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Kommentar KinderbetreuungDivergierende Familienbilder

Kommentar von Manuela Heim

Im Schnitt bleiben bei der Kinderbetreuung 80 Prozent der Mütter bis zu drei Jahre, die Väter aber höchstens zwei Monate zu Hause. Gleichberechtigung in der Familie sieht anders aus.

E s klingt nach einem abgeschmackten Vorurteil, dass die Frauen im Westen der Republik nach der Geburt lieber erst einmal zu Hause bleiben. Aber was soll man sagen angesichts der aktuellen Zahlen: im Osten wird jedes zweite Kind unter drei nicht zu Hause betreut, in den alten Bundesländern nicht einmal jedes fünfte.

Liegt das wirklich nur an der fehlenden Infrastruktur und daran, dass der Osten auf ein "historisch gewachsenes" Betreuungssystem zurückgreifen kann? Oder schlägt sich darin schlicht der, zugegebenermaßen schon zu oft beschriebene, Mentalitätsunterschied zwischen Ost und West nieder: In den ersten drei Jahren gehört das Kind eben zur Mutter, und zwar ganztägig. Da mag die ostdeutsche Frau, selbst in einer Kindertageseinrichtung sozialisiert, eben ein anderes Verständnis von normaler Familie haben.

Eigentlich ist es aber auch egal, ob Kinder in den alten Bundesländern seltener außerhalb der Familie betreut werden, weil es zu wenig Möglichkeiten gibt. Oder ob es weniger Betreuungsmöglichkeiten gibt, weil sie von den Eltern nicht ausreichend nachgefragt werden. Und auch die Frage, was dem Wohle der Sprösslinge mehr dient - drei Jahre im Schoß der Familie oder in einer Gruppe mit Gleichaltrigen -, möchte doch bitte jede(r) für sich und die Liebsten selbst beantworten.

Die Autorin

Manuela Heim ist Volontärin im Inlands-Ressort der taz.

Kritisch bleibt aber: Was macht das mit einem Verständnis von Familie, wenn 80 Prozent der Mütter bis zu drei Jahren zu Hause bleiben und die Väter in der Regel höchstens zwei Monate übernehmen? Zum Wohle der Gleichberechtigung - ob in der Familie oder im Arbeitsleben - ist das jedenfalls nicht.

Und auch das eingangs beschriebene Vorurteil müssen sich die betreffenden Frauen dann wohl oder übel gefallen lassen.

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16 Kommentare

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  • M
    Momo

    Eine Frau die ihr Kleinkind in einer Kita betreuen läßt, ist nicht gleichberechtigter, als eine die ihr Kind selbst betreut oder von Familienangehörigen betreuen lässt.

     

    Gleichberechtigung ist auch kein Synonym für Emanzipation.

     

    Emanzipation heißt sich bewusst von erdrückenden Zwängen und Abhängigkeiten zu befreien. Emanzipation ist das Streben nach einem sinnvollen Leben in selbst verantworteter Freiheit.

     

    Niemals sollte sich ein Mensch in devoter Haltung für etwas entschuldigen, was er für wichtig und gut empfinde, auch wenn es nicht dem politischen Mainstream entspricht.

     

    Die frühkindliche Erziehung und Prägung von Kindern ist eine der verantwortlichste Tätigkeit, die ein Mensch verrichten kann.

     

    Die meisten Mütter, überall auf der Welt wollen ihre Kinder selbst erziehen und prägen. Warum ? Prägung, Sozialisation, Biologie oder anderes.... spielt dieses Warum eine Rolle im Moment der Geburt und danach ?

    Nun streben Mütter auch nach Anerkennung, finanzielle und emontionale Sicherheit.

     

    Und genau hier setzt der gesellschaftliche Zwang ein. Frauen werden, je nachdem was gerade so politisch gewünscht ist, manipuliert. Früher sollten sie für Kriegsheimkehrer

    Arbeitsplätze räumen, heute in prekären Frauenberufen zu immer niedrigeren Löhnen für ein Lohndumping auf dem Sozial-, Bildungs-, Verwaltungs- und Medizinbereich sorgen, und dies möglichst früh, um ja nie aus dem Hamsterrad zu fallen und sich der Ausbeutung klar zu werden.

     

    Der aktivierende Sozialstaat ist ein Sklavenstaat, der von der Selbstausbeutung prekär Beschäftigter lebt.

    Und wer sich mit Marx despotische Maßnahmen auskennt, weiß dass er in den prekären Verhältnissen der Proletarier die Hauptursache für das Zerbrechen von Familienstrukturen sieht.

     

    Wenn wir aber nicht wie Marx die Familie abschaffen wollen,

    warum wird dann immer nur über frühkindliche Betreuungsangebote geredet und nicht über einen sozialverträglicheren Arbeitsmarkt.

     

    Warum müssen Mütter und Väter ihren Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt verstecken ?

    Warum werden Mütter im Westen (egal wie lange sie pausierten ) aus dem Arbeitsmarkt gedrängt.

    Warum wird die Arbeit immer mehr verdichtet, werden die Anforderungen immer höher geschraubt, immer mehr flexibilisiert ? Wie viel Flexibilisierung können Menschen die Verantwortung für Kinder haben leisten ?

     

    Warum wehren sich Mütter und Väter nicht dagegen.

     

    Stattdessen stehen die Taz-Redakteurinnen vor ihren Spiegelchen

    und rufen fröhlich

     

    Spieglein, Spieglein an der Wand

    wer ist die hippeste im Takatukaland

  • C
    Claudia

    Bevor Frau Heim darüber sinniert, ob es weniger Betreuungsangebote für U3 (Unter Dreijährige) im Westen geben mag, weil diese aufgrund eines veralteten Familienverständnisses nicht ausreichend nachgefragt würden, könnte sie sich einmal die Mühe machen und bei den Kitas in einer Stadt in NRW, zum Beispiel in Bonn, nach der Länge der Wartelisten fragen. Noch besser, einmal einen Selbstversuch zu starten und als Normalo-Test- Mustermutter (kein Härtefall, nicht alleinerziehend, kein Geschwister-Bonus, arbeitswillig aber arbeitslos) eine Betreuung zu suchen, um wieder zu arbeiten. Aus eigener Erfahrung schätze ich, benötigt sie ca. drei Jahre. Dann ist das Kind im Kindergartenalter mit Anspruch auf einen Platz.

     

    Und warum bleiben die Mütter zuhause und nicht die Väter? Da sind wir wieder beim Equal Pay Day. Denn schon ohne Ausfallzeiten durch Kinder verdienen die meisten Frauen weniger als ihre Männer. Vom Doppelverdiener zu einem Gehalt – wer kümmert sich da wohl ums Kind. Für viele eine simple Rechenaufgabe. Und Teilzeit? Geht nur, wenn es die Arbeitgeber (beide) mitmachen, eine Menge Organisation und Karriereeinschnitte (weiter kommt nur, wer voll arbeitet) in Kauf genommen werden.

     

    Aber ob es nicht doch an den Frauen liegt? Dann kommt noch ein anderes gern verbreitetes Vorurteil hinzu: Weil sie sich lieber ein schönes Leben zuhause machen wollen? Ich mag das einfach nicht mehr hören und lesen. Auch nicht subtil unterstellt. Kinder zu haben ist schön, aber auch sehr anstrengend und viel Arbeit, besonders in den ersten drei Jahren. Es ist eine Rund-um-die-Uhr-Aufgabe. Die Omas und Opas haben wir ganz emanzipiert und beruflich flexibel in den Heimatorten zurückgelassen und damit auch eine wichtige Entlastung und Betreuungsmöglichkeit. Die Betreuung von Unter-Dreijährigen institutionell hinzukriegen ist ebenfalls eine Menge Arbeit. Das geht nicht, indem mehr Plätze geschaffen werden durch Herabsetzen des Betreuungsschlüssels (Erzieher/innen pro Kinder) herabgesetzt wird. Auch das ist ein seitenfüllendes Thema in NRW: Das Kinderbildungsgesetz KiBitz.

     

    Und ebenso entsetzlich wie die Betreuungssituation ist die Arbeitswelt. Mein erster Vertrag nach der Geburt des ersten Kindes war befristet. Begründung hinter vorgehaltener Hand: Ich könnte ja wieder schwanger werden. Das wurde ich auch. Der Job war damit weg. Sich dann mit zwei Kindern auf dem Arbeitsmarkt zu bewerben, führte bei mir zu lustigen Vorstellungsgesprächen. „Und das letzte Jahr haben Sie sich dann eine Auszeit genommen?“ fragte mich der Geschäftsführer einer Non-Profit-Organisation, die sich gern rühmt, Kindern zu helfen. Ich konnte mir einen kleinen Vortrag zu Kinderpflege und -betreuung nicht verkneifen und vermutlich sah er mir an, dass ich ihm am liebsten ins Gesicht gesprungen wäre. Den Job habe ich nicht bekommen.

    Mein Mann wurde in Bewerbungsgesprächen nie gefragt, ob denn die Betreuung der Kinder geregelt sei. Aber als er seine Arbeitszeit reduzierte, um mich dabei zu unterstützen, wieder zu arbeiten, bedeutete dies auch für ihn einen Karriereknick.

     

    In den Diskussionen werden immer gern die arbeitenden gegen die nicht-arbeitenden Frauen mit Kindern ausgespielt. Unterstützt werden Familien in unserer Gesellschaft einfach zu wenig. Wünschenswert wäre, wenn Frauen und Männer tatsächlich selbst entscheiden könnten, wie viel sie arbeiten und wie viel sie sich um die Familie kümmern.

     

    Heute sind meine Kinder drei und fünf und beide in der Kita. Ich habe eine nette Arbeitgeberin, die mir ermöglicht, zum Teil Zuhause zu arbeiten. Wenn ich Frauen mit Kinderwagen im Café sitzen sehe, denke ich „So schön möchte...NEIN! Bestimmt nicht. Das ist eine wohlverdiente Pause. Ich sehe die Augenringe unter den Augen, denke an viele schlaflose Nächte und freue mich, zwei Kita-Kinder zu haben.

  • VN
    Vielleicht normal?

    Auch wenn uns immer wieder eingetrichtert wird, dass die traditionelle Familie ein Auslaufmodell ist, es gibt sie eben noch jenseits der Scheinwelten und zwar in grosser Zahl, auch wenn sie in den Medien und der umgeschriebenen Schulbücher weniger stark präsent sind bzw belächelt werden.

  • F
    franziska.qu

    @subse: oh, doch, gerade die taz arbeitet so: meist ohne Recherche, undifferenziert.Zunehmend andere Meinungen und Lebensentwürfe diffamierend.

  • T
    Tankwärtin

    Was will uns die RedakteursAzubine hier eigentlich sagen:

     

    Dass es total erschütterend und ächtenswert ist, wenn die sinkende Zahl von Frauen, die überhaupt noch Kinder bekommen, diese selbst aufwachsen sehen wollen, anstatt so schnell wie möglich auf Fremdbetreuung zu setzen? Und was ist eigentlich so furchtbar daran? Weil es nicht zum gängigen "gender mainstreaming Ideal" passt?

     

    Ideologisch ist die Autorin bereits voll auf Kurs, das gleicht eine belanglose Sprache, unzureichende Recherche und Defizite im selbstständigen Denken vollkommen aus. Weiter so!

  • A
    anton

    Wenn ich mich in meinem Bekantenkreis umschaue, so gibt es genug Familien, die sich für das traditionelle Familienmodell entscheiden. Trotz der damit verbundenen ärmlichen Lebensverhältnissen. Keine der Frauen würde sich als "nicht emanzipiert" oder "nicht gleichberechtigt" bezeichnen. Wirklich diskriminierend ist allerdings was man sich dann von der öffentlichen Meinung, der Politik, der kinderlosen Paare und vor allem der Presse anhören muss.

  • PA
    Peter ABC

    Alle an die Arbeitsfront! Kitas müssen her, die Aldikasse muss schliesslich besetzt werden. Ob Westerwelle oder die Linke, endlich mal ein Konsens, alles sind sie progressiv.

  • Y
    yaltenbrucker

    @gecko: Ich denke nicht, daß wenig gerechtfertigte Altersbezüge für Politiker das Kraut fett machen. Da muß man schon woanders mit dem Sparen anfangen.

     

    @Fritz: Es ist doch zur Zeit in, den Leuten in ihr Privatleben reinzureden. Jedenfalls wenn es sich beispielsweise um Mitmenschen türkischer Herkunft handelt - da fühlt sich doch jeder rechtsaußen angesiedelte Gschaftlhuber (auch wenn er gemäß Parteibuch den eher links/linksliberal orientierten Parteien zugeneigt ist) bemüßigt, seinen Hetz-Senf dazuzugeben.

    Glaubst Du im Ernst, daß 80% der kinderwilligen Bevölkerung einem Familienbild aus den 50er Jahren nachhängen? Da habe ich starke Zweifel.

    Es liegt mit Sicherheit an der Infrastruktur. Immerhin beklagt sich selbst in gut versorgten Großstädten kein Kindergarten/keine Kinderkrippe über Kindermangel oder einen Überfluß an Erzieherinnen. Die Nachfrage ist da - beim Angebot versagt unsere Politik.

  • A
    Alleinverdiener

    Kann es sein, dass im Osten neben den vorhandenen Kita-Plätzen auch die pure Notwendigkeit von 2 Einkommen pro Familie besteht, damit man ohne Transferleistungen über die Runden kommt? Im Gegensatz dazu sind im Westen dorch einige Väter/Mütter mehr dazu in der Lage, die Familie allein zu ernähren. Und (bezahlbare) Kita-Plätze fehlen im Westen objektiv, da gibts auch nix zu diskutieren. Eine Mentalitätsfrage ist das m.E. nicht.

  • S
    Subse

    Volontäre genießen bei der taz anscheinend tatsächlich Welpenschutz. Wie sonst ist es zu erklären, dass mein - zugegeben pointierter - Kommentar von gestern Abend hier nicht er-scheint. Also deshalb nochmals in ausführlicher Form, warum das Niveau dieses Kommen-tars taz-Höhe nicht erreicht:

     

    Zutreffend stellt Frau Heim zunächst die Meldung des Statistischen Bundesamtes vor, dass die Kinderbetreuungsquote bei den unter 3-Jährigen im Osten wesentlich geringer als im Westen ist. Frau Heim merkt daraufhin an, dass es ihr "egal" sei, auf welchen Ursachen die-se Datenlage beruht. Es sei jedoch kritisch, dass ost- und westdeutsches Verständnis von Familie divergieren. Und jetzt kommts: Deshalb müssen sich die westdeutschen Frauen das Vorurteil gefallen lassen, dass sie lieber zuhause bleiben? Hä?

     

    Diese Argumentation ist unlogisch und krude. Frau Heim fällt ein Pauschalurteil, die Ursa-chen für die unterschiedlichen Kinderbetreuungsquoten sind ihr jedoch egal. Ein Schlag ins Gesicht für alle in Westdeutschland lebenden Eltern, die jahrelang lang verzweifelt versucht haben, einen bezahlbaren Krippenplatz für den Nachwuchs zu finden. Von der taz ist man differenziertere Analysen gewöhnt – Analysen die sich auch mit Ursachenforschung beschäf-tigten und denen eine umfassende Recherche zugrunde liegt. Kennt Frau Heim z.B. die ge-setzgeberischen Bestrebungen der letzten Jahre, die Betreuungsquote bis 2013 auch in Westdeutschland zu erhöhen (z.B. KiFöG)?

     

    Dies schreibt eine Mutter die den Irrsinn selbst miterlebt hat: KiTa-Wartelisten mit mehreren hundert Platzziffern. Klar, wer sich die bilinguale Edelkrippe mit Bio-Verpflegung und Chauf-feur-Dienst leisten kann, hat auch im Westen keine Wartezeit und die freie Wahl zwischen Beruf und Familie. Alle anderen kucken – bisher noch - in die Röhre. Abzuwarten ist, was 2013 bringt. Für mich kommt der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz leider zu spät.

  • M
    MattF

    Die Entscheidung ist Privatsache.

     

    Die Rahmenbedingungen setzt allerdings der Staat oder auch die Gesellschaft.

     

    Und wenn Frauen nach einer gescheiterten Beziehung innerhalb kürzester Zeit keinen Unterhalt mehr bekommen, sollte sich jede Frau vorher überlegen inwiefern sie ihren Beruf für die Familie aufgibt, bzw. die Chancen schmälert je wieder einen der Ausbildung angemessenen Job zu bekommen. Die meisten Frauen die 3 Jahre oder länger aussteigen, steigen nämlich erstens in Teilzeit und 2. oft 1 oder mehr Stufen unter ihrer Qualifikation wieder ein.

  • F
    FRITZ

    "Was macht das mit einem Verständnis von Familie, wenn 80 Prozent der Mütter bis zu drei Jahren zu Hause bleiben und die Väter in der Regel höchstens zwei Monate übernehmen?"

     

    Das Verständnis von Familie ist also keine Privatsache? Das darf die taz/der Zeitgeist/die Gesellschaft/der Staat vorgeben?

     

    Frau Heim, bitte in sich konsequent und schlüssig argumentieren. Entweder das Familienbild ist Privatsache oder eben nicht.

  • G
    gecko

    Ich bin nicht mehr betroffen, altershalber, bei mir gab es nur 8 Wochen Schonzeit nach der Geburt und die Alternative den geliebten Beruf aufzugeben oder die Oma in Anspruch zu nehmen.

    Wenn aber einmal die Statistik betrachtet wird, wieviele der in Hartz IV lebenden Mütter mit Kindern unbedingt ihren Unterhalt selbst vedienen wollen (hier sind die Mütter im Westen unseres Landes gemeint), dann ist wohl völlig klar woran es hapert, nämlich an den nichtvorhandenen Kita-Plätzen.

    Es sollten 4 Milliarden, verteilt auf 5 Jahre, ausgegeben werden, aber das Geld für Mütter und Kinder ist einfach nicht da.

    Dafür kann sich ein OB in Bremerhaven durch Tricksereien mit 51 Jahren bei vollen Bezügen in Ruhestand begeben. Es ist schon klar, warum in unserem Land die Gelder für die wirklich nötigen Ausgaben fehlen.

  • G
    gecko

    Ich bin nicht mehr betroffen, altershalber, bei mir gab es nur 8 Wochen Schonzeit nach der Geburt und die Alternative den geliebten Beruf aufzugeben oder die Oma in Anspruch zu nehmen.

    Wenn aber einmal die Statistik betrachtet wird, wieviele der in Hartz IV lebenden Mütter mit Kindern unbedingt ihren Unterhalt selbst vedienen wollen (hier sind die Mütter im Westen unseres Landes gemeint), dann ist wohl völlig klar woran es hapert, nämlich an den nichtvorhandenen Kita-Plätzen.

    Es sollten 4 Milliarden, verteilt auf 5 Jahre, ausgegeben werden, aber das Geld für Mütter und Kinder ist einfach nicht da.

    Dafür kann sich ein OB in Bremerhaven durch Tricksereien mit 51 Jahren bei vollen Bezügen in Ruhestand begeben. Es ist schon klar, warum in unserem Land die Gelder für die wirklich nötigen Ausgaben fehlen.

  • A
    Anja

    Tja, so ist das eben. Sieht so aus als machen die Frauen in Deutschland einfach, was sie wollen, und nicht, womit Emanzen sie seit nun rund 40 Jahren zwangsbeglücken wollen. Macht Ihr ruhig weiter Karriere, aber tut uns einen Gefallen: Lasst uns bitte einfach in Ruhe! Tatsache ist nämlich: Heute muss frau sich mehr rechtfertigen,wenn sie einfach ein paar Jahre mal Mama spielen will, als wenn sie Bundeskanzlerin oder wasweißich werden will. Letztere Damen, finde ich, sollen tun, was sie erfüllt, aber bitte eins nicht: Kinder kriegen. Als Statussymbole, die man ganztags in Krippe und Hort parkt - das finde ich menschenunwürdig! Es gibt so viele kinderlose Paare, die viel dafür geben würden, ein Kind zu bekommen und mit diesem auch wirklich ihr Leben teilen wollen.

     

    mfg Anja

  • S
    subse

    Liebe Frau Heim, waren Sie je auf der Suche nach einem Krippenplatz für Ihren anderthalbjährigen Sprössling? Anscheinend nicht. Zumindest nicht in einem westlichen Bundesland. Sonst wussten Sie vom Irrsinn der Wartelisten mit 400 Rangziffern, mehrstufigen Vorstellungsgesprächen oder dem Umstand, dass Frauen im zweiten Schwangerschaftsmonat mit Ultraschall-Beweisfotos in der KiTa vorsprechen, um die Wartezeit ab Geburt zu minimieren. Bitte recherchieren Sie erst mal über die konkreten Umstände, bevor Sie allzu großspurig über den "Mentalitätsunterschied" zwischen Ost und West oder das "Verständnis von Familie" der betroffenen Eltern philosophieren. In solch einer undifferenzierten Art und Weise ganze Bevölkerungsgruppen über einen Kamm zu scheren ist indiskutabel und wird einer Publikation wie der taz nicht gerecht.