: Krankheit geht vor Gnade
NIKOSIA afp/taz ■ Aufgeschoben ist zwar nicht aufgehoben, aber eine Grippe hat vielen Häftlingen auf Zypern den doppelten Grund zum Feiern vermasselt. Eine Silvesterparty in Freiheit, das war ihnen versprochen. Doch ein verschnupfter Justizvertreter machte den hoffnungsfrohen Gefangenen einen Strich durch die Rechnung. Solon Nikitas wird zwar bereits am Freitag wieder im Büro erwartet, versuchte Justizminister Theodorou an Silvester aus Nikosia die Häftlinge zu vertrösten. Doch bis dahin ist der Champagner schal. Er hatte Nikitas die Liste mit 102 ausländischen und zypriotischen Gefangenen übergeben, die pünktlich zum Jahreswechsel vorzeitig aus der Haft entlassen werden sollten. Doch vor Vollstreckung des Gnadenakts ließ sich der Justizvertreter von Viren niederstrecken und rutschte selbst nicht so toll ins Neue Jahr.