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@alle-die-von-quotenfrauen-reden: Warum ist bei euch jede Frau, die Unsinn verzapft, eine Quoten-Frau?
Ist Peer Steinbrück dann ein Quoten-Kandidat?
Und seid ihr Quoten-Kommentatoren? Ihr verzapft schließlich auch Unsinn und könntet deswegen nur hier sein, um die Männerquote hoch genug zu halten.
> Oder es Google eben verbieten, auf die jeweiligen Angebote zu verlinken
Eben nicht. Das können sie nämlich schon: Einfach eine einzelne kleine Datei auf den Server legen:
Name: robots.txt
Inhalt:
User-agent: *
Disallow: /
Die Taz hat so eine übrigens schon, nur verbietet die Google nicht, auf Inhalte zuzugreifen (was ja auch dumm wäre):
Blöd und Spüngel haben auch eine:
http://www.spiegel.de/robots.txt
Und die Welt natürlich auch:
Google irgendwas zu verbieten kann also nicht Sinn der Sache sein.
@schwach!, ich halte zwar auch überhaupt nichts von Quotenfrauen, aber Leistungen einzelner sagen nichts über das Ergebnis einer ganzen Gruppe.
Ansonsten muss ich klar sagen: Das Leistungsschutzgesetz ist skandalös. Der Staat will sich ohne Not in die Marktumstrukturierungen der Wirtschaft einmischen. Die Medien nutzen ein offenes und freies System wie das Internet und beschweren sich anschließend darüber, dass ein Konzern mit interessanten Hinweisen auf ihre so veröffentlichten Erzeugnisse Werbe-Geld verdient, was letztlich sogar eine win-win-Situation sein dürfte. Zumindest für die interessanten Inhalte, die übrigen ärgern sich wahrscheinlich über den gestiegenen Wettbewerb durch mehr Transparenz.
Ich verstehe auch nicht, warum die FDP dieses Vorhaben nicht abgeschmettert hat. Das ist schwach. Sie hätte zeigen können, dass mehr Wettbewerb und innovative Geschäftsmodell Triebfedern einer gesunden Marktwirtschaft sind, und sich so von Lobbyismus-Vorwürfen distanzieren können.
Darum halte ich die FDP auch nicht für "neoliberal". Dafür ist sie immer noch zu Klientel-fixiert (siehe auch Apotheker-Schutzgesetze).
Dieser sehr schwache Artikel ist in erster Linie ein Beleg, dass Quotenfrauen wie Frau Pohl negative Auswirkung auf das Niveau haben.
Heise.de (zum Beispiel) bietet das fundiertere Informationen.
"Für eine kleine Zeitung wie die taz ist es bares Geld wert, von Google verlinkt zu werden." ... Das ist ein ganz entscheidender Satz für die LSR-Debatte und gilt doch eigentlich für jede Zeitung, ob kleiner oder größer: In erster Linie geht es mal darum, die unterschiedlichen Bestandteile des Problems auseinander zu halten. Wenn es (nur) darum geht, Google für die Verlinkung von Verlagsangeboten Kosten aufzudrücken, ist die Haltung der Verlage unverständlich: Die Verlage stellen ihre Inhalte öffentlich, wollen also doch gerade, dass sie möglichst viele Menschen wahrnehmen. Wie soll das aber möglich sein, wenn die Menschen die Inhalte nicht finden ? Und dem Vorteil, den Google durch die Aufnahme der entsprechenden Fundstellen hat, steht doch auch ein unschätzbarer Vorteil für die Verlage gegenüber: Google macht für sie (redaktionelle !) Werbung, und auch die Verlage geben doch gerade aus diesem Grund Unsummen von Geld dafür aus, ihre Inhalte suchmaschinenoptimiert zu präsentieren. Dass der Vorteil, den Google hat, größer ist, als derjenige der Verlage, ist ein Ergebnis des weltweiten Erfolges von Google. Und daran wollen sich die Verlage jetzt bedienen ? Was ist dann mit dem "Leistungsschutzrecht" von Google ?
Oder mal anders nachgedacht: Was würden die Verlage sagen, wenn jeder Autor eines Artikel-Kommentars vom Verlag dafür Geld verlangen würde, weil viele Kommentare in der Regel den Wert des Werbeplatzes erhöhen ?
Das Thema Bezahlinhalte muss man m.E. gesondert betrachten. Die Verlage argumentieren ja auf der Basis frei erreichbarer Inhalte und es geht nicht darum, dass Google etwa dazu beitragen würde, eine Zahlbarriere zu umschiffen.
Ich stehe Google wahrlich - insebsondere beim Theaq Datenschutz - kritisch gegenüber, aber in diesem Punkt liegen die Verlage schlicht und einfach daneben. Und wenn sie ihre mangelnde Fähigkeit, kostenfrei angebotene Inhalte direkt oder indirekt zu monetarisieren, dem Leser also einen Mehrwert zu vermitteln, nur durch Forderungen gegen Google kompensieren wollen, wird ihr Problem stetig größer statt kleiner.
Könnt ihr in einigen Wochen eine Auswertung veröffentlichen welchen Effekt eure freiwillige pay-wall auf die Lesermenge hat?
Auch wenn man sie einfach wegklicken kann, ist es ja auf dauer schon ziemlich stressig.
Von daher würde ich kurzfristig in Prozentpunkten mit einem signifikanten zweistelligen Rückgang für die Klickzahlen rechnen.
Einfach aus neugierde wie weit meine Schätzung daneben liegt.
laßt doch die verlage und verleger,zeitungs- und sonstige macher selbst entscheiden,ob sie genannt wderden wollen oder nicht und ob kostenlos wenn ja oder nicht
wo is das problem?
daß texte nicht vom himmel fallen,gute und informative schon gar nicht und nicht jeder laden großzügige sponsoren hat wie die taz,die mit ihrem eingesetzten kapital im verhältnis zum umsatz unschlagbar ist,aber nur da,alle weiteren bilanzkennzahlen sind besorgniserregend,weiß zwischenzeitlich jeder,und deshalb müssen verlage iauch drüber entscheiden dürfen ,ob sie geld oder kein geld von google nehmen.
die googles können ja ebenso jederzeit verlage ignorieren
ne grenzziehung darf und muß stattfinden und wenn ich mir zudem vergegenwärtige,daß die verlage und verleger schlapp 30 % steuern auf ihre gewinne zahlen ,google auf gewinne hiezulande um die 1,5 % zwickt mir eh die galle.
noch krasser wird es,wenn sozialbilanzmäßig arbeitslöhne,sozialabgaben und lohn- sowie einkommenssteuer in die betrachtung einbezogen würde
die gönnerhafte haltung von frau pohl kann ich wahrlich nicht nachvollziehen.
im übrigen möchte ich auch an dieser stelle als springer aktionär einmal mehr die patentierte landjährige popofrisur,streng geometrisch,des zuständigen vorstands loben
Guten Morgen Frau Pohl.
"Kreativität statt Recht und Ordnung." Das ist doch tägliche Praxis aller Gesetzesbrecher. "Kreativität statt neuer gesetzlicher Regelungen" meinten Sie vermutlich. :-) Ihre Überschrift ist leicht misslungen, aber der Text ist gut und der Hinweis auf die Kreativität der taz berechtigt.
Gern wiederhole ich, was ich schon zum Artikel von Frauke Böger geschrieben habe: "..David Bauer meint, die Verlage schaffen es nicht, im Netz Geld zu verdienen .." - Wenn die Anderen das nicht schaffen, bleibt irgendwann nur die taz über.. Soll Mensch hoffen oder fürchten?
Und die geringe Anzahl von Einsprüchen bei den MDBs ist vermutlich darauf zurück zu führen, dass die Bürger von ihren Abgeordneten nichts mehr erwarten.
P.S.: Es wäre schön gewesen, wenn die Presse auch nach dem 8. November so wachsam gewesen wäre, als der Bundestag in einer Nachtaktion die kalte Enteignung von Millionen Kunden der Lebensversicherungen beschlossen hat.
Dem LSR-Gerangel den FDP-Spruch von der Leistung gegenüberzustellen, finde ich eine nette Idee.
Eine Karrikatur des "Leistungsgedankens", dass Leistung auch lohnen muss, stellt dieser Spruch dar:
"Wer hungert, soll auch frieren".
Die Kunden der Journalisten, die Leser, sollen also solidarisch sein mit ihren Leistungserbringern - hungernde Journalisten, abhängige, frierende Journalisten können keine gute Arbeit erbringen.
Ich hoffe doch sehr, dass das Modell mit dem freiwilligen Leser-Beitrag funktioniert. Es hat, das muss aber auch gesagt werden, die Solidarität als Hintergrund - Fragt sich, ob bei den großen Verlagen eine solidarische Beziehung zwischen Journalisten und Lesern sich aufbauen kann; ich sehe jedenfalls im Internet eine Heuschrecken-Mentalität der Leser, gerade der Suchmaschinen-vermittelten Leser.
Für viele Aktivist:innen in den USA ist Deutschland ein Beispiel dafür, wie Klimaschutz scheitern kann. Das prägt auch internationale Politik.
Kommentar Leistungsschutzrecht: Kreativität statt Recht und Ordnung
Leistung muss sich wieder lohnen. Ein alter FDP-Spruch zeigt beim sogenannten Leistungsschutzrecht einen hohen Aktualitätswert.
Informationen von gestern oder geballte Erfahrung von heute? Bild: dapd
Seit die Einschläge in der Medienbranche näher kommen und der Virus des Zeitungssterbens den deutschen Markt ergreift, wächst die Panik. Und damit die Suche nach den Sündenböcken.
Für die großen Verlage ist einer davon Google. Typisch deutsch soll es Suchmaschinen und News-Aggregatoren wie Google News mit einem Gesetz verboten werden, auch künftig auf journalistische Inhalte zu verweisen, ohne dafür zu bezahlen. Der Name: Leistungsschutzrecht. Die Argumentation: Google bekommt durch diese Dienstleistung viel Traffic, die Grundlage für die Werbeeinnahmen.
Entsprechend wollen die Verlage beteiligt werden. Oder es Google eben verbieten, auf die jeweiligen Angebote zu verlinken. In dieser Nacht nun wurde der Gesetzesvorstoß in einer ersten Lesung beraten. Dass es in einem solchen Verfahren eine erste Lesung gibt, ist ganz normal. Dass diese in der Nacht stattfindet, ist bezeichnend dafür, wie wenig die Parlamentarier sich in ihren routinierten Abläufen davon beeinflussen lassen, welche Relevanz die Themen Leistung und Internet und Bezahlmodelle haben.
Aber wie gut, dass es das Netz gibt und nicht zuletzt Google schon selbst dafür gesorgt hat, dass ein solch weitreichendes Gesetz nicht einfach unbemerkt seinen Siegeszug durch die Institutionen antreten kann. In großflächigen Anzeigen hat die Internet-Großmacht in den vergangenen Tagen dafür geworben, für eine Freiheit im Netz zu kämpfen, wie Google sie meint.
An seinen Abgeordneten solle man sich wenden, um dieses böse, böse Gesetz zu verhindern. Eine teure Kampagne, die zwar einserseits belegt, über welche monetäre Potenz Google verfügt. Die aber auf der anderen Seite zeigt, dass die Menschen kapieren, dass die Welt mithin komplexer ist, als große Konzerne das gerne zeichnen. Denn so groß die mediale Beachtung dieser Kampagne war, so verschwindend gering die Beschwerdeflut bei den Abgeordneten, die sie ausgelöst hat.
Für eine kleine Zeitung wie die taz ist es bares Geld wert, von Google verlinkt zu werden. Wir haben auch kein Problem damit, wenn unsere Textanläufe, so genannte Snippets, kostenlos gepostet werden. Auch wir zitieren ja journalistische Publikationen und verweisen auf andere Angebote. Etwas anderes ist es, wenn ganze Texte kopiert werden.
Aber dieser Tatbestand spielt in Wahrheit in der Auseinandersetzung keine Rolle. Anstatt sofort nach einem Gesetz zu rufen, das letztlich mehr Fragen stellen als beantworten würde, sollten die Verlage versuchen, mit spezifischen Angeboten zu reagieren. taz-zahl-ich, die freiwillige „Pay-WAHL“ auf unserer Website, ist ein solches Angebot. Es holt den mündigen Bürger bei der Erkenntnis ab, dass Leistung sich eben lohnen muss, damit sie auch in Zukunft erbracht werden kann.
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Kommentar von
Ines Pohl
Autorin
Ines Pohl (Jahrgang 1967) war von Juli 2009 bis Juni 2015 Chefredakteurin der taz. Bevor sie als politische Korrespondentin für die Mediengruppe Ippen in Berlin arbeitete, leitete sie das politische Ressort der Hessischen /Niedersächsischen Allgemeinen. 2004/2005 war sie als Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism für ein Jahr an der Harvard University. Im Dezember 2009 wurde ihr der Medienpreis „Newcomerin des Jahres“ vom Medium-Magazin verliehen. Seit 2010 ist Ines Pohl Mitglied im Kuratorium der NGO „Reporter ohne Grenzen“. Außerdem ist sie Herausgeberin der Bücher: " 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Gesellschaft zu verändern" und "Schluss mit Lobbyismus! 50 einfache Fragen, auf die es nur eine Antwort gibt" (Westend-Verlag)
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