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KommentarKopflos

■ SPD mal wieder ohne politisch Führung

Preisfrage: Wer ist nach dem Rücktritt von Tine Wischer amtierender Landesvorsitzende der Bremer SPD? Keine Ahnung? Kein Wunder! Bis zur Neuwahl der jüngst gerissenen Lücken im Landesvorstand wird die Partei von Uwe Mögling geführt. Der kommt aus Bremerhaven und ist über die Parteigrenze hinaus bisher nicht weiter aufgefallen.

Der Bremer SPD fehlt mal wieder der Kopf, und das ausgerechnet in der ersten heißen Phase der neuen Großen Koalition. Eigentlich sollte doch die Partei das Gegengewicht werden zu den bitteren Kompromissen in Bürgerschaft und Senat. Und hatte nicht Tine Wischer ihren GenossInnen seit der Bürgerschaftswahl versprochen, die Generaldebatte über die – auch personellen – Gründe des Wahldesasters sei nicht aufgehoben, nur aufgeschoben bis die neue Koalition steht? Wollte sie nicht sogar selber die Vertrauensfrage stellen? Schließlich hatte sich die AfB doch in ihrer Amtszeit von der SPD abgespalten und zwölf Prozent der WählerInnen mitgenommen.

Zumindest beim Ausfüllen des Wahlzettels für die Senats-KandidatInnen hat ein gutes Drittel der Delegierten Unmut gegen den schnellen Aufstieg der erfolglosen Parteichefin zur Supersenatorin gezeigt. Aber offen diskutiert wurde darüber auch am Samstag wieder nicht. Solche Sprachlosigkeit hatte in den letzten zwei Jahren in der SPD ein Vorbild: Tine Wischer. Dirk Asendorpf

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