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Welcome to Berlin, Mr. Obama. Four more years for you and (at least) 20 more years for Manning or any other Whistleblower, change we believe in. And for the speech at the wall, no "ich bin ein Berliner", better: "Ick bin ein Verräter und Opportunist".
Ach @anke , ... Sie sprechen in Rätseln . Vielleicht ist es aber auch nur Dummschwatz .
Bradley Manning hatte den Mut der eigenen Nation vor Augen zu führen, wohin sich die reale Staatsform der USA entwickelt hat. Das ist seine verfassungsgemäße Pflicht! Sein Prozess macht noch mal klar: Die USA haben mit ihrem eigenen Bürgerrecht nichts mehr im Sinn. Das liegt klar auf der Hand. Politiker die die Lügen für den Irak-Krieg konstruiert haben, sind frei und werden bestens alimentiert. Die bestialischen Mörder im Helikopter und alle ihre Befehlshaber sind frei, obwohl sie klar wussten, dass ihr Tun Mord ist. Der Kämpfer für Menschlichkeit aber sitzt im staatlichen Gefängnis und wird von der Justiz mit höchsten Strafen bedroht. Ein Land, in dem so etwas möglich ist, kann nicht zu den zivilisierten Nationen dieser Welt gezählt werden. Wie lächerlich macht sich dagegen der Pussy Riot Fall in Russland aus. Doch hier toben die amerikanischen "Menschenrechtsler". Das erregt die größte Aufmerksamkeit des Westens. Niemand von deren tumber Schickeria ruft den Namen Bradley Manning. Dieses ekelhafte Missverhältnis sagt sehr viel über uns... Bradley Manning wird trotzdem als Held in die Geschichte eingehen.
Naja Anke,
ich will mal behaupten, dass er die Strafe weder fuer Kotzbrech, noch Hinz oder Kunz riskiert hat, sondern aus ehrenhafteren Motiven. Kann es nicht sein, dass er das Material veroffentlichen wollte, weil er den ganzen Hirnschiss der Armee nicht mehr ertragen hat?? Man hoere sich nur mal die Kommentare der Beteiligten im Helikopter-Video an.
Persoehnlich finde ich sein Vorgehen aeussert erstrebenswert. Dazu gehoert viel Mut oder Verzweifelung.
Seine mentale Schwaeche (oder whatever) hat ihn dann jedoch seine Taten ausplappern lassen. Und ja, dass war wirklich bloed.
Der "Spion" hat einen Namen für seine erklärten Feinde. Er heißt Bradly Manning. Die, für die der Gefreite seinen Hals riskiert, haben keine. Sie heißen "drohsignale" und "Kotzbrech". Genau so gut könnten sie Hinz und Kunz heißen. Für die US-Militärjustiz sind sie nicht existent. Die Anwälte der Krieger wissen ganz genau, dass niemand ernsthaft rechnen muss mit Leuten, an denen das Maul das einzig Große ist. Für solche Leute 20 Jahre Knast zu riskieren, ist keine Heldentat sondern eine Dummheit. Nur erklärlich aus dem verzweifelten Wunsch heraus, Anschluss zu finden. Wo auch immer.
Wer solche Verbündete hat, braucht keine Gegner.
Bradley Manning all the best.
Es gibt keinen Grund mehr, die USA als Rechtsstaat oder als Demokratie zu betrachten. Oder dieses Land sich als solches zurecht zu fantasieren. Schon lange nicht mehr. Wäre die Wirtschaftskraft nicht da, die Lage wäre eine andere.
Nur mal ein Hinweis für (Noch)Träumer:
Aber die machen das ja nur für den Weltfrieden und die Sicherheit. Könnte man ja auch selbst drauf kommen.
gestern ne werbung gesehen. pflegeversicherung, da wird ganz klar gedroht, versorgungslücken muß die familie schließen, welche art von familie, auch die, zb geschwister oder "nur" die "verantwortungsgemeinschaft" wurde nicht dargestellt. hauptsache zusatzersatzangstversicherung wird schnell abgschlossen. ja diese vergesslichkeit der primaten wird von den strategen(spitzenverdienern) immer noch gnadenlos ausgenutzt. wer dies glaubt, das vorgespieltes zenario(werbeclip) in auch nur 10 jahren noch bestand hat, weiterschlafen. schlafen soll ja auch gesund sein. ach so, es ging um 10 euro + 5 euro von allen, steuerzahler.
Dem Oberhäuptling George Dabbelju wurde vor ein paar Monaten noch eine besondere Ehrung zuteil ,... und das geschlossen von Republikanern und Demokraten gemeinsam ! Also dem Manne , der mit dem Irakkrieg und mit dem seit Ende 2001 anhaltenden Taliban-Ausrottungskrieg nicht nur dem moralischen , sondern auch dem wirtschaftlichen Fundament seines Landes schwersten Schaden zugefügt hat . Und Obama ? Nur ein Nachfolger von G.W.Bush . Siehe Guantanamo , Drohnenkrieg , Hinrichtung von O. bin Ladn ohne Prozess und Urteil .
Der geplante Abzug aus Afghanistan ruft jetzt schon Erinnerungen wach an den demütigenden Rückzug der Amerikaner aus dem Vietnamkrieg .
Der SPD-Ministerpräsident Brandenburgs will schärfer gegen illegale Migration vorgehen, um die AfD zu schlagen.
Kommentar zum Manning-Prozess: Miese Drohsignale
Die US-Militärjustiz beschuldigt Bradley Manning der „Spionage“. Damit droht sie allen potenziellen WhistleblowerInnen und EnthüllungsjournalistInnen.
Wenn die US-Militärjustiz es wollte, könnte sie den Prozess gegen den Gefreiten Bradley Manning zu einem schnellen Ende bringen: Der Angeklagte hat gestanden, dass er das meiste dessen, was ihm vorgeworfen wird, getan hat.
Er hat sich der Übermittlung von Hunderttausenden von Geheimdokumenten und der Verstöße gegen die militärische Disziplin für schuldig bekannt. Und hat das mit seinem Gewissen sowie der Notwendigkeit begründet, die Öffentlichkeit über die Ungeheuerlichkeiten zu informieren, die er gefunden hat.
Dafür könnte Manning mit bis zu 20 Jahren Gefängnis bestraft werden. Die Militärjustiz könnte den Fall schließen, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Dass sie stattdessen an den absurden Anklagen der „Spionage“ und „Hilfe für den Feind“ festhält, hat nichts mit Wahrheitssuche zu tun.
Sondern zeigt, wie tief die Zerstörungen sind, die ein Krieg angerichtet hat, der nie hätte begonnen werden dürfen. Auch in den USA hat der Irakkrieg die Zivilgesellschaft verroht und die Militärs in ein Zentrum gerückt, in das sie nicht gehören.
Die Verbissenheit, mit der die US-Militärjustiz Manning verfolgt, ist eine Fortsetzung dieses Krieges. Der „Feind“ ist ein Mann, der die Courage gehabt hat, Verbrechen zu enthüllen, die unzählige Militärs komplizenhaft für sich behalten haben.
Nächster Feind: Assange
Auch der nächste „Feind“ der US-Militärjustiz ist bekannt. Es handelt sich um Wikileaks-Gründer Julian Assange. Seit dem ersten Prozesstag in Fort Meade sammelt die Militäranklage Argumente, um an ihm das nächste Exempel zu statuieren.
So sendet die Militärjustiz Drohsignale an alle potenziellen WhistleblowerInnen und EnthüllungsjournalistInnen: Ihr riskiert die Maximalstrafe, wenn ihr Informationen veröffentlicht, die der Regierung nicht genehm sind.
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Kommentar von
Dorothea Hahn
Korrespondentin
Kommt aus Köln. Ihre journalistischen Stationen waren Mexiko-Stadt, Berlin, Paris, Washington und New York.
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