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KommentarErgeben Sie sich nicht

■ Betriebswirte können dem Widerstand gegen AKWs zum Erfolg verhelfen

Einen Zaun zu überwinden, auf ein Dach zu klettern und ein Transparent zu entrollen – das also ist eine „kriminelle Machenschaft“, lehrt uns der Stromkonzern HEW. Gut, daß es jetzt alle wissen.

Sonst hätte vielleicht mancheR die Falschen beschuldigt. Hätte vielleicht gedacht, daß es – sagen wir mal: – nicht von Selbstzweifeln zeugt, ein Kraftwerk zu betreiben, für dessen Müll es weltweit kein Endlager gibt. Daß es vielleicht nicht sonderlich fein ist, sich einer Wiederaufarbeitungsanlage zu bedienen, die in Deutschland nicht genehmigungsfähig wäre, die nach einer französischen Studie Leukämie bei Kindern und Jugendlichen verursacht und deren Einleitungen hierzulande als radioaktiver Abfall gälten.

Seit Jahrzehnten legen sich Atomkraftgegner gegen AKWs und Castor-Transporte quer, seit Jahren versucht die Kieler Landesregierung, den AKW-Betreibern an der Elbe mit rigider Gesetzesauslegung beizukommen. Widerstand war – bislang – erfolglos. Ergeben müssen sich Ausstiegswillige deshalb noch lange nicht.

Denn AKWs lohnen sich nicht mehr, sie werfen weniger Rendite als neue Gaskraftwerke ab. Das haben die Hamburger Grünen in einer Studie vorgerechnet. Sie lohnen sich doch, noch, reagierten die HEW trotzig, aber ungewohnt schnell auf das grüne Ausstiegsszenario. Eine Begründung für seine Antwort lieferte der Konzern bislang nicht.

Aber die Auseinandersetzung ohne Uniformen, Strafanzeigen und verbale Tiefschläge beweist: Mit dem Kostenargument hat die GAL das einzige Argument gefunden, das im HEW-Vorstand zieht. Achim Fischer

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