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Neues RegisterKrebsdaten zentral

■ Nach jahrelanger Diskussion wird in Bremen ein Krebsregister aufgebaut

Noch vor vier Jahren war aus dem Hause der Gesundheitssenatorin nichts gutes zum Thema Krebsregister zu hören. „Bringt nix und ist zu teuer“hieß es damals. Doch jetzt kommt, was laut Bundesentschluß kommen muß: Bremen baut ein eigenes Krebsregister auf. In Zukunft sollen Daten über Krebserkrankungen in Bremen zentral gesammelt und ausgewertet werden. Wissenschaftler erhoffen sich dadurch mehr Erkenntnisse über den Zusammenhang von Umwelteinflüssen und Krebsraten und damit eine bessere Steuerung der Präventionsarbeit.

Mehr als 2.000 Menschen sterben jährlich in Bremen an Krebs. 90 Prozent der erkrankten Männer sterben an Lungenkrebs, bei Frauen ist Brustkrebs am häufigsten. Doch gesicherte Erkenntnisse liegen in den Augen der Forscher nur im Saarland vor, wo es schon seit 1969 eine Erfassung gibt. In Bremen wurden Daten bisher nur auf freiwilliger Basis von der Tumornachsorgestelle zusammengetragen.

Das Sammeln der Daten bringt angeblich nur etwas, wenn 95 Prozent aller Krebsfälle auch gemeldet werden. Doch der Patient hat Anrecht auf Datenschutz. In Zukunft wird in Bremen der Arzt die Erkrankung melden, dafür erhält er sogar Geld. Auf Wunsch des Patienten können die Daten gelöscht werden. Der Datenschutzbeauftragte Bremens will regelmäßig überprüfen, ob die Geheimhaltung der persönlichen Daten sichergestellt ist. 2,2 Millionen Mark kostet das Projekt in der dreijährigen Anlaufphase. Glück für die Staatskasse: Die Hälfte der Kosten übernimmt die Deutsche Krebshilfe. cd

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