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KommentarGrün und aufgelöst

■ Flächenkampf im Stadtstaat ist sinnlos

Seit Jahren tobt in Bremen zwischen Wirtschaftsleuten und Umweltschützern der Kampf um die feuchten Grünflächen, die die innerstädtische Düne umschließen. Daß die Wiesen an Weser, Wümme und Ochtum ökologisch wertvoll und als Naherholungsraum attraktiv sind, wird wohl niemand ernsthaft bestreiten. Aber letztendlich siegt bei der jetzigen politischen Konstellation stets das eine Argument: Gewerbeflächen auch auf der letzten grünen Wiese innerhalb der Landesgrenzen müssen her. Sonst gehen die Firmen nach Niedersachsen, wo die Autobahn nicht weit ist und der Boden billig. Ein überzeugendes Gegenkonzept ist nirgendwo in Sicht. Allen diesen Betrieben alte Hafenbrachen anbieten zu wollen, ist naiv.

Aber damit sind die Steuern flöten gegangen für den klammen Stadtstaat Bremen. Dabei ist für die großstädtische Region eigentlich nichts passiert, Unternehmen und Arbeitsplätze sind noch da. Letztlich werden die ökologisch wertvollen Wiesen um Bremen der vagen Perspektive geopfert: Das Bundesland Bremen um jeden Preis erhalten zu wollen. So bleiben für alle, die nicht am Beton ersticken und Vögel und Insekten vertreiben wollen, nur zwei lebenswerte Möglichkeiten: Entweder bleibt Bremen arm und unendlich bescheiden, aber grün, selbständig. Oder Bremen wird eine normale Großstadt, Oyten, Stuhr und Achim werden eingemeindet und die Firmen ziehen dort auf einen wertlosen Acker. Joachim Fahrun

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