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■ Kosovo-FlüchtlingeGrüne fordern bessere Behandlung

Der Krieg im Kosovo geht weiter, doch bisher gibt es nach Angaben der Innenverwaltung „keinerlei Überlegungen“, die dreimonatige Duldung der 220 Berliner Flüchtlinge zu verlängern. Auf Telefonschaltkonferenzen mit den anderen Innenministern sei darüber noch nicht gesprochen worden, so Sprecherin Isabelle Kalbitzer. Sozialsenatorin Beate Hübner (CDU) hatte vor zwei Wochen angedeutet, daß die Duldung möglicherweise bis Dezember verlängert würde.

Der ausländerpolitische Sprecher der Grünen, Ismail Kosan, forderte gestern, die 220 Kosovo-Flüchtlinge, die derzeit in drei Wohnheimen in Berlin leben, menschenwürdiger zu behandeln. Es handele sich vor allem um Frauen und Kinder, die von den Erlebnissen im Kosovo traumatisiert seien. Sie müßten daraufhin angemessen untersucht werden. Die Heimunterbringung sei nicht „kinder-und familiengerecht“. Kosan kritisierte, daß die meisten Flüchtlinge nur Wertgutscheine und kaum Bargeld erhielten, ihnen auch keine BVG-Monatskarten zur Verfügung stünden. Die Fraktion der Grünen forderte gestern den Senat auf, den Flüchtlingen eine Aufenthaltsgenehmigung zu erteilen, die Sozialhilfe immer bar auszuzahlen und sie in Wohnungen unterzubringen. nau

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