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Kommentar PräimplantationsdiagnostikEmbryonenselektion in der Petrischale

Wolfgang Löhr
Kommentar von Wolfgang Löhr

Der Deutsche Ethikrat ist nicht das Ruhekissen der Nation. Wir alle sind gefragt, ob wir eine Gesellschaft wollen, in der die Embryonenauswahl zur Routine gehört.

N achdem vor wenigen Tagen die Bundesärztekammer einen Memorandumsentwurf zur Präimplantationsdiagnostik (PID) vorlegte, hat jetzt auch der Deutsche Ethikrat seine Stellungnahme und Empfehlungen dazu veröffentlicht.

Er ist bei der Frage, ob der Embryonencheck im Reagenzglas zulässig sein soll, genauso zerstritten wie die Gesellschaft. Das ist gut so, denn damit wird deutlich, dass dieses Gremium nicht das ethische Ruhekissen der Nation ist und auch nicht sein darf.

Bei den mit der PID zwangsläufig verbundenen Fragen sind wir alle gefordert, Positionen zu beziehen: Wir müssen uns entscheiden, ob wir die Embryonenselektion im Reagenzglas zulassen wollen, damit mit einer schweren Erbkrankheit belastete Eltern - vielleicht - der Kinderwunsch erfüllt werden kann.

Der Preis wird sein, dass für die PID zusätzliche Embryonen hergestellt werden, von denen von vornherein klar ist, dass die meisten davon wieder verworfen werden, selbst dann, wenn sie nicht die krankheitsauslösenden Gene in sich tragen.

Bild: taz

WOLFGANG LÖHR ist Wissenschaftsredakteur der taz.

Berücksichtigt werden muss auch, dass die medizinische und technische Entwicklung weitergehen wird. Schon jetzt ist abzusehen, dass demnächst Gen-Chips auf den Markt kommen, mit denen in einem einzigen Arbeitsgang nach rund 500 verschiedene Erbkrankheiten gefahndet werden kann.

Eine kleine Mehrheit im Ethikrat spricht sich in ihrem Votum für eine streng begrenzte Zulassung der PID aus. Von jährlich vielleicht 200 betroffenen Paaren ist die Rede. Dabei liegen jetzt schon die Forderungen von einigen Humangenetikern und Politikern auf dem Tisch, dass diese Eingrenzung viel zu eng sei. Einige fordern sogar eine völlige Freigabe.

Ist eine begrenzten Zulassung erst einmal da, werden Eltern, deren Erbkrankheit nach dem Gesetz nicht schwer genug ist, um eine PID durchführen zu lassen, vor Gericht ziehen. Zu befürchten ist, dass dann nach und nach per Gerichtsbeschluss die Eingrenzung der PID erweitert wird. Denn ein schlüssiges Konzept, wie die Embryonenauswahl begrenzt bleiben kann, haben die PID-Befürworter bisher nicht vorlegt.

Auch bei den derzeit vorliegenden Gesetzesentwürfen im Bundestag, die sich für eine PID-Zulassung aussprechen, ist nicht zu erkennen, wie verhindert werden kann, dass sich die PID-Tür immer weiter öffnet.

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Wolfgang Löhr
Redakteur
Jahrgang 1955, war von 1993 bis Ende 2022 Wissenschaftsredakteur der taz. Er hat an der FU Berlin Biologie studiert. Vor seinem Studium hatte er eine Facharbeiterausbildung als Elektromechaniker gemacht, später dann über den zweiten Bildungsweg die Mittelere Reife und am Braunschweig-Kolleg die allgemeine Hochschulreife nachgeholt.
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13 Kommentare

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  • DR
    Dirk Riepe

    Wert oder unwert, das ist hier die Frage

     

    Ich gehöre nicht zu den Menschen, die dem Bild unserer Gesellschaft, die auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen Sendungen mit dem Titel „Hauptsache gesund“ ausstrahlen.

     

    Ich bin nicht so wohl geraten, wie es für unsere Gesellschaft sein soll. Ich bin schwerbehindert durch eine unheilbare progrediente Erkrankung – MS – die dem typischen Abschreckungsbeispiel entspricht. Ein Leben in langem Siechtum, garantiert durch die gute Überlebensprognose.

     

    Wie ich es fände, wenn man mich aus medizinisch wissenschaftlich fundiertem Grund 1962 durch den Gulli in die Klinikkanalisation gespült hätte, um mir mein Leiden zu ersparen? Meinen Eltern das Leid einen Sohn zu haben ersparte, der sich mit dreißig wieder in die Hose macht, der beim Duschen ohne Hilfe, im warmen Wasser nach einigen Minuten zu ertrinken droht, weil er den Duschhan nicht mehr greifen kann?

     

    Ich darf mir diese Frage erlauben. Mein Leiden besteht lediglich in den Köpfen der wertigen, der gesunden Menschen. Menschen, darunter fallen im Besonderen Ärzte, die Wertvorstellungen aus der subjektiven Betrachtung von außen in eine objektive Erkenntnis ummünzen möchten.

     

    Es geht hier nicht um das Bremsen von Fortschritt. Es geht nicht darum, das Machbare umzusetzen. Es geht um eine einfache Frage: Geben wir staatlich legitimierten Aussortierern den Freibrief dafür? Freilich in engen Grenzen. Grenzen, die sowieso nur unter dem Mikroskop erkannt werden. Weisheiten, die angeblich unverrückbar sind.

     

    Das sollen wir für Paare tun, deren Kinderwunsch sonst unerfüllt bliebe. Deren Wünsche sie in tiefes Leid stürzen, weil sie sich einem Leben mit einem schwerbehinderten Menschlein nicht gewachsen sehen. Klar soll es nur um die ganz schlimmen, schweren Krankheiten und Behinderungen gehen.

     

    Das wiederum passt perfekt in die immer engmaschigere Kategorisierungswut der Medizin. Ein Tun, das mit der Realität eines behinderten Menschen nichts zu tun hat. Nichts davon sieht man in MRT, Blutbildern oder unter Mikroskopen. Das Funktionale hat nichts mit Lebensfreude zu tun. Der Behinderungsgrad hat nichts damit zu tun. Der ganze Mensch ist es.

     

    Da wird das Gerede von Inklusion zu einer Farce. Wir schaffen ja nicht einmal die Inklusion des Menschen an sich. Wenn Ärzte in einem Magnetresonanztomogramm über Schädigungen diskutieren, die sie nur vorher geäußerten Symptomen zuordnen können, nicht aber umgekehrt, sind sie einem wichtigen funktionalen Schaden auf der Spur, nicht mehr und nicht weniger.

     

    Mein Leben ist erfüllt und ich ziehe mein erfülltes Leben, der Erfüllung von Wünschen der Paare mit großem Risiko ein behindertes Kind zu bekommen, vor. Meine Eltern müssen schon selbst mit ihren Problemen klar kommen.

     

    Dass dann noch die Abtreibungsdebatte wiederbelebt wird, ist grotesk. Dies hat nichts mit der Unfähigkeit der Gesellschaft das Leben so zu akzeptieren, wie es ist, zu tun. Bei einer Abtreibung entscheidet die Frau. Sie steht vor dieser schweren Entscheidung, sie läuft Gefahr, ihre Entscheidung zu bereuen.

     

    Ich leide nicht. Ich bin auch kein Behinderter. Ich bin ein Mann, der in unserer Gesellschaft lebt, arbeitet, eine Familie hat. Ich weiß, wie es als unheilbar kranker Mensch ist. Mehr und mehr kann ich mich nicht erinnern, wie sich normale Hände, Beine anfühlen, wie es ist loszulaufen, zu springen.

     

    Es ist unwichtig. Für mich. Für Andere, die jetzt Leid verhindern wollen, von dem sie definitiv keine Ahnung haben, in dem sie zum Kreationisten werden wollen, offenbar nicht. Ein Menschenbild, das der Aufklärung und den Denkern unserer Zeit würdig ist, sollte Ziel sein. Und nicht Schlagworte wie Inklusion, ohne zu wissen, was sie bedeuten könnten.

     

    Mit der PID macht die Gesellschaft mit der Ausgrenzung behinderter Menschen einen großen Schritt, an dem ablesen kann, was Inklusion wert ist.

     

    Dass ich einmal in der Sache mit Politikern der christlichen Parteien übereinstimmen werde, habe ich mir auch nicht vorstellen können. Wahrlich zielen deren religiöse Argumente in eine ganz andere Richtung, aber wenn es hilft.

     

     

    Dirk Riepe

     

    Jemand der froh ist, geboren worden zu sein.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Wertes und Unwertes Leben steht wieder zur Diskussion

    Die Zulassung der PID zeigt,dass unsere Gesellschaft sich in einem Umbruch befindet. Von vorn herein möchte man behindertes Leben ausschließen,bevor es dem Mutterleib verläßt.

    Behindertes leben wird im Vorfeld zur Disposition gestellt-dies zeigt deutlich welchen Stellenwert behindertes Leben hat,trotz UN-Behindertenkonvention und Diskriminierungsverbot.

    Wo bleibt Volkesstimme,im Bezug auf ein Volksbegehren?Durch die Zulassung.

    Aus der jüngsten deutschen Geschichte,wo über wertes und unwertes Leben geurteilt wurde,was Euthasenie betrifft-hätte man Lehren ziehen sollen,im Bezug auf die PID.

  • TA
    Torsten Arncken

    Ich bin ein Mensch und tagsüber ein denkendes Wesen. Aber wo bin ich Selber in der Nacht, wenn ich schlafe? Wenn ich davon ausgehe, dass es mich dann trotzdem gibt, dann bin ich in letzter Konsequenz ein geistiges Wesen und mein Körper ermöglicht es mir auf der Welt zu sein, ich bin aber nicht damit identisch. Wenn ich aber davon ausgehe, dass es mich in der Nacht nicht gibt, da die Funktionen des Körpers mich dann nicht erzeugen, dann könnte man im Schlaf alles mit mir machen, da ich dann keine Persönlichkeitsrechte hätte.

     

    So ist meine Sicht auf die menschlichen Embryonen und Föten: Sie sind der Ankerpunkt, der Fokus für Iche, die auf der Welt erwachen wollen. Und wenn es so wäre wie mit Ihnen, beim Schlafen, dann wäre es "Töten eines Schlafenden" die befruchteten Menschen sterben zu lassen.

     

    Als meditierender Mensch neige ich dazu ganzheitliche Methoden zu unterstützen, die den Menschen als ein zunächst geistiges Wesen sehen, welches sich über einen neuen Leib bei der Befruchtung inkarniert. Aus diesem Grunde neigt der meditiernede Mensch zur Zurückhaltung bezüglich technischer Lösungen für seelisch-geistige Fragestellungen. Der drängende Kinderwunsch oder die dramatischen seelischen Erlebnisse im Zusammenleben mit behinderten Menschen sind rein menschliche Fragestellungen. Sie können nicht wirklich ins Technische verlagert werden.

     

    Dies meine unvollkommene Sicht ;-)

     

    Torsten Arncken

  • MR
    Mona Reich

    Ich stimme den vorangegangenen Kommentaren zu...

    in unserer Gesellschaft, in der es wahrlich viele "Baustellen " gibt, ist es erstaunlich, das trotz Diskussionen über eine Frauenquote der Frau diese Entscheidung abgenommen werden soll!

     

    Und... wo sind die Meinungen und Begristlichenründungen der PID- Gegner? Religiöse Gründe, egal welcher Religion, zählen doch nicht... oder leben wir etwa alle täglich so streng nach unserem ( meist ) christlichen Glauben???

  • JP
    Jule P.

    wenn ich als frau mit einem mann schlafe und dabei eine meiner eizellen befruchtet wird, dann ist das zunächst sehr wohl erstmal "körpermaterial" – und zwar meins! denn der zellklumpen befindet sich in meinem körper! warum aber wird mein körper durch diese pseudo-ethische debatte zum öffentlichen raum? wie war das nochmal... mein bauch gehört mir? anscheinend immernoch nicht!

     

    nehmen wir doch mal an, im zuge einer künstlichen befruchtung und mit dem wissen um ein gewisse erbliche vorbelastung werden einer frau mehrere embryonen eingesetzt. diese dürfen vor dem einsetzen nicht getestet werden. sobald sie aber in der gebärmutter sind, darf eine PND (pränataldiagnosik) erfolgen. stellt sich nun heraus, dass das kind mit erheblichen erbschäden, wie z.b. einem offen rücken o.ä. zur welt kommen würde, kann sich die frau/das paar zu einer spätabtreibung entscheiden. bedeutet die frau muss ihr kind totgebären. wie viel leid könnte frauen und paaren durch eine PID erspart werden!!!

     

    ich halte eine gesellschaftspolitische debatte zu diesem thema durchaus sinnvoll. es ist gut wenn derartige themen ihren weg an die öffentlichkeit finden und kontrovers diskutiert werden. nur im falle der PID zieht sich die diskussion nun schon seit jahren und letztlich wird technik die einmal erfunden ist irgendwann auch eingesetzt werden. warum also nicht eine etappenentscheidung wagen und die PID im Zuge der IVF zulassen? damit endlich schluß ist mit dieser typisch deutschen, moral-konservativen debatte die auf dem rücken der frauen ausgetragen wird!

  • M
    Mario

    PIDs sollten meiner Meinung nach uneingeschränkt freigegeben werden.

     

    Wir sind im 21. Jahrhundert und haben endlich die Chance, eine ganze menge erblicher Krankheiten die viel Leid in diese Welt bringen ein für alle Mal zu eliminieren. Nein, ich will nicht in einer Gesellschaft leben in der so eine Chance aus Borniertheit, Ignoranz und Grausamkeit verworfen wird.

     

    Der Ethikrat sollte lieber darüber diskutieren, ob es ethisch vertretbar ist, medizinische Technik aus religiösen Gründen zu rationieren. Denn nichts anderes geschieht gerade. Furchtbar.

  • Q
    quorx

    Brauchen wir einen Ethikrat um ethisch zu handeln? Ist es ethisch, über ungeborenes Leben zu diskutieren, während bereits geborene Menschen vergiftet, getötet werden oder verhungern, und unsere Umwelt vor unseren Augen systematisch/zwanghaft ruiniert wird?

    Wieso ist dieses Thema derart "ethisch" und religiös belastet?

     

    Die Ergründung der Ursachen bleibt schnell stecken bei den (bösen) werdenden Müttern und Vätern.

    Und doch hat das Thema nur die Bedeutung die wir im geben. Niemand macht sich hierbei eine Entscheidung leicht.

     

    Mir persönlich wäre es lieber, der Ethikrat - wenn man ihn schon mal hat - würde ergründen, wie die Gesellschaft sich zu einer harmonischen, rücksichtsvollen entwickeln könnte. Woher kommt denn all die Hatz, der Stress, das Übervorteilen, der "geile" Geiz ... das Nicht-mehr-nachdenken-können-was-eigentlich-lebenswert-ist?

     

    Irgendwann kommen vielleicht auch die Räte drauf, dass "das System" verändert werden sollte. Allerdings würde dabei ein Fass aufgemacht werden, gegen das die Büchse der Pandora pille-palle war: TABU!

  • HM
    Helga Mann

    @ Wolfgang Bieber

     

    Wir haben mittlerweile eine Gesellschaftsordnung, wo die Würde des Menschen mit Füssen getreten wird. Wir wurden faktisch zu Humankapital degradiert: Totes, also überflüssiges oder renditebringendes.

     

    Betrachtet man allein die menschenverachtende Hartz IV -Gesetzgebung, die aus Arbeitnehmern nach 1 Jahr Arbeitslosigkeit ratz-fatz Sozialschmarotzer macht, die wenn sie sich unter widrigsten Umständen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen, auch noch Druck auf die Löhne der Arbeitsbesitzer machen, dann ist das Verbot von PID nur verlogen.

     

    Unser Gesetzgeber handelt großen Teilen der Gesellschaft gegenüber absolut unmoralisch, verachtend, so daß Embryonenschutz, der höchstens in einem Polizeistaat aufrechtzuerhalten ist, nur ein Feigenblatt ist.

     

    Die Würde des Menschen wird schon lange mit Füssen getreten. Schützen wir doch sicherheitshalber das Ungeborene vor der Geburt.

  • FB
    Franz Beer

    Ich stimme Helga Mann völlig zu. Diese Selektion von ungeborenem Leben gibt es .Abtreibung.Meiner Meinung nach sollte es dem Paaren und dem Behandelnden Ärzten überlassen werden individuel auf Wünsche u Ängste der Paare einzugehen.Dieses wird sowieso nicht leichtfertig gemacht .Der Staat hat kein Recht sich in die Privatsphäre einzumischen.Das sollten die betroffenen Paare-Frauen selber entscheiden.Überigends ,meines Wissens nach besteht der Ethikrat überwiegend aus Männern.Erinnert an den §18 .Wobei Männer über den Bauch der Frau entschieden.

  • S
    Stefan

    "Auch bei den derzeit vorliegenden Gesetzesentwürfen im Bundestag, die sich für eine PID-Zulassung aussprechen, ist nicht zu erkennen, wie verhindert werden kann, dass sich die PID-Tür immer weiter öffnet."

     

    Wüßte auch nicht, wieso das verhindert werden sollte. Für mich ist das eine sehr wünschenswerte Entwicklung.

     

    vg, stefan

  • WB
    Wolfgang Bieber

    Gewichtige Gründe sprechen gegen eine Zulassung der PID. Sie eignet sich nicht für eine individualisierte Sicht auf einzelne Paare, sondern degradiert Embryonen zu Körpermaterial. Die Ethik in der Medizin muss wieder ernst genommen werden und das ärztliche Handeln darauf verpflichten, Gesundheit zu schützen und zwischen dem Nutzen und den Risiken einer Behandlung abzuwägen: http://bit.ly/g3LBCv

  • C
    carn

    Irgendwie drücken sich alle vor einer schlüssigen Erklärung, warum etwas was erlaubt ist (Embryonen zu testen und solche mit Erbkrankheiten nicht (weiter) austragen), überhaupt einer Erlaubnis bedarf, wenn man es ein paar Monate früher macht.

  • HM
    Helga Mann

    Ich wundere mich über die Einrichtung eines Ethikrates in unserer heuchlerischen Gesellschaft. Für mich ist er ein reines Feigenblatt.

     

    Es gibt bei uns aus politischer und gesellschaftlicher Sicht bereits erwünschtes und unerwünschtes Leben. Nicht umsonst feiert man aus der Mitte der Gesellschaft heraus einen Psychopathen wie Thilo S., der genau beschreibt, wie der gesellschaftliche Nachwuchs aussehen soll.

     

    Eine Gesellschaft, die Elterngeld streicht, damit die Hartz IV-Mutter, deren Firma ihren Sitz aus steuerlichen Gründen verlegt und sie um ihren Job gebracht hat, nicht auf die Idee kommt, sich fortzupflanzen. Glaubt denn jemand, daß auf längere Sicht noch Geld locker gemacht wird, um kranke Kinder aufzupäppeln.

     

    Verlogen an der Debatte ist, daß man im Vorfeld etwas verbieten will, was bitte,bitte von den Müttern im schlimmsten Falle in Form einer Abtreibung wieder rückgängig gemacht wird.