: Kongo-Dialog verlängert
BERLIN taz ■ Der internationale Kongo-Vermittler Ketumile Masire hat gestern den seit Ende Februar in Südafrika tagenden „innerkongolesischen Dialog“ um eine Woche verlängert.
Die Gespräche zwischen allen politischen und militärischen Kräften des Kongo über eine Friedensordnung für das von Bürgerkrieg zerrissene Land hätten ursprünglich gestern zu Ende gehen sollen. Da aber ohne eine Einigung ein Aufflammen des Konflikts befürchtet wird, soll nun eine zusätzliche Woche dazu genutzt werden, einen Friedensplan zu verabschieden. Den hat der südafrikanische Präsident Thabo Mbeki vorgelegt. Bisher blockierte vor allem ein Punkt den Dialog: Präsident Joseph Kabila wollte in einer Übergangszeit zwischen Friedensschluss und Wahlen Staatschef mit allen Vollmachten bleiben – Rebellen und zivile Opposition lehnen dies kategorisch ab.
Mbeki schlägt nun vor, Kabila zwar im Amt zu lassen, aber seinen Posten zu einem reinen Ehrenamt zu degradieren. D. J.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen