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Kommentar Friedrichs Islam-ÄußerungWo der Islam hingehört

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Der neue Innenminister Hans-Peter Friedrich hat sich sogleich als Leiter der Islamkonferenz disqualifiziert. Diese sollte künftig von Bildungsministerin Schavan geleitet werden.

K aum ist der neue Innenminister Hans-Peter Friedrich im Amt, flammt die müßige Debatte über die Stellung des Islam in Deutschland wieder auf. Erstmals nach zwanzig Jahren stellt die CSU wieder den Bundesinnenminister, prompt liefert sie sich ein Scharmützel mit der FDP und dem liberal geführten Justizministerium. Das ist kein Zufall, sondern politische Absicht. Mit ihrer Personalrochade hat Angela Merkel billigend in Kauf genommen, dass auf dem sensiblen Feld der Innenpolitik künftig die CSU den Ton angibt. Die Kanzlerin hofft wohl, so den rechten Rand zu binden, der ihr durch die Sarrazin-Debatte verloren zu gehen drohte.

Mit seiner Bemerkung, er finde in der Historie keinen Beleg dafür, dass der Islam zu Deutschland gehöre, fällt Friedrich nicht nur hinter seine Amtsvorgänger Wolfgang Schäuble und Thomas de Maizière zurück. Es fragt sich auch, wie er so die Islamkonferenz leiten will. Verständlicherweise werden innerhalb der FDP jetzt immer mehr Stimmen laut, die fordern, die Zuständigkeit für die Islamkonferenz an das Justizministerium abzugeben. Wie muslimische Verbände als Religionsgemeinschaft anerkannt werden können, ist schließlich eine knifflige rechtliche Frage. Und FDP-Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat klargemacht, dass sie kein Problem damit hat, dass auch der Islam zu Deutschland gehört.

Noch besser wäre es aber, die Leitung der Islamkonferenz dem Bildungsministerium zu übertragen. Als studierte Theologin bringt Annette Schavan das nötige Rüstzeug mit, um sich den Fragen von konfessioneller Religionsvermittlung und staatlichem Bildungsauftrag zu stellen. Außerdem fallen zentrale Themen wie die Einführung von Islamunterricht als ordentliches Schulfach sowie die Ausbildung von Imamen an deutschen Universitäten ohnehin in ihren Arbeitsbereich.

Bild: taz

Daniel Bax ist Redakteur im taz-Meinungsressort.

Dem neuen Innenminister bliebe dann immer noch das Feld der Sicherheitspolitik, um sich als Hardliner zu profilieren. Statt um die breite Mehrheit der gesetzestreuen Muslime müsste er sich dann nur noch um die radikale Minderheit unter ihnen kümmern. Da ist genug zu tun.

Denn wie das Attentat auf US-Soldaten am Frankfurter Flughafen gerade erst wieder schmerzhaft vor Augen geführt hat, ist auch der radikalislamistische Terror längst ein Teil der deutschen Realität geworden.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er wurde 1970 in Blumenau (Brasilien) geboren und ist seit fast 40 Jahren in Berlin zu Hause, hat Publizistik und Islamwissenschaft studiert und viele Länder des Nahen Ostens bereist. Er schreibt über Politik, Kultur und Gesellschaft in Deutschland und anderswo, mit Fokus auf Migrations- und Religionsthemen sowie auf Medien und Meinungsfreiheit. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen deutschen Medienmacher:innen (NdM) und im Beirat von CLAIM – Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit. Er hat bisher zwei Bücher veröffentlicht: “Angst ums Abendland” (2015) über antimuslimischen Rassismus und “Die Volksverführer“ (2018) über den Trend zum Rechtspopulismus. Für die taz schreibt er derzeit viel über aktuelle Nahost-Debatten und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW).”
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24 Kommentare

 / 
  • L
    Lucia

    Wenn DANIEL BAX meint, der neue Innenminister habe sich disqualifiziert, kann das nur eines bedeuten:

    Hans-Peter Friedrich hat recht!

     

    >>...Wie muslimische Verbände als Religionsgemeinschaft anerkannt werden können, ist schließlich eine knifflige rechtliche Frage......Noch besser wäre es aber, die Leitung der Islamkonferenz dem Bildungsministerium zu übertragen...

  • G
    Gerda

    Ach so, es fehlt noch meine derzeitige klare Aussage zum Kommentar von Daniel Bax "Wo der Islam hingehört" und zu dem Bericht "Friedrich bleibt CSU-Gruppenchef" von Niklas Wirminghaus und Wolf Schmidt.

     

    Der Islam gehört noch nicht zu Deutschland und auch noch nicht zu Europa, weil er noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen ist, sondern im Mittelalter verharrt und weiter verharren will!

  • G
    Gerda

    Ich meine, daß Annette Schavan in der Tat eine widersprüchliche "Leisetreterin" ist (siehe ihre Bildungspolitik und siehe ihr Schweigen in der "Aktuellen Stunde" im Deutschen Bundestag zum Fall Guttenberg, dem "Fußnoten-Minister")und nicht die wichtige "Islam-Debatte/Islam-Konferenz" leiten sollte, sondern sehr wohl der neue Innenminister Friedrich von der CSU.

     

    Ich teile die Ansicht von Michel Friedman (CDU), daß der Islam (noch) nicht zu Deutschland und auch (noch) nicht zu Europa gehört. Weil sich der Islam selbst in keinster Weise in Frage stellen läßt, sondern Zweifel an den Lehren des Korans und an den Lehren des Propheten Mohammend strikt verboten sind. Zweifel werden mit Verfolgung und schließlich mit dem Tode bestraft! Ein freiheitliches Abwenden von dieser Religion oder gar ein konsequenter Austritt aus dieser Religion, aus diesen islamischen Glaubensrichtungen ist nicht erlaubt! Das ist noch nicht einmal denkbar.

     

    Mir geht das religiöse Getue und Gehabe, einschließlich der zwei großen christlichen Glaubensgemeinschaften wie dem Katholizismus und dem Protestantismus reichlich auf die Nerven!

     

    Ich glaube, habe einen Glauben, aber nicht das und den, was mir die kirchlichen Institutionen einreden und diktieren wollen, mit ihren Predigten von Furcht und Angst und möglicher Himmelfahrt oder Höllenfahrt, wenn ich nicht gehorsam bin und nicht so funktioniere wie das die Religionsgemeinschaften von mir verlangen und wollen.

     

    Und ich will auch nicht, daß jetzt extreme und auch nicht so extreme islamische Glaubensgemeinschaften in Deutschland und Europa auf m e i n Verständnis und auf das Verständnis von vielen, vielen Millionen A n d e r e n von Freiheit und Demokratie und Gleichberechtigung und Rechtsstaatlichkeit und Sozialstaatlichkeit und ebenso Religionsfreiheit prägenden Einfluß nehmen und versuchen, diese Freiheiten aus ihrem Glauben heraus umzufunktionieren und letztendlich zu beschränken.

     

    Nöööööhhh! Da mache ich nicht mit, auch wenn ich dafür generell von der "taz" möglicherweise als Neo-Rassistin oder Sonstwas eingestuft und in eine bestimmte Schublade gepackt, auf diese Art und Weise entsorgt und weggesperrt werde.

     

    Zum Schluß: Der Islam ist in Deutschland seit vielen Jahren etabliert, sehr richtig, aber er gehört im Grunde so lange nicht zu Deutschland und ebenso so lange nicht zu Europa, so lange er nicht wagt, so lange er nicht zuläßt, sich der Kritik und dem Humor sowie der Satire zum Beispiel auf den Karnevalsumzügen in Köln, Düsseldorf, Mainz und demnächst am Pfingstsonntag in Berlin beim "Karneval der Kulturen" zu stellen.

     

    Außerdem: Alle drei großen Weltreligionen wie Christentum, Judentum und Islam sind nachweislich männlich geprägt! Ich habe noch nichts von weiblichen Propheten gehört. Das wäre im Laufe der Menschheitsgeschichte sehr wohl möglich, ist aber in keinster Weise erforscht.

     

    Hier hapert es mächtig in der Tat mit der Gleichberechtigung von Frauen und mit dem öffentlichen (nicht nur familiären) Respekt und der Förderung von Frauen in den ganz realen Lebenswelten von Frauen und Männern in Familie, im Bildungsbereich, im Erziehungsbereich, im Berufsleben und nach dem Berufsleben im vermeintlichen Ruhestand von Männern und Frauen.

  • H
    Hanna

    @Heidi Weh

    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

     

    Leider bietet Sie mir keinen Ansatzpunkt für eine Diskussion. Ich sehe Selektionen in gute und schlechte Bürger, gute und schlechte Ausländer und Gläubige nicht nur kritisch, sondern ich lehne sie ganz e x p l i z i t ab. Darüber brauchen wir uns gar nicht austauschen.

  • V
    vic

    Ich kenne einige moslemische Mitbürger,

    und zumindest von einem, er ist ein Freund, habe ich nicht den Eindruck, dass er sonderlich religiös ist. Doch an Ramadan hält er sich strikt an die Regeln. Kann er gerne machen, für mich gehört dieser Freund "dazu". Als Ganzes, und sein Glauben gehört nunmal dazu.

    Der IM mag das sehen wie er will, ich seh`s anders.

    Ich sehe das Individuum, nicht irgendeine Masse.

    Und ich bin der Ansicht, in seiner(des IM`s) Position sollte er sich nicht auf dieses Niveau herablassen.

    Kein guter Einstand. Aber danke, jetzt weiß ich Bescheid mit wem ich`s künftig zu tun habe.

  • HW
    Heidi Weh

    Liebe Hanna, diese sog. Geschichte des Islam in Deutschland ist aber eine ganz ganz schmale, und für gewöhnlich spricht man dann nicht von "Geschichte", sondern nur von "Vorkommen".

    Und das, was Sie schildern, hat der Innenminister nicht gemeint: er sagt, das Abendland sei nicht vom Islam g e p r ä g t. Und das ist wahr. Und so und so viel nach Chr. - mich muss das mal nachsehen, wann es genau war- waren alle Europäer froh, dass Wien nicht von den Muselmanen überrannt wurde - und wäre es das, würden wir hier nicht so offen über alles diskutieren, davon bin ich überzeugt.

    Es ist auch bedenklich, dass Sie kurzerhand alle, die eine andere Meinung als Sie haben, in die Nähe des Dritten Reiches rücken oder Sie als rückwärtsgewandte intolerante Menschen benennen (nicht mit diesen Worten, aber sinngemäss) und damit kurzerhand abqualifizieren. Eine echte Auseinandersetzung sieht anders aus, sie setzt sich mit Argumenten auseinander.

    Der feine Unterschied zwischen Menschen, die einer bestimmten Religion angehören - die natürlich zu Deutschland gehören - und der übergeordneten Thematik, ob die RELIGION ISLAM an und für sich zu Deutschland gehört, - womit man die gemeinhin gepflegete Kultur meint - ist Ihnen entweder entgangen oder egal. Ist es Ihnen egal, und setzten Sie dies einfach gleich, sollten Sie in der Kunst des Argumentierens noch dazu lernen.

    Ich bleibe dabei, der Islam gehört nicht zu der gemeinhin gepflegten Kultur in Deutschland (von der Mehrheit) - es mag aber sein, dass sich das ändert. Das muss man dann aber nicht mögen.

  • H
    Hanna

    @nihi.lis

    Der Islam hat durchaus eine (wenig bekannte) Geschichte in Deutschland. Ein Teil davon waren SS-Freiwillige aus Bosnien, die nach dem Krieg in Bayern lebten und dort den ersten staatlichen Islamunterricht (der BRD) genoßen. Die erste Moschee stand in Preußen und war für ein paar türkische Soldaten gedacht, die der König erhalten hatte.

     

    Oberflächlich gesehen und außer Acht-Lassung einer tieferen historischen Analyse macht es natürlich Freude, das eigene Weltbild oder gar Vorurteile zu bestätigen, deswegen bringt es auch wenig, über diesen Ansatz überhaupt zu diskturieren. Vor zehn oder zwanzig Jahren war das etwas für den rechten Rand, für Menschen, die trotzallem der Meinung waren, dass III. Reich sei gut gewesen oder generell Ausländer seien schlecht/es drohe Überfremdung /Deutsche sterben aus /andere asiatische Rassen überrennen uns etc.

     

    Der Minister hat sich aber in diesen nun aufgeweichten rechten-rechtsextremistischen Rand vorgewagt und damit ein schlechtes Signal über seine Sachkompetenz in diesen Fragen ausgesandt.

    Wenn gut 2,6 Mio. Muslime hier leben und ein großer Teil von ihnen die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, dann ist dies Islam in Deutschland und zwar ganz legal.(Bei Friedrich müsste man sich ja fast fragen, ob er denen wieder ihre Staatsbürgerschaft entziehen will?)

     

    Und Friedrich kann sich wohl kaum auf seine Unwissenheit berufen, wenn er Minister des Inneren ist, von ihm erwartet man Sachkenntnis oder vorgetragenes, zutreffendes Referentenwissen.

    Und das kann er offenbar nicht mal bieten.

  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Ich halte es da mit Michel Friedman. Bisher gehört der Islam noch nicht zu Deutschland, aber in Zukunft wird er es tun. Die Aussage, der Islam gehöre zu Deutschland, ist doch mehr politisches Kalkül als persönliche Überzeugung.

  • T
    Tramm

    Quatsch. Zimmermann hat recht!

  • T
    Tramm

    Grosser Quatsch. Zimermann soll bleiben. Seine Thesen sind o.k.

  • E
    E.A.

    EIN Islamist tötet, so tragisch das auch ist, 2 US-Soldaten. Und dann sprechen sie davon, dass der Terrorismis jetzt zur deutschen Realität dazugehöre? Dann gehört das Missbrauchen von Kindern von Priestern ja auch längst zur deutschen Realität....

  • S
    Scharlie

    Die CSU gehört auch nicht zu Deutschland. Diese Partei gehört zu Bayern.

  • H
    Hans

    Hans-Peter Friedrich ist ein Fehlgriff! Und das ist keine Bagatelle sich über den Islam und Muslime falsch zu äußern, sondern Friedrich sollte möglichst präzise und korrekt arbeiten, alles andere geht dann nämlich schnell im dumpfen Sarrazin-Feuer von Rechtsextremisten und Muslim-Hassern auf. Und nicht nur extreme Muslime sind gefährlich, auch die Islam-Hasser und Rechtsextremisten sind gefährlich - vor allem wenn sie es schaffen, ihre fehlerhaften Ideen und Vorstellungen eines gefährlichen Islams im politischen Mainstream zu etablieren.

     

    Und genau das war der erste Beitrag des CSU-Innenministers - er sollte gar nicht erst anfangen in diesem Ressort. Auch de Maziere hat offenkundig die Anzahl von integrationsunwilligen Muslimen in einem TV-Interview ganz bewusst falsch und viel zu hoch angegeben. Statt 13 Prozent Integraitonsunwilliger, sind es nach einer wiss. Studie gerade mal 3 Prozent. Panikmache, Sarrazin-Effekt und Ängste schürren sind ein mieses Gemisch - damit laufen nur alte, braune, verrostete Motoren gut - Danke CSU, mein Bedarf an Idioten ist schon gedeckt.

  • S
    Sloopy

    "Wulff ist Keiner! Auch Clowns sagen gerne das, was andere hören wollen um beim Publikum anzukommen. . Natürlich gehört der Islam nicht zu Deutschland. Er sollte mal das Lexikon aufschlagen und nachschauen, ob der Islam zu Deutschland gehört. Gehört Wulff überhaupt zu Deutschland? Ein "gefühlter Deutscher" ist er jedenfalls nicht. Für diese Leute in der Politik zählt eigentlich nur der Senf, den sie abgeben.Ob das nun "Hand und Fuß" hat ist eine andere Sache. Dieses unnütze "Ersatz-Kaiserlein" ist hoch dotiert und muss irgendetwas von sich geben. Erdogan sagt wenigstens dass, was er denkt. Wulff das, was man hören will.

  • HW
    Heidi Weh

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    Es ist keine müßige Debatte!

    Dass der Islam - wohl aber die Mitbürger, die dieser Religion angehören - nicht zu Deutschland gehört, meint nicht nur der neue Innenminister. Es meinen nicht nur die CSU, nicht nur die Bayern, und nicht nur - aber leider auch - rechtsausgerichtete Leute. Man kann sich aber doch nicht nur deshalb von einer Meinung distanzieren, weil "die Rechten" sie missbrauchen.

     

    Warum attestieren Sie dem Innenminister mangelnde Kompetenz?

    Sie mögen sich an seiner Äusserung stören, aber sie ist die Wahrheit und er darf sie sagen, ... vielleicht ist es politisch nicht zu geschickt, damit zu beginnen.

     

    Ist er ein Hardliner?

    Auch das muss sich erst herausstellen.

     

    Sabine L.S. mag keine Probleme mit dem Islam haben - sie neigt aber auch nicht gerade zu einer differenzierten Betrachtungsweise, genau so wenig wie die Grünen in dieser Angelegenheit.

     

    Lassen Sie uns doch diskutieren, anstatt zu statementisieren.

    Das Abendland ist ein christlich jüdisch geprägtes.

    Das würden wir uns gerne erhalten.

     

    Erdogans Auftritt liegt mir noch schwer im Magen, das kann ich Ihnen sagen.

     

    Es gibt viel zu diskutieren.

  • TB
    Thomas Braun

    Es ist kein Fehler eines Innenministers das überdeutlich weitverbreitete und latente Gefühl der Massen in diesem Land zu thematisieren. Nur mit Gutmenschentum allein ekommt Politik nicht weiter. Und gerade den weit überwiegenden friedlichen Muslimen in Deutschland ist nicht geholfen, wenn die Debatte nicht offensiv geführt wird. Und dazu gehört eben auch, dass Deutschland faktisch keine islamische Tradition hat. Frau Schavan als eher Leisetreterin ist mit der Islamdebatte an vorderster Front ungeeignet.

  • S
    Spaghettimonster

    Lieber Herr Bax,

    warum unterschlagen sie, dass Friedrich im gleichen Statement darauf eingegangen ist dass wohl aber die Menschen die den Islam praktizieren zu Deutschland gehören? Ist so viel Sachlichkeit nicht mehr angesagt wenn man Meinung machen will?

    Denn vor diesem Hintergrund hat Friedrich völlig Recht. Eine abstrakte Idee "Islam" gehört auch nicht zu Deutschland. Das hat aber nichts ausgrenzendes.

  • N
    nihi.list

    Nun Herr Bax,

     

    Butter bei die Fische. Welchen historischen Beleg haben Sie, dass der Islam zu Deutschland gehört?

     

    Das Sie und Ihresgleichen die Debatte als müßig betrachten kann ich mir vorstellen. Es ist auf Dauer schon ziemlich anstrengend die Realität auszublenden und Meinungsmache gegen die Stimmung und Empfindung der überwiegenden Bevölkerungsmehrheit zu führen.

  • US
    Ulrich Stauf

    Wenn man die Ansicht von Leutheusser-Schnarrenberger, Wiefelspütz, Wulff und anderen politischen"Überfliegern" teilen möchte, dass seit Jahrzehnten der Islam zu Deutschland gehört, so sollte man konsequent sein: So gehören auch seit Jahrzehnten mangelnde Integrationsbereitschaft, Unterdrückung von Frauen aufgrund der Vorgaben des Korans, Zwangsverheiratungen und "Ehren"morde, kriminelle arabische Großfamilien (vgl. Heisig, DAS ENDE DER GEDULD), islamistische Anschläge usw., usw., usw. von Muslimen zu diesem Land.

    Es ist allerdings angesichts dieser unbestreitbaren Tatsachen die Überlegung anzustellen, ob das noch so toleriert werden kann.

  • JR
    Josef Riga

    Die Auslassungen des neuen Innenministers weisen nur ein altes Problem auf: der Islam ist in unserem europäischen Geschichtsverständnis nicht präsent. Wir erfahren gerade noch, dass die "Mauren" fast eintausend Jahre in Spanien und Suedportugal gesessen sind. Mehr nicht. Tatsächlich hat der Islam ganz Südeuropa- Sizilien, sÜDITALIEN, Griechenland und die Balkanländer viele Jahrhunderte hindurch mitgeprägt. Das wird vom christozentrischen Europa negiert. Kein Wunder, dass Hr. Friedrich zu solchen Meinungen kommt, wie geäussert. Sein Namensvetter, der Staufferkaiser Friedrich, war da schon weiter!!!!

  • V
    vic

    Und Darth Mother reibt sich im Hintergrund die feisten Händchen.

    Wieder machen die Dreckarbeit andere für sie.

    Ein Zündler als Innenminister, hatten wir das nicht schon?

  • S
    Stefan

    Schon lustig, wie der selbstgefällige Bax alles und alle danach beurteilt, wie sehr es sich sich seinem Standpunkt annähert. Wer sich von ihm entfernt, der diqualifiziert sich, fällt zurück, etc.

    Ja, die Welt wäre sicher eine bessere, würde man endlich die Meinung von Bax als Maß aller Dinge nehmen.

  • S
    Schattenfels

    Friedrich hat mit seiner Einschätzung, er finde in der Historie keinen Beleg dafür, dass der Islam zu Deutschland gehöre, selbstverständlich recht.

    Bax versucht deshalb nicht einmal, ihn zu widerlegen, sondern rechnet plump alle, die dies ähnlich sehen, pauschal dem "rechten Rand" zu. Damit dürften auch weite Teile der taz-Leserschaft zum "rechten Rand" gehören.

    Richtig ist hingegen die Feststellung, dass der "radikalislamistische Terror längst ein Teil der deutschen Realität geworden ist." - Wer wäre besser geeignet diesen willkommen zu heißen als Daniel Bax!

  • T
    Tupfi

    Mein Allah, taz, ihr werdet einfach immer dämlicher. und blöder. Echt, ja, blöder.