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Archiv-Artikel

Krankheit und Leid kein Thema

AACHEN dpa ■ Leid, Krankheit und Tod sind nach Einschätzung der Hospizbewegung bei Menschen in Deutschland kaum ein Thema. Viele vertrauten darauf, dass es für jedes gesundheitliche Problem eine medizinische Lösung gebe. „Wir unterliegen der Illusion, dass es uns immer gut gehen wird“, sagte die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz, Gerda Graf. Die Auseinandersetzung beginne oft erst mit der Betroffenheit. Die Patientenverfügung biete eine gute Möglichkeit, sich frühzeitig mit Krankheit und Leid zu beschäftigen, sagte Graf vor der Eröffnung der kirchlichen „Woche für das Leben“ der Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche. Sie findet statt unter dem Motto „Die Würde des Menschen am Ende seines Lebens“. Graf sprach sich gegen die gesetzliche Freigabe der aktiven Sterbehilfe aus. Der Mensch zeichne sich dadurch aus, dass er durch die Erfahrung von Leid an Reife gewinne. Wichtig seien palliativmedizinische und menschliche Begleitung. Bundesweit arbeiten 50.000 Ehrenamtliche in 1.300 Hospizdiensten.