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Kongress in BerlinAttac sucht Alternativen zum Wachstum

Bis Sonntag werden mehr als 1.000 Teilnehmer unter dem Motto "Jenseits des Wachstums" zum Attac-Kongress erwartet. 100 Workshops laden zum Diskutieren ein.

Attac-Demo in Brüssel. Am Wochenende ist ein großer Kongress in Berlin. Bild: Antonio ZugaldiaCC-BY

BERLIN taz | So ist das eben mit den Wachstumstrends: Kaum hat man einen entdeckt, geht es steil bergauf. "Jenseits des Wachstums?!" lautet die Überschrift, unter der das globalisierungskritische Netzwerk Attac ab Freitag in Berlin seinen Kongress 2011 eröffnet. Das Thema trifft offenbar den richtigen Ton: Die Anzahl der Wachstumsbekämpfer wächst wieder.

"Seit 2007 gibt es im gesamten gesellschaftspolitischen Feld von Ökonomie und Ökologie sehr viel Bewegung. Die Weltwirtschaftskrise hat danach für viel Verwirrung und politische Ratlosigkeit, aber auch für viel Orientierungsbedürfnis gesorgt", sagt Alexis Passadakis, Mitglied im Koordinierungskreis von Attac. "Dass das Verhältnis von Ökologie und Ökonomie wieder neu justiert werden muss, liegt in der Luft", sagt er.

Über 1.500 Anmeldungen gab es bis Mittwoch. Attac sagt, man hätte mit maximal 1.000 TeilnehmerInnen gerechnet, so Sprecherin Frauke Distelrath.

Rund 100 Workshops, Diskussionen und Kulturveranstaltungen mit circa 150 ReferentInnen werden sich von Freitagabend bis Sonntag in der Technischen Universität Berlin mit den Folgen des Kapitalismus und, nicht neu, seiner Überwindung beschäftigen.

Atomkraft, Klimawandel, Energiekrise, Wirtschaftskrise

Außerdem geht es um die Atomkatastrophe in Japan, Klimawandel und Energiekrise sowie die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise und der international wachsenden sozialen Ungleichheit. Im Zentrum der Debatten steht die Frage, wie ökonomisches Wachstum ökologisch und sozial gerecht gestaltet werden kann - und ob überhaupt.

Unter den ReferentInnen sind zahlreiche internationale Gäste, beispielsweise aus Russland, Mexiko und den USA. So werden etwa die TrägerInnen des alternativen Nobelpreises Vandana Shiva aus Indien, Alberto Acosta, ehemaliger Energieminister von Ecuador, oder der nigerianische Dichter und Umweltschützer Nnimmo Bassey an dem Kongress teilnehmen. Aus Deutschland mit an Bord: Zahlreiche VertreterInnen aus Wissenschaft, Kultur, Gewerkschaften, sozialen Bewegungen - und natürlich CDU-Legende Heiner Geißler.

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4 Kommentare

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  • RF
    Rosemarie Finke-Thiele

    Schade, schade. Bei diesem Kongress wäre ich auch gerne dabei, aber ich bin aus beruflichen Gründen verhindert.

    Ich bin gespannt auf die Berichterstattung und auf Diskussionsergebnisse vom Kongress.

    Es ist wirklich an der Zeit nicht mehr über "immer mehr, immer höher, immer weiter ", sondern über eine bessere Lebensqualität für alle nachzudenken und einen möglichst breiten Konsens zu erzielen.

  • RK
    Rüdiger Kalupner

    "Im Zentrum der Debatten steht die Frage, wie ökonomisches Wachstum ökologisch und sozial gerecht gestaltet werden kann - und ob überhaupt. "

     

    Und diese Frage-aller-Fragen ist schon längst beanntwortet: evolutionsprozess-theoretisch, steuerungsinstrumentell-systemisch, projektfähig-konkret sowie machtpolitisch-praktisch getestet. Von wem und wann?

     

    Da diese Antwort eine machtstürzende Qualität hat, ist diese Antwort n u r von einer revolutionären Gruppe durch eine evolutionsprozess-logische, dominomächtige Aktion zu geben. Diese revolutonäre Gruppe hat sich in der 1. evolutionistische Partei der Welt, DIE KREATIVEN, organisiert. Wir haben die machtpolitischen Tests - gestützt auf chaosphysikalische Erkenntnisse - seit 1986 reihenweise erfolgreich in einem Genie-und-Panik-Spiel absolviert.

     

    Wer sich informieren will, der gehe auf www.die-kreativen-partei.de.

     

    Tausende Referenten-Zuhörer-Kongresse zur Frage-aller-Fragen - Wie kann das 2%Wachstumszwang-Regime gestürzt werden? - können nicht die hinreichende Voraussetzungen für dessen Sturz ersetzen. Diese sind 1. eine Evolutionsprozess-Theorie, die für die Lage-Analyse und für die projektfähige und konsensgetragene Gestaltung der nachfolgenden Weltordnung des KREATIVEN nötig ist; 2. eine Chaosphysik, die für das Finden und Ausführen jener 'kleinsten Änderung' nötig ist, die das 2%Wachstumszwang-Regime der KAPITALSTOCK-Maximierer stürzen wird - und

    3. jene kleine, revolutionäre Durchblicker-Gruppe, die eines der sich in der Systemkrise anbietenden Startszenarien für die 'kleinste Änderung' entschlossen nutzt.

     

    Von diesen Voraussetzungen ist die traditionelle LINKE meilenweit entfernt. Rudi Dutschke wußte das schon 1968. Er beendete seine Rede beim Vietnam-Kongress 1968 mit der wahren, zukunftsträchtigen, bislang uneingelösten Erkenntnis, dass sich die Revolutionäre noch selbst revolutionieren müßten, um die richtige Revolution machen zu können.

     

    Wir, DIE KREATIVEN, haben uns revolutioniert: von KONFLIKT-Kämpfern zu KREATIVEN EVOLUTIONÄREN. Das sind die Sucher, Finder und Gestalter jener evolutionsprozess-genialen und -logischen System-Innovationen, die die jeweiligen historischen und evolutionslogischen, gesellschaftlichen Spitzenkonflikten zugunsten der Leistenden, der Ärmsten, der Machtlosen usf. fruchtbar-für-alle-andern-auch auflösen. Und wir werden nicht überrascht sein, wenn dabei eine spielerische und kinderleichte Weltkulturrevolution in die system- und evolutionsprozess-logisch folgende Ordnung der menschlichen Kultur herauskommt. Dazu ist unsere Testgeschichte zu positiv. Der attac-Kongress 'Jenseits des Wachstums' könnte zum Startszenario für den Sturz der 2%Wachstumszwang-Absolutisten werden, wenn er sich denn für die Erkenntnisse über die anstehende Option ' Weltrevolution unter die Ordnung des KREATIVEN Evolutionspfades ' öffnete.

  • S
    Saarlodrie

    eine Lösung schon mal per Kommentar. Ich denke die Beste.

     

    www.bandbreitenmodell.de

  • EA
    Enzo Aduro

    Alternativen zum Wachstum ist falsch. Man sollte von besseren Wachstumsmaßstäben reden.

     

    Denn wenn man nicht auf das BIP schaut, dann ist das ja keine Abkehr von der Wachstumsbetrachtung, sondern die Fokussierung auf einen Vollständigeren Wachstumsbegriff.

     

    Hier sollte man schon das Selbstvertrauen haben.