piwik no script img

Kommentar 15 Jahre Haus SchwarzenbergModellfall für Hausprojekte der Szene

Gereon Asmuth
Kommentar von Gereon Asmuth

Auch die antikommerziell geprägte linke Projektszene muss lernen, dass es ohne Eigentumsrechte bald nicht mehr viel zu feiern gibt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Gereon Asmuth
Ressortleiter taz-Regie
Leiter des Regie-Ressorts, das die zentrale Planung der taz-Themen für Online und Print koordiniert. Seit 1995 bei der taz als Autor, CvD und ab 2005 Leiter der Berlin-Redaktion. 2012 bis 2019 Leiter der taz.eins-Redaktion, die die ersten fünf Seiten der gedruckten taz produziert. Hat in Bochum, Berlin und Barcelona Wirtschaft, Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und ein wenig Kunst studiert. Mehr unter gereonasmuth.de. Bluesky:@gereonas.bsky.social Mastodon: @gereonas@social.anoxinon.de ex-Twitter: @gereonas Foto: Anke Phoebe Peters
Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • GA
    Gereon Asmuth

    @genau

    Es geht hier weniger darum, den Erwerb von Häusern zu propagiern oder nicht. Die Erfahrungen aus der Hausbesetzerbewegung zeigen jedoch, dass es nur zwei Wege gibt, langfristig die Projekte abzusichern. Das erste wäre wohl eine radikale Revolution des Systems. Da kann man zu stehen wie man will. Fakt ist: weder die Westberliner Hausbesetzer 1980/81, noch die Ostberliner 1990 haben das auch nur annähernd erreicht. So lange man aber Projekte im bestehenden bürgerlich-kapitalistischen Staat sichern will, bleibt nur der Erwerb.

    Im Prinzip ist das hier die Fortsetzung des alten Streits zwischen den Verhandlern und den Nicht-Verhandlern der Hausbesetzerbewegug - Szene-Historiker werden sich vielleicht noch daran erinnern.

    Kauf eines Hauses heißt übrigens nicht unbedingt, dass dabei nur Leute zum Zuge kommen, die es sich leisten können. Es gibt durchaus Modelle, sei es über Stiftungen, Erbpacht oder auch das Mietshäusersyndikat, denen es recht gut gelingt, Utopie und Eigentumsfrage miteinander zu kombinieren.

     

    Grüße aus der taz,

    Gereon Asmuth

     

    PS: Noch schnell so nebenbei bemerkt: nicht "die taz" propagiert hier etwas, sondern in diesem Fall ausschließlich ich. Denn dies es handlich sich um einen ganz deutlich als Kommentar gekennzeichneten Text eines einzelnen Autors. Es gibt hier im Haus durchaus verschiedene Meinungen, die zum Glück trotzdem ihren Weg in die Zeitung bzw. auf taz.de finden.

  • G
    genau

    die "taz", einst u.a. aus der hausbesetzer_innen-bewegung westberlins hervorgegangen, propagiert also nun den "ordnungs"gemäßen erwerb von besitzverhältnissen nach den kriterien des bürgerlich-kapitalistischen staates.

    bye bye, utopie, bye bye, alternativen - mensch darf gern unangepasst sein, sofern mensch es sich leisten kann, den raum dafür zu kaufen.

    da kann ich wieder mal nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte...