■ Kommentar: Schnipp-schnapp
Die Bundesverfassungsrichter sind Männer, und sie wissen, wovon sie reden. Sie leben wie die meisten Männer, arbeiten, sind verheiratet oder nicht. Kondome sind ihnen meist „zu technisch“, „zu unromantisch“. Sind sie sterilisiert? Wetten: keiner von den fünf.
Auch wenn sie um Himmels willen keine Kinder mehr wollen, wollen aber weiterhin wissen, daß sie das könnten, wenn sie es wollten. Frauen pflegen diese Männerutopien mit Kalenderführen und Schwangerschaftsabbrüchen, tragen Drähte in ihren Fortpflanzungsorganen, schlucken täglich eine Ration Chemie, die eine Scheinschwangerschaft produziert, bezahlen mit Geld, Angst, Frigidität oder auch bloß der Gewöhnung an Verhütungstechnik.
Keine Sorge. Hier wird nichts stehen von ohnmächtiger Wut und Männerjustiz. Hier soll eine kleine zeitlose Empfehlung wiederholt werden, die schon einmal in der Anfangszeit der Bremer taz mit viel Resonanz innerhalb und außerhalb der Redaktion auf einer Sonderseite zu lesen war. Alle sprechen von Abtreibung, wir empfehlen die Sterilisation für Männer. Für die, die genug Kinder haben oder und keine mehr wollen, ob sie als Verfassungrichter arbeiten, als Lehrer oder Taxifahrer. Das geht einfacher als ein Zahnarztbesuch, tut weniger weh, wird in 10-15 Minuten ambulant gemacht. Susanne Paas
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