Kommentar (zu Seite 24): Langer Atem muß sein
■ Volleyballerinnen verdienen weiter Hilfe
Beim Volleyball kommt es stets auf eiserne Nerven und ein bißchen Glück an. Beides fehlte den Frauen des TvdB Bremen bei ihrem Abenteuer erste Bundesliga. Der Blick auf die Abschlußtabelle ist ernüchternd: Null Punkte.
Dennoch haben Spielerinnen und Vereinsverantwortliche viele Sympathien gesammelt. Wo sonst geben Zuschauer Standing ovations für einen Absteiger, so wie gestern nach der Niederlage gegen Leverkusen? So spannender Sport wie beim TvdB wird in Bremen sonst höchstens bei Werder oder bei den Waller Handballerinnen geboten. Aber gerade zum TuS Walle springen die Unterschiede ins Auge: Beim TvdB gab es keine finanziellen Wagnisse, keine Skandälchen, keine lustlosen Stars, keine Eifersüchteleien zwischen Management, Vereinsführung und Trainer.
„Sportlicher Erfolg ist kurzfristig nicht mit Geld zu kaufen“, sagt Manager Eberhard Beckendorf. Daran sollten die Sponsoren und die Chefs der Bremen Marketing GmbH denken, wenn die TvdB-Leute Geld erbitten, um die Mannschaft zusammenhalten und wieder aufsteigen zu können. Die Bundesliga-Saison hat gezeigt, daß erstklassiger Frauen-Volleyball die Bremer Sportlandschaft bereichert. Wenn jetzt der Geldhahn zugedreht wird, waren auch die 150.000 Mark der städtischen Sportförderung vom letzten Jahr nichts als rausgeschmissenes Geld. Langer Atem muß sein. Joachim Fahrun
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