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■ KommentarBahn frei!

Was Experten und Umweltschützer Senat und HVV seit Jahren erzählen, hat jetzt auch ein vom Senat bestelltes Abschlußgutachten herausgefunden: Hamburg kann und sollte unverzüglich mit dem Aufbau eines modernen Stadtbahnnetzes beginnen. Schon im Jahr 2000 könnte die erste Linie in Betrieb genommen werden.

Durch konsequentes und entschlossenes Handeln kann die Stadt jetzt endlich einmal Zeichen setzen. Selbst bei einem Senats-Beschluß für die Stadtbahn steht zu befürchten, daß das ganze Projekt nur halbherzig und unkoordiniert angegangen wird. Halbherzig, weil zu langsam, unkoordiniert, weil nicht in eine vernünftige integrierte Verkehrspolitik eingebunden. Der Unfug etwa, eine Stadtbahn bis zur Lufthansawerft am Flughafen zu führen, wenige 100 Meter weiter aber eine Kurz-S-Bahn für schwindelerregende 500 Millionen nach Ohlsdorf zu bauen, muß sofort gestoppt werden.

Hamburg braucht ein verkehrspolitisches Konzept aus einem Guß, welches den verschiedenen Verkehrsmitteln spezielle, gut aufeinander abgestimmte Aufgaben zuweist. Zürich zeigt, wie das geht: Konsequent wird dort der Vorrang des Autos bekämpft, Fußgängern und Radlern sowie Tram und Bus die absolute Vorfahrt eingeräumt.

Konkret: die Wegnahme von PKW-Fahrspuren bei der Stadtbahneinführung, die Abschaffung von Busbuchten, Ampelvorrangschaltung für alle öffentlichen Verkehrsmittel, drastische Reduzierung und Verteuerung von Parkraum, Ausbau von Fuß- und Radwegen zu Lasten der PKW-Flächen. In Zürich sagt man: nicht autofeindlich, sondern wirtschaftsfreundlich. Florian Marten

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