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KommentarKonzept gefragt

■ Gegen Wildwuchs auf dem Sozialmarkt

Das Gröpelinger Sozialamt und die Planungswerkstatt führen sicher erstmal nur Gutes im Schilde. Sie wollen Menschen neue Chancen bieten. Das ist prima und sicher gut gemeint.

Doch bei allem Gutgemeinten darf eines nicht vergessen werden: Es sind immer noch die SachbearbeiterInnen in den Sozialämtern, die im Zweifel über Sozialhilfekürzung entscheiden – und somit die eigentliche Macht in den Händen halten. Sie können jetzt nach Gutdünken Jobs verteilen an irgendwelche Träger, ob sie nun AWO oder Innere Mission heißen. Doch wer das Etikett „sozial“ trägt, muß nicht gleich automatisch sozial sein. Auch auf diesem Markt wird Profit gemacht. Da läßt man sich gerne mal ein paar billige Arbeitskräfte zuschachern.

Die Grünen fordern deshalb zu Recht Kontrolle ein. Denn, wenn man wirklich Gutes tun will für die SozialhilfeempfängerInnen, muß ein gemeinsames Konzept her – gestaltet von Sozialbehörde, Sozialämtern, der Werkstatt Bremen und dem Arbeitsamt. Dann könnten wie zum Beispiel in Hamburg in den Regionen Vermittlungsagenturen entstehen, die mit qualifizierten Beratern nach Jobs und Perspektiven suchen. So aber ist Wildwuchs Tür und Tor geöffnet. Und das ist auch noch politisch gewollt – um in der groß-koalitionär regierten Stadt mit vordergründig gutgemeinten Projekten den Sozialhilfeetat zu entlasten. Katja Ubben

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