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Kommentar IG-MetallFinanzkrise besiegt IG-Metall

Kommentar von Thilo Knott

Der Tarifabschluss der IG-Metall ist eine Riesenenttäuschung. Hätte das Unternehmen die krafthuberische Methode angewandt, wäre die Enttäuschung nur noch größer geworden.

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2 Kommentare

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  • JB
    Jens Bücher

    Verarscht haben sie uns, erst die Umfragen in den Betrieben: „Wieviel wollt ihr denn?“ Und dann dieser Verarschungsabschluss! Natürlich haben wir Absatzkrisen, aber das war schon lange bekannt, nur taktisch klug hat man die Zahlen jetzt pünktlich zu den Tarifverhandlungen veröffentlicht 183000 ….. werden weniger produziert und Kurzarbeit droht, Urlaubssperre usw.

     

    Ich habe die Schnauze gestrichen voll und werde nach siebzehn Jahren diesen arbeitgeberfreundlichen Verein aus voller Überzeugung verlassen, denn solange die korrupten Gewerkschaftsbosse die noch irgendwelche Aufsichtsratsposten bekleiden die Gewerkschaften lenken, solange werde ich von diesem korrupten Abschaum fernbleiben!

     

    Und wenn der Streik schon im Sommer begonnen hätte, dann hätten sie die Absatzschwäche schon dann veröffentlicht! Die Finanzkrise existiert schon länger, doch die Öffentlichkeit hat diese erst in letzter Zeit durch die Presse registrieren können, Fakt ist: „Die Leute haben nichts mehr und durch diese kümmerlichen Erhöhungen graben sich die dummen Kapitalisten selber das Wasser ab, aber genau das wollen sie ja nicht verstehen, na dann reguliert mal den Mark bis das unvermeidliche Ende naht!“ :D

  • GK
    Georg Kaufmann

    Sehr geehrte Damen und Herren,

     

    ich vermisse schmerzlich, dass seit Jahren im Zusammenhang mit der IGM und der Einführung des neuen Entgelt-Rahmen-Abkommen kaum irgendwo die ganze Wahrheit geschrieben wird. Zumindest in Hessen hat die IGM zusammen mit den Arbeitgebern massives Lohndumping betrieben. Arbeitnehmer wurden in manchen Firmen zu 60-70 % abgruppiert. Die Differenz zum bisherigen Gehalt wird als Zulage weiter ausbezahlt, von der allerdings künftige Gehaltserhöhungen bis auf den mageren Rest von 1 % angerechnet werden. Bei den Arbeitnehmern im Bereich der IGM kommt also - zumindest in Hessen - so gut wie nichts an. Egal ob mit 1, 2, 8 oder 20 % abgeschlossen wird. Man könnte den Eindruck gewinnen bei der IGM-Hessen handelt es sich um eine Zweigniederlassung des Arbeitgeberverbandes.