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KommentarMogelpackung

■ Die Bremerhavener werden abgespeist

Braucht Bremerhaven einen Beauftragten in Bremen, damit die Interessen der Seestadt in der Landespolitik nicht unter die Räder kommen? „Bremerhaven kann auf uns bauen“, hatte Henning Scherf in seiner Regierungserklärung nach der gewonnenen Bürgerschaftswahl erklärt. Für den Aufschwung Bremerhavens werde es „hilfreich sein, dass das Landesengagement für Bremerhaven zusätzlich personifiziert wird“.

Nach einer SPD-gewonnenen Wahl, diesmal überraschend in Bremerhaven, sollen die Interessen der Seestadt plötzlich auch auf einer niedrigeren Arbeitsebene abgehandelt werden können. Der einzige Mann, den die Sozialdemokraten als Bremerhaven-Beauftragten hätten haben wollen, ist SPD-Wahlgewinner Jörg Schulz, der jetzt wohl Oberbürgermeister wird. Die Hoffnungen Scherfs ruhten auf Schulz, nicht auf dem neuen, hochdotierten Posten des Bremerhaven-Beauftragten.

Dass Scherf beim Bremerhaven-Beauftragten einen Rückzug macht, ist auch ein Nachtreten: Der frühere Bürgermeister Manfred Richter ist abgetreten – also braucht es auch keinen Aufpasser mehr, der an seiner Seite für einen besseren Draht nach Bremen sorgt. Die Mogelpackung, die jetzt den Bremerhavenern angeboten wird, müsste im Norden eigentlich für heftigen Unmut sorgen. Schon wieder abgespeist, die Hafenbewohner. Christoph Dowe

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