■ Koreanische Winkelzüge: Südkorea: Jetzt noch kein Friedensvertrag
Seoul (AP) – Die Regierung in Seoul ist nicht zur Unterzeichnung eines von Nordkorea vorgeschlagenen Friedensvertrags bereit, solange der Streit um das nordkoreanische Atomprogramm nicht beigelegt ist. Vizepremier Lee Hong Ku, der auch die südkoreanische Vereinigungsbehörde leitet, sagte gestern, die Zeit für einen solchen Schritt sei noch nicht reif. Das US- Verteidigungsministerium wies am Montag die nordkoreanischen Vorschläge ebenfalls zurück. Der Norden wolle mit dem Vorschlag nur von seinem Atomprogramm ablenken, sagte Lee. Nordkorea hatte angekündigt, seinen Vertreter aus der Waffenstillstandskommission abzuziehen und das Abkommen von 1953 aufzukündigen. Die US-Regierung hatte am Montag ihre Bereitschaft bekundet, sich am 19. Mai mit Vertretern Nordkoreas zu treffen, wenn das Land bis dahin die vollständige Inspektion seiner Atomanlagen erlaube.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen