Kommentar: Marshall Borttscheller
■ New Yorker Verhältnisse in Bremen
Laut Innensenator Ralf Borttscheller (CDU) blüht in Bremen die Kriminalität wie in New York. In Kattenturm werden Polizisten von 150 gewaltbereiten Jugendlichen angegriffen. In Tenever treffen rivalisierende Banden von Aussiedlern und Asylanten aufeinander. In der Straßenbahn werden Passagiere überfallen. Und im Viertel beschweren sich Anwohner über Alkoholiker. Kurz: Bremen ist nicht mehr sicher – die CDU tut was dagegen.
Per Ortsgesetz werden die Säufer von den Christdemokraten aus dem Viertel verbannt. Der Bundesgrenzschutz wird künftig durch die Straßen patroullieren. Und die Polizei wird ebenfalls weiter verstärkt und kann somit den neuen Privat-Sheriffs in der Straßenbahn helfen. Wie sagt Marshall Borttscheller so gerne: „In der Kriminalitätsbekämpfung von New York lernen, heißt siegen lernen.“
Erschreckend daran ist: Mit seinem steten Ruf nach mehr Gesetzen und Polizisten führt Borttscheller New Yorker Verhältnisse erst ein. Prävention spielt bei der CDU keine Rolle mehr. Und die SPD gerät angesichts mangelnder Ideen in der großen Koalition vollends unter die Räder. Resultat: Der zuständigen Sozialsenatorin Tine Wischer (SPD) drückt der SPD/CDU-Senat Sparmaßnahmen von 1,7 Millionen Mark ins Budget – wegen gesenkter Kita-Gebühren. Motto: Wenn die Kinder schon in die Kita gehen, müssen sie nicht auch noch einen Jugendclub haben. Jens Tittmann
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