Kommentar: Der große Schweiger
■ Wozu steht Kultursenator Schulte?
Der CDU-Fraktionschef Jens Eckhoff will auch beim Theater am Goetheplatz sparen und plädiert für eine Schließung des ruhmreichen Bremer Tanztheaters. Und was macht der Kultursenator? Er schweigt. SprecherInnen der Bremer Kulturszene beklagen laut und deutlich, dass die Spardiskussion der vergangenen Jahre jetzt wieder von vorne anfängt und MitarbeiterInnen der Kulturverwaltung eher gegen denn als Partner der Aktiven arbeiten. Und was macht der Kultursenator? Er schweigt. Der Senat beschließt einstimmig eine radikale Kürzung der konsumptiven Ausgaben, die in den nächsten Jahren auch im Kulturbereich zu einer bislang einmaligen Rosskur führen wird. Und was sagt der Kultursenator bisher dazu? Nichts.
Dieser CDU-Kultursenator namens Bernt Schulte ist nach Amtsantritt mit viel Vorschusslorbeer bedacht worden und wird allgemein für seine fachliche Kompetenz geschätzt. Doch seine öffentliche Wirkung ist die eines großen Schweigers. Und dieses beredte Schweigen heizt die Mutmaßungen an: Steht Schulte seinem Parteifreund Eckhoff nicht doch näher als ihm nachgesagt wird? Oder aber hat dieser CDU-Kultursenator trotz anderslautender Beteuerungen einen viel zu schwachen Stand in seiner eigenen Partei? Heute will Schulte reden ... über Kulturabwicklungs- – ähem – Kulturentwicklungsplanung. Christoph Köster
siehe Bericht Seite 27
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