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Kommentar (vgl. auch Seite 22)Tabus der Stadt

■ Bremen muß innen gestärkt werden

Naturschutz ist ein klassisches Tabu-Thema: Der Mensch will sich durch Regeln daran hindern, seine natürlichen Lebensgrundlagen zu zerstören. Nichts also gegen Tabus. Ob das aber unbedingt im Hollerland passieren muß, ist eine andere Frage. Wenn in einem Stadtentwicklungs-Szenario dreifache Kompensation angeboten würde, würden die Naturschützer vielleicht mit sich reden lassen.

Wird aber nicht. Nach klassischer Salami-Taktik wird an den Rändern der Stadt eine Naturfläche nach der anderen mit dem Rotstift weggekreuzt. Bremen soll seinen Speckgürtel innerhalb der Landesgrenzen kopieren. Mit Subventionen wird ein Sog nach außen organisiert. Das macht die Stadt kaputt.

Aus dem vorliegenden Gutachten zum Hollerland geht deutlich hervor, daß es viel sinnvoller wäre, einen zweiten „Technologie-Standort“ zu enwickeln, als den vorhandenen mit untauglichen Mitteln zu überdehnen. Die Uni ist da kein Argument, so provinziell sind Technologie-Betriebe nicht, die Uni-Nähe ist nur ein Image-Faktor für den „Technologiepark Universität“.

Die Nähe zum Wasser zwischen einem Einkaufszentrum „Space Park“ und der City wäre genauso eine Image-Marke, „Technologiepark Wasserstadt“ ein schön klingender Name. Jetzt den Naturschutz im Hollerland anzugreifen ist auch stadtentwicklungspolitisch das Dümmste, was man machen kann. Klaus Wolschner

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