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Kommentar NeonaziaufmarschIn die falsche Richtung gelotst

Kommentar von Peter Müller

Die Polizei ist formal verpflichtet, einen Marsch auf Basis des Demonstrationsrecht durchzusetzen. Aber nicht um jeden Preis!

D as Verhalten der Polizei war weder angemessen noch notwendig. Die politischen Vorgaben und das gesellschaftliche und mediale Klima in der Stadt waren anders. Zugegeben: Die Polizei ist formal verpflichtet, wenn das Oberverwaltungsgericht ein Verbot aufhebt, einen Marsch – auch wenn es sich um Neonazis handelt – auf der Basis des Demonstrationsrecht durchzusetzen. Ob es der breiten Öffentlichkeit nun gefällt oder nicht.

Aber nicht um jeden Preis! Es war frühzeitig erkennbar, dass der Aufmarsch des Neonazi-Tandems Thomas Wulff und Christian Worch wegen der breiten Proteste vor Ort im Stadtteil ein Flop wird. Es ist dann nicht Aufgabe der Sicherheitsbehörden, für die militante Naziszene öffentliche Busse zu chartern, um sie erster Klasse zum Versammlungsort zu karren.

Und dann noch das Geschenk der neuen Demoroute. Die Polizei hat die Pflicht, nach dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz vorzugehen. Ist der angemeldete Marschweg frei – was er zu einem gewissen Teil ja auch war, weil das Gebiet seit dem Morgen hermetisch abgeriegelt war – dann hätte man ihn auch gehen können. Ist er dann aber irgendwann blockiert, muss die Polizei abwägen, ob Zwangsmittel gerechtfertigt sind oder ob der Aufmarsch abgebrochen werden muss. Das hat sie selbst im Auflagenbescheid für den Aufmarsch formuliert – und die Neonazis haben ihn sogar abgenickt.

Den rechten Marsch mit martialischem Aufgebot in ein ganz anderes dicht besiedeltes Quartier zu führen – wozu friedliche Blockaden geräumt werden mussten – entspricht allem anderen als diesem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz. Die Polizei hätte vorher erkennen können und müssen, dass sie Worch und Konsorten in eine Sackgasse führen würden und viele tausend Gegendemonstranten, die sich ja nicht überraschend in den Weg gestellt haben, den Gefahren von Verletzungen aussetzt - und auch mit der Gesundheit ihrer Beamten spielt.

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4 Kommentare

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  • A
    alibengali

    Die Antifa hat weniger Dresche bezogen, als so mancher Bulle.....;-) nur mal zur Info, du Schraddelfetischist. Hoffentlich musst du die Panzer nicht bald selbst kennen lernen, aber dazu fehlt dir wahrscheinlich die Phantasie....

  • R
    Repressionsfetischist

    ist doch wurscht - die Polizei hat gewonnen und die antifa hat ordentlich Dresche bezogen . Ich mag Panzerwagen und BGS , außerdem gibt`s demnächst cal. 12 Gummischrot für die Linke ( 4,2 % ) -und tschüß

  • OV
    Olav van Gerven

    Ich erinnere mich an Nazi-aufmÄrsche hier in Bremen und an dem verhalten der Hamburgerpolizeitrupps. Dort wo die Bremerpolizei Helmab in Ruhe stand, standen die Hamburger mit entsicherte Pfeerdosen um Eltern mit Kindern im Kinderwagen an der Durchgang zu hindern.

    Warum also, wundert das Verhalten der Hamburgerpolizei in diesen mir absolut nicht? Denkt man böse, könnte man, ach nein, keine wilde Verdächtigungen.

  • RH
    repressionshauptstadt hamburg

    das ist einfach lächerlich, was streiber da vom pferd erzählt. die polizei hat noch nie probleme gehabt, linke domnstrationen , die gerichtlich in der innenstadt zugelassen urden, mit fadenscheinigen asureden, wenn nicht lügen, aufzustocken und zur auflösung zu bringen. so geschehen bei der recht auf stadt demo vorm gängeviertel, bei der es angeblich "verkehrsprobleme" gab und daraufhin die straße einfach zugemacht wurde. wieso hat die polizei in hamburg eigentlich noch einen pressesprecher? jeder sieht mit eigenen augen, was da für gesetzwidrige angriffe und misshandlungen vonstatten gehen.