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■ KommentarBis zum Wahltag

War das eine Aufregung, als die DVU zum erstenmal in die Bürgerschaft einzog. Das war 1987 und sie bekam einen Sitz. Da waren die PolitikerInnen entsetzt vor den Fernsehkameras, und die JournalistInnen dazu. Wie konnte das bloß passieren? Und draußen auf dem Marktplatz sammelten sich die SpontandemonstrantInnen: Nazis raus.

War das eine Aufregung, als die DVU zum zweitenmal in die Bürgerschaft einzog. Das war 1991 und sie bekam sechs Sitze. Da waren die PolitikerInnen entsetzt und die JournalistInnen und auf dem Marktplatz die SpontandemonstrantInnen.

Seitdem reiht sich um die DVU Skandal an Skandal, die Fraktion ist zerfallen, der Vorwurf der Wahlfälschung und der persönlichen Bereicherung aus Fraktionsmitteln steht im Raum — aber kaum einen scheint das aus den Startlöchern zu holen. Die Ermittlungsbehörden machen gerade mal das Nötigste und diejenigen Medien, die auch von potentiellen DVU-WählerInnen wahrgenommen werden, die reagieren mau bis mäßig. Nun, was wird das für eine Aufregung sein, wenn die DVU zum drittenmal und die PolitikerInnen und die JournalistInnen und die Spontandemonstrationen. Bis dann. Jochen Grabler

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