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■ NotentransferKredit in ganz Europa

ECTS (European Credit Transfer System) ist ein von der EU entwickeltes Notenumrechnungssystem. Es soll den europäischen Hochschulen helfen, im Ausland erbrachte Studienleistungen richtig einzustufen. ECTS basiert auf Anrechnungspunkten („credits/crediti/suorituspisteet/...“), die Studierende in den Lehrveranstaltung erringen – und an ihrer Heimatuni gegen Scheine „eintauschen“, um sie für ihren Abschluß zu verwenden. Die Punkte werden je nach Schwierigkeitsgrad verteilt: Pro Semester sind maximal 30, pro Jahr 60 Punkte zu erreichen. Zum ECTS zählt zudem ein Studienabkommen („Learning Agreement“), in dem der Studierende vor Antritt des Auslandsstudiums mit der Gast- und Heimathochschule aushandelt, welche Kurse er absolvieren möchte und welche Credits er dafür erhalten kann.

Ein Beispiel: Olaf H. schreibt sich für ein Jahr an der Uni von Poitier ein. Er belegt die vorher mit dem Koordinator seiner Heimatuniversität in Bielefeld und der französischen Gasthochschule vereinbarten drei Kurse. Er heimst zwischen 10 (geringes Arbeitspensum) und 30 (lernintensiv) Punkte ein. Nachdem er die Kurse erfolgreich durch Prüfungen abgeschlossen hat, kehrt der Student mit den erforderlichen 60 Punkten an seine Heimatuni zurück. Dort erhält er die im Studienabkommen ausgehandelten Scheine. Seine ECTS-Noten rechnet die Uni mit Hilfe einer allgemein gültigen Umrechnungstabelle in deutsche Noten um. ECTS-Noten sind in Buchstaben von A (hervorragend) bis F (nicht bestanden) eingeteilt. Ein A entspricht dabei einer deutschen 1, C wird zu einer Note zwischen 2+ und 2-. Hätte Olaf H. seine 60 Punkte nicht erreicht, hätte ihm seine Bielefelder Heimatuni weniger Scheine angerechnet. ks

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