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Kommentar Windpark-InvestorenWindige Heuschrecke

Jost Maurin
Kommentar von Jost Maurin

So genannte Heuschrecken reißen sich Windparks in Deutschland unter den Nagel. Doch das vernichtet keine Arbeitsplätze, sondern schafft welche.

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Jost Maurin
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1974. Er schreibt vor allem zu Ernährungsfragen – etwa über Agrarpolitik, Gentechnik, Pestizide, Verbraucherschutz und die Lebensmittelindustrie. 2022 nominiert für den Deutschen Reporter:innen-Preis 2022 in der Kategorie Essay, 2018, 2017 und 2014 Journalistenpreis "Grüne Reportage". 2015 "Bester Zweiter" beim Deutschen Journalistenpreis. 2013 nominiert für den "Langen Atem". Bevor er zur taz kam, war er Redakteur bei der Nachrichtenagentur Reuters und Volontär bei der Süddeutschen Zeitung.
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1 Kommentar

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  • UG
    Ulf Gerder

    Sehr geehrter Herr Maurin,

     

    Sie gehen in Ihrem Offshore-Kommentar davon aus, dass an Land weniger Platz für Windenergieanlagen sei als auf hoher See. Das ist so nicht richtig. Aktuell drehen sich in Deutschland an Land knapp 20.000 Windräder mit einer installierten Leistung von etwa 23.000 MW - so viel wie in keinem andenen Land weltweit.

    In Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt werden rund ein Prozent der Landesfläche für die Windenergienutzung reserviert. Unter der Prämisse, dass 1 % der gesamten Landesfläche Deutschlands Eignungsflächen für Windenergie sein können, sind 60.000-70.000 MW installierte Leistung an Land ein realistisches Ziel für die nächsten 20 Jahre. Es geht also nicht um die Frage Windkraft an Land oder auf See, sondern darum zusammen bis 2020 jede vierte Kilowattstunde Strom aus einer Windenergieanlage zu erzeugen, um Ersatz für die Atomkraft zu garantieren und den Neubau neuer fossiler Kraftwerke überflüssig zu machen.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Ulf Gerder

    Pressesprecher des Bundesverbands WindEnergie