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Archiv-Artikel

Kondolenz und Gedenken

betr.: „Ein Risikotyp ohne Mut“

Gerade, als ER uns den seriösen Elder Statesman vorgaukeln wollte, sagten die Erynnien: „Es reicht!“ und ließen Phaeton abstürzen … Für die Angehörigen eine Tragödie, für Österreichs Politik und Demokratie eine Eröffnung zur längst fälligen Weiterentwicklung. Bringen wir also ihm, dem auf gleich krasse Weise Dahingeschiedenen, den Respekt entgegen, den er seinen Mitmenschen entgegenbrachte: den untergegangenen Parteifreunden, den in seinen Aschermittwochreden herabwürdigend Erwähnten, den grundlos Angeschütteten, den unbescholten deportierten tschetschenischen Flüchtlingen, der von gleich ihm Denkenden mutwillig zerstörten Familie Zogai und auch den der österreichischen Verfassung gegenüber in Bezug auf die Ortstafeln … Zutiefst bewegend auch die Vorstellung, dass er jetzt jene treffen könnte, die in „Straflagern“ die Vorzüge einer „ordentlichen Beschäftigungspolitik“ erleben durften. Möge er warnend als jemand in Erinnerung bleiben, dessen politisches Talent auf die schiefe Bahn des schauspielerischen Populismus geriet. HARTLIEB WILD, Tirol

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