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Kommentar Peer SteinbrückKaltherzig und beratungsresistent

Anja Maier
Kommentar von Anja Maier

Ein Mann, der die Kanzlerschaft als eine Art mies bezahlten Geschäftsführerposten begreift, ist für Angela Merkel keine ernsthafte politische Herausforderung.

Hat schon mal Blumen für die künftige Wahlsiegerin besorgt und will ihr ein höheres Gehalt zuschanzen: Peer Steinbrück. Bild: dapd

D ie letzten Tage dieses Jahres halten für die Bundeskanzlerin ganz besonders entspannte Stunden bereit. Zwar klaffen in jenem Land, dessen Regierung sie führt, tiefe soziale Lücken. Zwar wankt der Euro. Und ja, ihr Wunschpartner FDP sendet nur noch ganz schwache Signale von Regierungsfähigkeit. Dennoch kann Angela Merkel beruhigt in das Wahljahr 2013 gehen. Denn ihr Konkurrent von der SPD schießt sich gerade selbst ins Aus. Ein Mann, der die Kanzlerschaft als eine Art mies bezahlten Geschäftsführerposten begreift, ist für Angela Merkel keine ernsthafte politische Herausforderung.

„Ein Bundeskanzler oder eine Bundeskanzlerin verdient in Deutschland zu wenig“, hat Peer Steinbrück im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erklärt. Gemessen an der Leistung, die sie oder er erbringen müsse, gemessen an Verantwortung und Zeitaufwand, seien die monatlich 16.085,91 Euro Kanzlerinnen-Salär schlicht zu wenig. Nahezu jeder Sparkassendirektor in Nordrhein-Westfalen verdiene mehr.

Diese Einlassungen des SPD-Spitzenkandidaten offenbaren gleich mehrere Überheblichkeiten. Da ist zum einen die Geste der persönlichen Gnade, die er als Berufspolitiker den Wählerinnen und Wählern zu erweisen meint. „Ich hätte auch was anderes machen können und viel mehr Geld verdienen können.“ Diese Botschaft sendet Peer Steinbrück auch Menschen, die keine oder nur prekäre Jobs finden, Leuten, die nicht neben ihrem Mandat noch ein paar Aufsichtsratsposten haben oder Zeit, Vorträge zu halten und Bücher zu vermarkten.

Bild: Archiv
Anja Maier

ist Parlamentskorrespondentin der taz.

Politiker dieses Schlages möchte man gern mal bei der Hand nehmen und ihnen freundlich raten: Dann lasst es! Niemand hat euch gezwungen, auf Wahlplakaten um Wählerstimmen zu bitten.

Zum anderen ist da die Haltung eines Sozialdemokraten gegenüber seinen Wählern. Die Wurzeln der SPD liegen in der Arbeiterbewegung, im Kampf für soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit. Ihr frisch gekürter Kandidat ignoriert diese 150jährige Geschichte, wenn er mit seinen unverhohlenen Bedürfnissen nach Geld und Geltung „auch über eine klassische SPD-Wählerschaft hinaus wirken“ möchte.

Auch Grünen- oder Linkspartei-Wählern bleibt nicht verborgen, wie tief diese Gesellschaft in vielen Lebensbereichen gespalten ist. Ob Gesundheit oder Bildung, Lohn oder Rente – das Gefälle sieht jeder, der nicht in der gepanzerten Limousine durchs Leben fährt. Kaltherzigkeit eines „vermögenden Sozialdemokraten“ gegenüber Schwächeren wird in dieser Gesellschaft schon lange nicht mehr honoriert. Steinbrücks Äußerungen über das Geld der anderen treiben die Grünen weg von der SPD – und direkt in eine Koalition mit der Union.

Zum dritten ist da die offensichtliche Beratungsresistenz des Kandidaten. Zwar hat Peer Steinbrück ein mehrköpfiges „Kompetenzteam“ ins Willy-Brandt-Haus geholt, das unter anderem die Kommunikation managen soll. Dass nun aber ein Interview erscheint, in dem der SPD-Mann über „Tugendwächter“ spottet und den Wählerinnen erklärt, sie würden Merkel nur wegen ihres „Frauenbonus“ schätzen, zeigt, dass dieser Kandidat sich scheinbar bei niemandem Rat holt. Wohl weil er meint, dass er den nicht braucht. Es ist dies der Punkt, an dem Steinbrück letztlich scheitern könnte: an sich selbst.

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Anja Maier
Korrespondentin Parlamentsbüro
1965, ist taz-Parlamentsredakteurin. Sie berichtet vor allem über die Unionsparteien und die Bundeskanzlerin.
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52 Kommentare

 / 
  • RZ
    rein zahlenmäßg

    Nachdem sich das Land gar nicht genug totdiskutieren konnte darüber, ob einem Ex-Bundespräsi 200.000 €/ bezahlt gehören, finde ich an der ganzen Sache am spannendsten, dass Steinbrück rein quantitativ einfach nur die Wahrheit gesagt hat.

     

    Jeder Sparkassendirex verdient mehr als die Kanzlerin; und auch mehr als jeder Bundespräsi, ob Ex- oder amtierend.

     

    Wer da nun zu viel oder zu wenig oder genau richtig oder ismirdochegal verdient - darüber kann man sicher geteiltester Meinung sein.

     

    Aber die Zahlen sind wie sie sind.

    Mehr hat Steinbrück auch gar nicht gesagt, und selbst wenn, das macht den Sachverhalt als solcen nicht weniger spanndend.

    Vor allem, da Politiker ständig als die absoluten Oberabsahner hingestellt werden, schlimmer als alle Sozialschmarotzer und Erbreichen zusammen in Kubik.

     

    Um auf Josef Ackermanns Jahresgehalt zu kommen, müsste ein Bundespräsident 50 Jahre Ehrensold beziehen.

    Da fühle ich mich tausendmal mehr mit dem Bundespräsidenten solidarisch. 50mal mehr als ich verdient der jedenfalls nicht und andere Politiker dementsprechend erst recht nicht.

     

    Analog zu "Dann macht doch was Anderes" könnten Politiker übrigens auch sagen: "Dann halte Dir doch die Straße vor Deinem Haus selber instand. DAnn schick doch Deine Kinder nur zur Schule, wenn Du sie selber bauen kannst" usw.usf.

  • K
    kawasaki

    Man muss sich die Frage jetzt stellen, ist Steinbrück die „Fünfte Kolonne“ von Merkel?

    Noch mehr Porzellan kann ein „Kanzlerkandidat“ nicht mehr zerschlagen. Pfeift ihn endlich zurück!

     

    B.K.

  • C
    ckl

    Könnt Ihr nicht mal mit diesem Steinbrück-Bashing aufhören? Wessen Lied singt ihr da eigentlich?

     

    Wenn ihr jeden als "Blödmann" tituliert, der irgendwas zutreffendes sagt, nur weil es nicht den gängigen Klischees entspricht und nicht dem Lemma "sage niemals etwas substantielles, sonst wird dich gleich einer deswegen anscheissen und das wäre ja unnötig blöd" entspricht, dann tragt ihr eben genau dazu bei, dass es bei Politiksprech nur noch darum geht, genau nichts zu sagen. Wollt ihr das?

  • PH
    Peter H.

    Herr Steinbrück,

    Bitte kümmern Sie sich auch mal um mein Gehalt.

    Danke

  • T
    treibsand

    Steinbrücks Botschaft: Der Mindestlohn kommt. Zusammen mit der Großen Koalition. Alles nach Plan.

     

    Peer kämpft für Kanzler-Mindestlöhne. Die Union will für Lohnuntergrenzen derweil die FDP loswerden.

     

    "Mit der CDU gibt es kein Rütteln am Kündigungsschutz", stellte sich Gröhe gegen entsprechende Passagen in dem von Rösler vergangene Woche veröffentlichten Positionspapier.

     

    Die Arbeitnehmer hätten durch Lohnzurückhaltung einen sehr wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass Deutschland gut dastehe. "Es ist richtig, ihnen Sicherheit in guter Arbeit zu geben", sagte Gröhe. Er rief zugleich die FDP auf, die Pläne der CDU/CSU für Mindestlöhne zu unterstützen. "Wir wollen eine marktwirtschaftlich organisierte Lohnuntergrenze. Die FDP sollte sich unserem Vorschlag öffnen", verlangte der CDU-Generalsekretär.

     

    n-tv. online

    http://www.n-tv.de/politik/CDU-watscht-Roesler-ab-article9875606.html

  • N
    Nachgehakt

    Peer Steinbrück hat nicht unrecht, m. M. nach verdient Frau Merkel wirklich zu wenig. Im Vergleich zu ihm selbst, zum Altkanzler Schröder.. etc.

     

    Schröder hat 7 Autos in seiner Garage stehen. Sieben. Vom Steuerzahler bezahlt. Gepanzert natürlich. Schröder ist die größte anzunehmende Peinlichkeit und hat für uns den Sozialstaat doch schön gedehnt. Zeitarbeitsfirmen nur ein Ungemach was er uns einbrachte. Die Freundschaft zu Gazprom. Ähm Putin. Eine Schande für das Volk. Für die Demokratie. Schlimmer als in Rom geht es zu, hier im Wintermärchen. Das macht mich viel trauriger und wütender, als so eine misslungene Aussage. Schlechtes Timing eben. Aber im Kern nicht falsch.

     

    Gemessen an seiner Leistung müsste Schröder jeden Cent zurück zahlen, den er je bezogen hat. Großvater Kohl, der ebenfalls kein Unrechtsbewusstsein besitzt verschwende ich keine weiter Worte.

     

    Merkel ist viel viel besser als ihr Ruf. Sie wird natürlich gewinnen. Und das ist gut so. Unaufgeregt und schlussendlich genau die Frau die wir brauchen. Wer ist Frau Kraft?

     

    Häppy New Year.

     

    Oskar

  • I
    ion

    Was sagt eigentlich Peerchens Schachpartner und Straßenfeger: Altkanzler Schmidt, dazu .... oder raucht der jetzt 24/7 beidhändig und ist im Nikotinnebel nicht mehr ausfindig zu machen?

     

    Wir sollten dem aufgeblasenen Labers*** Peerchen für seine Offenheit danken – schon jetzt gewährleistet er, Schaden vom D-Volk abzuwenden.

  • L
    lyrith

    "Fast acht Millionen Menschen in dieser Republik sind - wie das in der Fachsprache heißt - atypisch beschäftigt. Das sind oft schlecht bezahlte, befristete Arbeitsplätze. Es gibt statistisch belegt seit Mitte der 90er Jahre eine Umverteilung von unten nach oben." so Steinbrück im Interview.

    Er unterschlägt die Verantwortung der SPD für diese Entwicklung. Der Beitrag der SPD zu Spaltung der Gesellschaft wird ihr weiterhin genauso auf den Schultern liegen wie die Wackersteine, die der Kandidat ihr mit seinem verqueren Verhältnis zum eigenen Einkommen aufgeladen hat, und das ebenfalls in diesem Interview zum wiederholten Male offenbar wurde.

  • L
    Luzifer

    Um Himmels Willen, die taz und andere Presseorgane sollten endlich aufhören, Steinbrück zu kritisieren. Er soll in diesem Stil weitermachen, sich nicht durch Häme und Demontageversuche beirren lassen!

  • M
    M.Arionette

    Vielleicht nehmen wir alle den Steinbrück viel zu ernst. Vielleicht nutzen ihn die wahren Herrscher nur als Marionette, um die SPD so klein zu kriegen, dass nur eine Große Koalition möglich ist und die Bundesregierung weiter als eine Art Geschäftsführung der Oligarchien, Magnaten, Konzerne und vor allem der Großbanken fungiert. Das hat ja auch mit den anderen Großen Koalitionen so gut geklappt.

     

    Den kleinen Leuten und dem Mittelstand ist immer noch viel Geld aus der Tasche zu ziehen, und selbst die Griechen,die immer weiter sozial ausbluten, machen noch keine Revolution. Das Volk ist still, bleibt still, wie lange noch!?

     

    Die Krisengewinnler lachen sich ins Fäustchen und raffen zusammen, was sie kriegen können,egal wo es herkommt, egal was damit gemacht wird...

     

    Gerade winkt ein Bomben-Waffen-Geschäft mit Saudi-Arabien, alles läuft wie geschmiert...

  • B
    Boiteltoifel

    Ist doch prima, daß Herr Steinbrück sich schon lange vor der Wahl als geldgieriger Schmierenpolitiker offenbart und die Katze damit rechtzeitig aus dem Sack läßt. Ich hoffe, er hört bis zur Wahl nicht auf sein "Kompetenzteam" und schießt noch mehr solche Böcke, denn das Wahlvolk ist gewöhnlich äußerst vergeßlich. Als wäre Frau Merkel und ihr Horror-Kabinett nicht schlimm genug, muß nun ausgerechnet die SPD sich so einen, tja, Knilch?, an Land ziehen. Danke dafür, so muß ich gar kein schlechtes Gewissen haben, andere Parteien zu wählen (die keine Kombination von C, S, oder F mit einem D im Namen führen). Denn eigentlich wählt man ja eine Partei und deren Programm, nicht eine Person. Aber bevor ich mitschuldig bin, daß einer Deutschland regiert, der noch weltfremder, macht- und geldgieriger ist als einst Herr Schröder, nehme ich sogar den Gewinn der CDU in Kauf. Armes Deutschland!

  • M
    mark

    Kaltherzig, und schlau wie eine Füchsin, ist auch nicht besser.

    Frauen wie Thatcher und Merkel widerlegen dass Frauen per se höhere Sozialkompetenz haben, Diese bedeutet nämlich nicht rhetorisch geschickt zu sein, und Medien-Kompetenz zu besitzen.

    Schade dass diese furchtbare Person, die nur aus einer grotesk schein-niedlichen Hülle, wie weiland Kim yong il, besteht, innen angefüllt mit Ehrgeiz und Machtwillen, vor allem bei Frauen einen Geschlechts-Bonus bekommt. Merkel ist einer Parallelwelt abgedriftet in der nur noch statistische Werte zählen, Menschen, ihr Schicksale sind ihr fremd. Trotz der widerlichen Krokodilstränchen die sie sich für griechische Rentner abdrückt.

    Europa und unser Land haben eine Regierung verdient brauchen eine, die auch menschliche Qualität hat. Steinbrück selbst scheint trotz allem einen Tick menschlicher zu sein. Vor allem aber ist es das SPD-Programm. Warum also immer diese Herum-Hacken auf der Person? Wollt ihr noch mal Schwarz-Gelb? Als Triumph der Frauen, egal für welche Politik das steht?

  • H
    Heiko

    FDP-Chef Westerwelle sprach mal von einer "spätrömischen Dekadenz" und bekam dafür nur Prügel - Heiner Geißler bezeichnete ihn dafür sogar als "Esel".

     

    Politiker, die Klartext reden, sind also nicht erwünscht. Aber wohin führt das? Wem nützt das Schönreden? Keinem. Und den Armen erst recht nicht.

    Unbequeme Wahrheiten müssen ausgesprochen werden und das betrifft ALLLE (!) gesellschaftliche Bereiche. Faule Arme müssen genauso kritisiert werden dürfen wie steuerflüchtige Reiche. Nur so verändert man Dinge, die verändert werden sollten. Zum Vorteil für alle Menschen.

  • N
    Nils

    Falsche Konsequenz, Herr Steinbrück!

     

    Statt das BundeskanzlerIn-Gehalt nach oben zu schrauben, sollte eher dafür gesorgt werden, dass die Sparkassen-Chefs nicht mehr soviel verdienen.

     

    Deswegen endlich die Vermögenssteuer einführen!

  • EH
    Ernst Hupke

    Bei Nebeneinkünften von 1,25 Millionen Euro im Jahr

    fuer ein paar Plauderstündchen, da sind ja dann wirklich 16.085,91 Euro Monatssalär für den Kanzler Erdnüsse.

  • H
    Heiko

    Demokratie lebt von Alternativen - leider merkt man davon im Parlament kaum etwas davon. Wensentliche Dinge wie Euro, Eneegiepolitik und Europa werden von allen Parteien abgenickt, echte Alternativen gibt es kaum. Nur Leute wie z.B. Peter Gauweiler machen mal den Mund auf und sagen Nein.

    Peer Steinbrück scheint auch so ein Mensch zu sein. Sicher, den linksradikalen Klassenkämpfern wird er nicht zusagen, aber wer braucht die schon?

    Wir alle brauchen Arbeitsplätze und das möglichst sicher und gutbezahlt. Das erschaffen aber Realisten wie Steinbrück sehr viel eher als Kapitalismushasserinnen wie Sarah Wagenknecht.

  • T
    tommy

    "Steinbrücks Äußerungen über das Geld der anderen treiben die Grünen weg von der SPD – und direkt in eine Koalition mit der Union."

     

    Aha, es wird also schon an Rechtfertigungen für die schwarz-grüne Koalition gestrickt, nach dem Motto "Die SPD ist ja so sozial kalt" (natürlich ganz im Gegensatz zu den verbeamteten Grünenwählern mit eigenem Haus in guter Wohngegend); außerdem ist sie natürlich auch gegen Ökologie und eine Partei für Migrantenhasser wie Buschkowsky und Sarrazin. Da bleibt den Grünen ja nur noch der Griff zu Schwarz-Grün (und man ist ohnehin doch jetzt so schön "bürgerlich") - bleibt zu hoffen, dass eine schwarz-grüne Koalition, sollte sie kommen, sowohl Grüne als auch CDU als Parteien killen wird...

  • M
    Micha

    Warum schreibt die taz eigentlich Merkel als Kanzlerin hoch? Ich meine, das ist doch der Effekt, wenn man Steinbrück runterschreibt, ohne das Gleiche mit ihr zu tun.

  • S
    Stratege

    Das war der Selbst-Emthauptungsschlag des Peer Steinbrück.

    Nun wird es auch nicht mehr helfen, alle Sparkassendirektoren auf ein Kanzlergehalt zurückzustutzen!

  • RD
    RIchard Detzer

    Ich kenne noch jemand, an dem der Kandidat Steinbrück zu scheitern droht, an mir.

  • KK
    Karl K

    Es lohnt eigentlich nicht!

     

    Ah nä, dä Typ!?

    Ah nä, dä Typ, dä is fädisch, dä kriegste würklich nimme he!

  • SF
    S. Fischer

    Tja, da fragt man sich dann natürlich, warum Herr Steinbrück nicht Sparkassendirektor geworden ist!? Ihm fehlen doch nicht etwa gewisse Kompetenzen für diese Aufgabe???

    Steilvorlage für Frau Merkel.

  • A
    anke

    Ein kerngesunder Mann, dieser Steinbrück - zumindest psychisch! Wenn er nur genug bezahlt bekäme dafür, würde der gewiss auch 150 Cola-Dosen an einer Schnur durch die weihnachtliche Innenstadt von Berlin ziehen. Kein Wunder, dass so viele Leute in ihm die einzig vorstellbare Alternative zu Frau Merkel erkennen. Ein Kerl wie Peer Steinbrück jedenfalls würde sich auch nicht irritieren lassen in seinem Ego. Schon gar nicht von Kleiigkeiten wie einem kollabierenden Sozialstaat, einer ruinierten Währunge oder einem zerbrechenden Europa.

  • KM
    Klaus Müller

    Der ist wirklich selten dämlich. Soll aber niemand bei den Sozen behaupten, man habe es ja vorher nicht wissen können. In voller Kenntnis des Problems, haben sie ihn beim Parteitag gekürt, weil niemand den Mumm hatte, sich gegen die Altvorderen Schmidt und Schröder zu stellen. Eine fürwahr schwache Partei.

  • M
    Mirko

    "Ein Mann, der die Kanzlerschaft als eine Art mies bezahlten Geschäftsführerposten begreift, ist für Angela Merkel keine ernsthafte politische Herausforderung."

     

    Ist doch auch gar nicht die Aufgabe dieses Bilderberger U-Bootes. Eigentlich erwarte ich wenn ich zahlen soll auch gut recherchierte Artikel, so nicht.

     

    P.S.: Passendes Capcha: hund

  • D
    Detlev

    1985 gab es auch Arbeitslose, Arme oder Menschen, die von wenig Geld leben mussten, aber die Masse Geld im Portemonaie. Heute sieht das anders aus und das hat Peer Steinbrück nicht begriffen, drum drängt es ihm nach einem schmerzhaftem Lerneffekt. Gut, den wird er wohl bald bekommen. Wenn er 20 Prozent schafft, wäre das für ihn schon toll. Denn es gibt in Deutschland ca. 30 Prozent, denen es wirtschaftlich wirklich gut geht.

  • AR
    Andrea & Regina

    "Auch Grünen- oder Linkspartei-Wählern bleibt nicht verborgen, wie tief diese Gesellschaft in vielen Lebensbereichen gespalten ist. Ob Gesundheit oder Bildung, Lohn oder Rente – das Gefälle sieht jeder, der nicht in der gepanzerten Limousine durchs Leben fährt. Kaltherzigkeit eines „vermögenden Sozialdemokraten“ gegenüber Schwächeren wird in dieser Gesellschaft schon lange nicht mehr honoriert. Steinbrücks Äußerungen über das Geld der anderen treiben die Grünen weg von der SPD – und direkt in eine Koalition mit der Union."

     

    Wenn es also die Grünen weg von der SPD zur Koalition mit der CDU/CSU treibt, dann bleibt für uns nur die eine Alternative:

     

    WAHL DER LINKSPARTEI IM KAMPF FÜR SOZIALE GERECHTIGKEIT & CHANCENGLEICHHEIT!

  • Y
    yberg

    das großmaul is doch schon gescheitert,und zwar öfters.

     

    ich erinnere daran ,daß der feigling als es um die rettung der HRE ging, mit seiner ollen unterwegs war und nicht seinen arbeitsplatz aufsuchen wollte,war ja schließlich wochenende.

     

    ein ,zwei wochen vorher hat er noch schwadroniert,daß die amerikanische bankenkrise keinerlei auswirkungen auf schland hätte.steinbrück kann keine gedanken und strategien weiterentwickeln und fantasie besitzt er keine

     

    der is ooch nicht kalt oder hartherzig ,sondern ein blender ohne tiefgang,der probleme rein technisch abhandelt und taktiert,weil er als schulversager und angsthase als person sich nicht traut für inhalte und umsetzungen ein- und geradezustehen

     

    warum erzählt er denn plötzlich immer wieder sprüchlein ,die im wiederspruch zu seinen äußerungen noch vor nem viertel jahr stehen.

     

    ein opportunist und karrierist unterm herrn steht im moment für eine sozialdemokratische kanzlerschaft.

     

    bei schröder wars anfänglich nicht so deutlich zu sehn.andrerseits is die kandidatur steinbrücks die logische und folgerichtige fortentwicklung der sozialdemokratischen strategie der bürgereinbindung durch täuschen.

     

    linksblinken und rechts abbiegen und weiterhin geldwerte vorteile für wenige schaffen und weiter ausbauen.

     

    die merkel,etwas näher am lieben gott, müßte ihren lieblingspeer erfinden,gäbs ihn nicht schon

  • S
    Sören

    Normalerweise werden Interviews ja erst freigegeben, wenn sie von der Partei durchgeschaut wurden. Man fragt sich an der Stelle schon, ob niemand im Willy-Brandt-Haus sich Gedanken darüber macht, wie das, was P. Steinbrück sagt, ankommt.

     

    Die SPD fordert (mit Recht) einen Mindestlohn von 8,50/Std., und gleichzeitig sind ihrem Spitzenkandidaten ca. 17000/Monat zu wenig? Steinbrück wirkt durch solche Aussagen komplett "out of touch", ohne jeden Bezug zur Realität in diesem Land.

     

    Sein Problem mit Frauen ist auch bekannt, da müsste ihm doch klar sein, dass es ihm auf die Füße fällt, wenn er der Kanzlerin einen "Frauenbonus" bescheinigt. P. Steinbrück muss sich selbst in den Griff bekommen, sonst gibt es bei der Bundestagswahl keine Chance für eine progressive Mehrheit jenseits der Union.

  • V
    vic

    Gut, dass ich nicht vorhatte, die Sozialabbau Partei Deutschlands zu wählen.

    Mit solchen Leuten wird die SPD küntig nicht mehr mit der CDU konkurrieren, sondern mit der FDP. Froh sein reinzukommen, ist dann die Devise.

  • T
    tazitus

    Steinbrück könnte wohl das Projekt "schwarz-grün" der taz stören?

  • G
    Gonzi

    Auch die SPD hat ihre Claudia Roth, ihren Özdemir und ihre Göring-Eckhardt und andere Blinde,

    und eben nicht den Blick auf eine Politik ohne Merkel und Co.

     

    Und dabei kann noch nicht mehr die Ausrede von einem „Lafontaine“ angeführt werden.

     

    So müssen halt andere Schwerpunkte her.

  • N
    nobody

    zumindest wird "ER" der SPD wohl ein neues "Allzeittief" näher bringen können - nunja, nicht jeder ist ein heilsbringer...

  • H
    Horst

    Sauber analysiert. Steinbrück würde gut zur Kapitaldemokratischen Partei Deutschlands passen, aber die gibs nunmal nicht. Arme alte SPD. Das schlimme ist, dass ihr Kandidat nix merkt. Er kann sich nicht vorstellen, wie weit weg seine Aussagen von der Realität von 99% der Bevölkerung sind. Ein Sack Reis in seiner Postion würde weniger Schaden anrichten. Leider schadet er nicht nur der Partei, sondern auch verhindert so auch die Chance auf einen so nötigen Politikwechsel. Es ist zum heulen.

  • E
    Ebs

    Ich als Mann :-)

    .. kann Ihnen, liebe Redakteurin, aus tiefstem Herzen nur eines sagen:

     

    Ganz großes Dankeschön für diesen klaren Kommentar!

     

    Schöne Grüße,

    Ebs.

  • A
    Arne

    "Es ist dies der Punkt, an dem Steinbrück letztlich scheitern könnte: an sich selbst."

     

    Was ein Unsinn! Und was für ein sonderbares Politikverständnis kommt hier vor?

    Als ob Steinbrück jemals zu etwas anderem aufgestellt worden wäre, als um zu scheitern. Jemand, der jede Wahl, die er bestreiten musste, gründlich versaut hat, ist wohl nicht zum Gewinnen angetreten.

    Ziel von Steinbrücks Kandidatur, die durch Medien und die diese lenkende Bourgeoisie herbeigeredet wurde, war es, jemanden zu finden, der die SPD wieder in eine große Koalition bringen kann und den bisherigen ruinösen Wirtschaftskurs der Regierung weiter fahren kann, die nur noch mit Erfolgen glänzen kann, wenn sie sich mit Griechenland, Italien und anderen süd- und osteuropäischen Ländern vergleicht.

    Dafür war Steinbrück der richtige, weil er sich in seinem Alter nur noch nach gutbezahlten Aufsichtsratsposten in Banken sehnt.

  • IB
    Ingo Bernable

    Na ja, was soll´s, die Unterschiede sind eh marginal. Soziale Spaltung nach innen und 'Durchsetzung deutscher Interessen' in Athen, am Hindukush und anderswo. Aber hey, das Parteilogo hat eine andere Farbe, das ist Demokratie ( = egalitäre Selbstregierung der Gesellschaft).

    Ich werde mich ganz sicher nicht an der Wahl beteiligen um diese technokratischen Machtmenschen nicht auch noch mit dem Anschein von Legitmität auszustatten. (Und wer mir nun mit dem Scheinargument von der Stärkung der Extremen kommmen will, soll erstmal richtig rechnen lernen.)

  • B
    Butterblume

    Steinbrück sponsored by cdu? Mich wundert gar nichts mehr. Denk ich an Deutschland in der Nacht...

  • C
    Carsten

    Zu durchsichtig, wie der Problem-Peer schon jetzt von den deutschen Medien verheizt wird, um rechtzeitig Dosenpfand-Trittin hochzujazzen, der ja schon bei den Bilderbergern war.

  • G
    Glutbürger

    danke Anja, klare Worte.

  • S
    Synoptiker

    Nach diesem Eigentor dürfte der liebe Peer kaum noch zu halten sein. Sein Berater-Team, einem nutzlosen Hofstaat nicht unähnlich, hat keine Einwirkungsmöglichkeiten, diesen, vom eigenen Ego gepuschten Großverdiener zu bremsen. Anja Maier schildert die Gemütslage der politisch Agierenden in der Berliner-Szene absolut richtig ein. Fr. Merkel wird es wohl wieder schaffen, nicht, weil sie so gut ist, dass ist sie nur in den Augen der Finanzmärkte und den mit ihnen sympathisierenden Medien und Boulevard-Imperien. Nein - sie wird es schaffen, weil der K-Kandidat der SPD es an Sensibilität für das "Seelenleben" der Menschen vermissen lässt. Die Menschen spüren, wie unsere Gesellschaft auseinander driftet. Und die SPD einst in der Arbeitnehmerschaft verwurzelt, hat seit Schröder die "Mitte" im Kopf. Dort ist das Geld und der Markt das Maß aller Dinge, und der liebe Peer ist der Kandidat. Unterm Strich wird es nicht reichen, weder für Peer Steinbrück, noch für die SPD - und das ist gut so !

  • I
    I.Q

    Frau Mayer darf sich getrost als Steinbrückopfer betrachten, wenn sie ernsthaft glaubt

    "..Steinbrücks Äußerungen über das Geld der anderen treiben die Grünen weg von der SPD – und direkt in eine Koalition mit der Union.."

     

    Wer als Grüner sich dadurch in die CDU gedrängt fühlt, dessen Schaden muss noch größer sein, als der vom lieben Peer,

    aber es wird wohl stimmen, dass davon nicht wenig bei den Grünen vorzufinden ist.

    Schließlich hat man ja lange mit den Steinbrücks der sPD kooperiert und so die BRD umgebaut.

  • W
    wauz

    Es besteht noch Hoffnung

     

    Peer Steinbrück ist leider nicht mal mehr 'ne Lachnummer. Sondern nur noch peinlich. Aber eine absolute Mehrheit der SPD war eh nie zu befürchten. Daher hat ein alternativer Kanzlerkandidat eioner anderen Partei durchaus eine Chance: Jürgen Trittin.

    Sollte die SPD es wagen, eine "große" Koalition unter Dr. Merkel vorzuziehen, braucht sie danach zu keiner Wahl mehr anzutreten.

  • WW
    Welch Wunder

    Schließlich ist sein Stundenlohn bei Vorträgen allein schon höher als das Monatsgehalt der Kanzlerin.

  • A
    aha

    ich glaube kaum, dass es an der zeit liegt, die jemand hat oder nicht, dass nicht jeder solch gut honorierten vorträge halten kann.

     

    ich meine für 20000/25000 euros würde die sich ja wohl jeder nehmen.

     

    ja, die eigenen widersprüche zu überbrücken scheint nur noch größere realitätsferne zu erzeugen, vielleicht isser aber auch schlicht und ergreifend so was wie eingeschnappt und versucht es jetzt mit der sog. flucht nach vorne.

     

    wenn man ihm die vortragshonorare schon nicht gönnt.

    is aber auch...

  • AH
    A. Hopfenschauer

    Peer Steinbrück ist beratungsresistent und vorher bereits lernunwillig. Ein politischer Risikoschüler, bei dem alle pädagogischen Ansätze versagen. Der mit Lust in jedes Fettnäpfchen hüpft. Die fleischgewordene Kapitulationserklärung der Sozialdemokratie.

     

    Das eigentliche Gehalt der Regierungsmitglieder erhalten sie nach ihrem Ausscheiden aus dem Amte. Bücher schreiben, Reden halten, Beraterverträge abschließen, Aufsichtsratsposten besetzen. Dass der Kanzlerkandidat diese Entlohnung bereits im Vorfeld für seine Vorträge von Banken erhält, ist ein Vertrauensvorschuss und kein Kompetenznachweis. Er kriegt diese obszönen Gelder nicht, weil er, wie er zu seiner Verteidigung behauptet, den Banken die Leviten liest, sondern weil diese sich sicher sein können, dass er die gegenwärtigen Zustände auf den Finanzmärkten keinesfalls ändern wird.

  • L
    Lutz

    Na Herr Steinbrück, dann wollen wir doch mal etwas ernsthafter ran gehen.

     

    Warum nicht Politiker nach deren Leistungen FÜR das Allgemeinwohl bezahlen? Und nicht nachdem was sie für Lobbyisten tun. Denn Sie möchten ja Volksvertreter sein...

     

    Ebenso Gehaltskürzungen für all jene die wichtigen bundestagssitzungen fern bleiben.

     

    Und die jenigen, die keine Legislaturperiode überstehen, ab zur ARGE.

     

    Das wäre dann echte Volksnähe.

  • HH
    Helmut Hesse

    Toller Kommentar. Es sitzt jedes Wort. Danke für die klare, unverschwurbelte Stellungnahme (müsste es viel öfter in der TAZ geben!).

  • R
    reblek

    Aber der Hinweis, dass die Vorstände kommunaler Unternehmen im Verhältnis zu denen, die ein politisches Mandat oder Amt wahrnehmen, viel zu hoch ist, wäre doch eine weitere Überlegung und vor allem entsprechendes Handeln wert: Kürzung um 50%.

  • N
    naseweiser

    Ja , Frau Maier ,...so ist es . Der SPD ist nicht mehr zu helfen - mit d i e s e m Spitzenkandidaten schon garnicht . Man könnte fast sagen : Das ist auch gut so .

    Macht aber kaum was aus . Politik wird in 2013 bleiben , was sie schon paar Jahre ist : Krisenverwaltung ,"auf Sicht" ,oder auf Merkelinisch :"Was stört mich mein Geschwätz von gestern !". Laut Schäuble ist zwar der Euro "über den Berg" . Aber da irrt er nicht , er lügt .

  • S
    sozialist

    "Kaltherzig und beratungsresistent" - dann passt er ja perfekt zu seiner Partei! Das selbst Schröder ihn inzwischen maßlos findet, ist aber wohl ein neuer Tiefpunkt...

  • EG
    Ein Gast

    Wenn Herr Steinbrück das Salaire als zu klein ansieht, ist er vielleicht besser beraten, in Zukunft ausschließlich Vorträge zu halten. Damit hat er in der Vergangenheit ja nicht ganz so schlecht verdient. Ist seine Diätenerhöhung damit ins Wahlprogramm aufgenommen?