piwik no script img

Kommentar Frankreich-Iran-DealSieg für Ahmadinedschad

Rudolf Balmer
Kommentar von Rudolf Balmer

Frankreichs Führung hat sich mit dem "Gefangenenaustausch" auf die Ebene des iranischen Regimes begeben - und bezahlt dafür im Inland einen hohen politischen Preis.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Rudolf Balmer
Auslandskorrespondent Frankreich
Frankreich-Korrespondent der taz seit 2009, schreibt aus Paris über Politik, Wirtschaft, Umweltfragen und Gesellschaft. Gelegentlich auch für „Die Presse“ (Wien) und die „Neue Zürcher Zeitung“.
Mehr zum Thema

3 Kommentare

 / 
  • C
    ceh

    Es wird Zeit !

     

    Was wollen uns die sogenannten Experten und Juristen

    in Fragen der Religionsfreiheit eigentlich vermitteln ? Mit Blick auf das geplante und in Belgien und Frankreich beschlossene Burka-Verbot ha-

    be ich bisher noch kein offizielles Argument als jenes, daß das Tragen der Burka hauptsächlich gegen

    das Vermummungsverbot verstößt, gehört Insofern sind die beschlossenen Gesetze durchaus nachvollziehbar und haben nicht das Geringste mit

    Argumenten oder Absichten in Richtung Islamfeindlichkeit zu tun. Trotzdem stelle ich für mich fest, daß mich der Anblick einer burkaverhüllten Frau extrem stört, auch weil es sich eindeutig um die bewußte, wenn nicht provozierende Zurschaustellung der Zugehörigkeit zu einer fundamentalen Richtung des Islam gehört. Es ist vergleichbar mit dem Verhalten eines orthodoxen Juden oder eines Jesuiten, in dem ihm eigenen Ornat

    durch die Straßen Teherans zu spazieren oder sich

    in Riad demonstrativ in der Öffentlichkeit zu zeigen.Das Verlangen einer Muslima, die Burka in Europa tragen zu dürfen hat letztlich auch etwas

    mit Einordnung und Rücksichtnahme auf die kulturellen Gegebenheiten zu tun in Bezug auf das Land und den Kulturkreis in dem man sich bewegt.

  • H
    Holkan

    Eine Lösung wären Hinweise auf der Homepage des Auswärtigen Amtes, in welchen Ländern man auf sich selbst gestellt ist im Falle einer Festnahme. Wer dann trotzdem in diese Länder fährt, würde bei einer festnahmen zumindest nicht mehr sein Heimatland moralisch und finanziell düpieren. Voraussetzung ist natürlich, dass nicht nur sog. Schurkenstaaten auf der Liste erscheinen, sondern ganz generell Länder, die keine Rechtsstaaten sind.

  • I
    Irananders.de

    In der Vorstellung von einigen Journalisten, hat Ahmadinejad einen Gefangenenaustausch angeboten. In Wirklichkeit aber wies er die internationalen Empörungen zurück in dem er darauf verwies, dass aus iranischer Sicht auch zwei Menschen in französischen Gefängnisse sitzen. Nicht mehr und nicht weniger.