piwik no script img

Kommentar (vgl. Seiten 33, 40)Pollerknöllchen

■ Innensenator toppt, Bausenator floppt

Dickes Lob für Innensenator Ralf Borttscheller (CDU) – er will die Anzahl der Parkraumüberwacher verdoppeln. Damit bleibt zu hoffen, daß Rollstuhl- und Fahrradfahrer sowie Fußgänger ein bis- chen ungestörter ihrer Wege ziehen können. Daß Rettungswagen ein paar wertvolle Minuten weniger wegen zugeparkter Gassen verlieren. Und daß vielleicht der ein oder andere Autofetischist erwägt, die Karre stehen zu lassen. Hinzu kommt, daß die Borttschellersche Initiative schöne neue Knöllchen-Gewinne ins Stadtsäckel spült.

Schelte dagegen für Schulte! Der CDU-Bausenator konterkarriert die Idee seines Kollegen mit seiner Pollerstrategie. Mit dem Entfernen der Parkraumbegrenzer aus ästhetischen Gründen schafft er lediglich neue Plätze, die für Falschparker attraktiv sind. Auch sein Plan, Anwohnerparkzonen einzuführen, wird nach hinten losgehen. Dem Falschparker ist nur mit rigiden Mitteln beizukommen. Das schaffen aber Knöllchenschreiber im Alleingang nicht. Bleibt festzuhalten: Neue Poller braucht das Land.

Noch ein Tip für die geschätzten Einzelhändler, die angesichts Borttschellers Knöllchenwut Umsatzeinbußen befürchten: Beschwerden über zu wenig Straßenbahnen, Busse und zu hohe Preise bei der BSAG, die auch in der Lage ist, Kunden nach Bremen zu transportieren, wären bei der CDU oder deren Verkehrssenator Bernt Schulte einzureichen. Jens Tittmann

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen