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Das ist absolut vernünftig, die Ausbaggerung der Elbe ist wieder ein hanebüchenes, übers Knie gebrochenes Konstrukt, das einer gesunden Grundlage völlig entbehrt.
Interessante Information übrigens mit dem Wein, dann werde ich doch mal öfter "auswärts" trinken.
Denkt an die Zukunft, Leute, nicht an noch mehr Autobahnen!
Die Elbe weiter für die Schifffahrt ausbauen bringt rein garnichts, da sie ganzjährig schlicht zu wenig Wasser führt, sie ist halt ein Mittelgebirgsfluß. Aus einem Feldweg kann man auch keine Autobahn machen. Es bedeutet ökonomisch sprichwörtlich "Geld in den (Elbe-)Sand setzen" und wäre ökologisch eine Katastrophe, wenn die Elbe weiter ausgebaut würde. Und hierzu gehören auch die gegenwärtigen Buhnenbauten. Vielmehr muß die Elbe als Natur- und Erholungs-landschaft entwickelt werden. Denn wo sonst sieht man die big five in Deutschland - Biber, Otter, Adler, Storch und Kranich?
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Ausbau der Elbe: Güter auf die Gleise
Der Transport von Gütern auf dem Wasser ist vergleichsweise umweltverträglich. In erster Linie gilt das aber für die Seeschifffahrt.
Im Grundsatz ist die Idee nicht falsch. Der Transport von Gütern auf dem Wasser ist vergleichsweise umweltverträglich. Schiffe können große Mengen laden, das senkt den Verbrauch pro Stück. In erster Linie gilt das aber für die Seeschifffahrt: Ein Container voller Flaschen australischen Weines hat bei der Ankunft in Hamburg oder Bremen eine bessere Klimabilanz als ein LKW voller Riesling aus der Pfalz.
Bedingt gilt das auch für die Binnenschifffahrt, für die auf der Elbe allerdings nicht unbedingt. Denn der Strom in der Mitte Deutschlands ist, anders als der aus den Hochalpen gespeiste Rhein, aus natürlichen Gründen ein Niedrigwasserfluss, der regelmäßig in weiten Teilen trocken fällt.
Auch ist die Elbe wegen der jahrzehntelangen politischen Teilung als Stromgebilde großenteils intakt geblieben. Und seit nach der Wende der Schadstoffeintrag drastisch reduziert und die Wasserqualität nachhaltig verbessert wurde, sind die Auenwälder, Feuchtgebiete und Altarme zu ökologischen Kleinodien von seltenem Rang in Europa geworden. Diesen Fluss durchgängig zu kanalisieren, wäre ein weit schlimmeres Umweltverbrechen als die Ausbaggerung der Unterelbe.
Obendrein wäre es verkehrspolitisch unnötig sowie volks- und betriebswirtschaftlich widersinnig. Denn der Gütertransport auf dem Festland gehört auf die Gleise.
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Kommentar von
Sven-Michael Veit
Hamburg-Redakteur
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