Kommentar Restaurantstreit: Trend zur Billig-Party
Mit den Problemen der Schanze hat McDonalds nichts zu tun. Nichts mit den radikalen Mieterhöhungen, der Vertreibung eingesessener Geschäfte und Mieter und deren Ersetzung durch Luxusgeschäfte und reiche Inhaber von Eigentumswohnungen.
D ie Eröffnung einer Filiale von McDonalds - ungefähr der 45. in Hamburg - löste, so kurz vor dem mit großer Spannung erwarteten samstäglichen Schanzenfest, bislang keine großen Aktionen aus. Zu den etwa 50 Gastronomiebetrieben in der Schanze, davon allein 20 in der Susannenstraße, ist ein weiterer hinzukommen. Mit der "Bullerei" von Tim Mälzer, der am Mittwoch eröffnete, gleich der nächste.
McDonalds ist im Gegensatz zu Mälzers Laden ein Armutsphänomen. Dort bekommt man für wenig Geld viel Essen von fragwürdiger Qualität. McDonalds ist ein Problem für den Regenwald, die Viehzucht, die Umwelt, für die Mitarbeiter, die miese Arbeitsbedingungen haben.
Mit den Problemen der Schanze hat McDonalds nichts zu tun. Nichts mit den radikalen Mieterhöhungen, der Vertreibung eingesessener Geschäfte und Mieter und deren Ersetzung durch Luxusgeschäfte und reiche Inhaber von Eigentumswohnungen. McDonalds wird den Trend zur Billig-Party, das Saufen, Gröhlen, Pinkeln und Vermüllen verstärken. Weiter nichts.
Am Samstag ist Schanzenfest. 2.000 Polizisten werden im Viertel unterwegs sein - doppelt so viele wie im vergangenen Jahr, als das Fest im September war, einem Monat, in dem es früher dunkel wird. Eventuell steht dann eine erste Bewährungsprobe für das dicke Glas bei McDonalds an.
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