■ Krankheit zwingt zu Operation: Haftunterbrechung für RAF-Mitglied Pohl
Frankfurt am Main/Karlsruhe (dpa) – Das zu lebenslanger Haft verurteilte RAF-Mitglied Helmut Pohl ist wegen einer Operation an der Halswirbelsäule in ein Frankfurter Krankenhaus verlegt worden. Für den Klinikaufenthalt und die anschließende Rehabilitation habe die Bundesanwaltschaft eine Unterbrechung der Haft in der Justizvollzugsanstalt Schwalmstadt (Hessen) gewährt. Die Sprecherin des Generalbundesanwalts in Karlsruhe, Eva Schübel, bestätigte am Samstag einen Bericht des Spiegel. „Die Sache wird nicht in ein oder zwei Wochen abgeschlossen sein“, sagte Schübel. Bei einer Haftunterbrechung kann auf die sonst üblichen aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen bei einem Krankenhausaufenthalt verzichtet werden.
Pohl war 1986 wegen der Teilnahme an dem Sprengstoffanschlag auf das US-Hauptquartier in Ramstein unter anderem wegen 17fachen Mordversuchs verurteilt worden. Damals waren 18 US-Soldaten und zwei Deutsche verletzt worden.
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