■ Kurz und fündig: Krankheitsgene
Heidelberg (dpa) – Die vollständige Genkarte des Menschen wird für die Medizin ähnlich umwälzende Folgen haben wie die anatomischen Karten des 15. Jahrhunderts. Diese Auffassung vertraten Experten beim Weltkongreß der „Human Genome Organization“ (HUGO), der gestern in Heidelberg zu Ende ging. Bereits 400 Gendefekte, die zu erblichen – meist seltenen – Krankheiten führen, wollen die Wissenschaftler entdeckt haben. Aber auch bei vielen weitverbreiteten Leiden wie Krebs, Bluthochdruck, Alzheimer und Asthma spielen Fehler im Erbgut eine wichtige Rolle. Die bekanntesten sind wohl die „Brustkrebsgene“ BRCA1 und BRCA2, die für 90 Prozent aller erblichen Fälle von Brustkrebs verantwortlich sein sollen. Diese machen jedoch nur 5 Prozent aller bösartigen Tumoren der weiblichen Brust aus.
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