: „Kopfschuß-Morde“ ungeklärt
■ Trotz Haftbeschwerde: Mutmaßlicher Täter sitzt weiter
Seit fast elf Monaten sitzt der mutmaßliche Doppelmörder Frank D. in Untersuchungshaft. Doch noch immer können sich die Strafverfolgungsbehörden nicht sicher sein, mit dem 20jährigen den Täter gefaßt zu haben, der Anfang September 1991 in Bremerhaven eine 45 Jahre alte Krankenschwester und wenige Stunden später in Bremen eine 42 Jahre alte Hausfrau mit Schüssen in den Kopf getötet hatte. Der junge Mann war wenige Tage nach der Tat festgenommen worden. Er legte zunächst ein Geständnis ab, das er aber wenig später widerrief.
Die Staatsanwaltschaft hat vor Monaten mehrere Gutachten in Auftrag gegeben, die klären sollen, ob Blutanhaftungen und Fasern an den sichergestellten Beweisstücken von den Opfern oder vom Täter stammen. Ergebnisse der Analysen, die vom Bundeskriminalamt vorgenommen werden, liegen nach Auskunft der Staatsanwaltschaft noch nicht vor. Deshalb bleibe der verdächtige trotz der von seinen Anwälten eingelegten Haftbeschwerde in U-Haft. Denn die Anwälte haben sich mit der Jugendkammer darauf geeinigt, daß über die Beschwerde — sie war in erster Instanz bereits abgelehnt worden — erst auf der Grundlage der Gutachten entschieden wird.
dpa
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen