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Kolumne Das TuchThilo Sarrazin tut mir leid

Kübra Gümüsay
Kolumne
von Kübra Gümüsay

In einer britischen Radiosendung der BBC habe ich mit Deutschlands bekanntestem Autor gesprochen. Es war traurig.

T hilo Sarrazin und ich haben unsere Beziehungskrise überwunden. Noch vor kurzem sah ich in ihm nur einen bösen Ex-Bankier mit Hang zu hetzerischen Weltuntergangsthesen, den ich unter keinen Umständen namentlich in dieser Kolumne erwähnen wollte. Einen so gruseligen Zahlenverdrehenden - hätte ich keinen Verstand, würde ich, Kopftuchmädchen, mich vor mir selbst fürchten. Jetzt aber hat sich mein Blick geklärt: Sarrazin tut mir leid. Er ist ein trauriger Mann.

Vor einigen Tagen hatte ich - endlich! - das Vergnügen, mit ihm höchstpersönlich zu diskutieren. Allergrößtes Vergnügen! Vor allem deshalb, weil es sich um eine britische Radiosendung der BBC handelte, in der er seine Thesen vorstellen und gegen die Einwände von AnruferInnen verteidigen sollte.

Das hatte den Vorteil, dass Antworten radiogemäß möglichst kurz gehalten werden mussten - kurze Antworten sind absolute Sarrazin-Killer -, und noch dazu auf Englisch - wo sich doch in Fremdsprachen verquere Thesen nur schlecht schick verbrämen lassen.

Bild: privat

Kübra GÜMÜSAY, 22, lebt in Hamburg und studiert dort Politikwissenschaften. Daneben schreibt sie ihren Blog "Ein Fremdwörterbuch".

Ich saß als Gast der Sendung in einem Hamburger Radiostudio und erwartete unser Aufeinandertreffen. Als es dann so weit war, erzählte ich ihm, dass ich in Deutschland studiert habe, die Sprache gut spreche, mich hier engagiere und fragte, was er noch von mir erwarte. Er antwortete: "I want yu tu intekräyt." Ich lachte, das war einfach zu lustig. Der große Experte weiß nichts Besseres, als mir solch eine Banalität hinzuwerfen wie einen alten Knochen?

Die nächsten zehn Minuten sprach ich so viel, dass ich wahrscheinlich mehr Redezeit hatte als Sarrazin im Rest der einstündigen Sendung. Als ich ihn nach der vergifteten Atmosphäre in Deutschland fragte, für die er mitverantwortlich ist, zitierte er eine mysteriöse türkische Frau: "Orientalen nutzen Emotionen, um Mitleid zu erregen." Aha, das würden Ur-Deutsche natürlich nie machen.

Das war nun auch dem Moderator zu rassistisch. So drängte er Sarrazin, Stellung zu diesem Zitat zu beziehen. Konnte er nicht. Er konnte auch weder etwas zu der Diskriminierung von Muslimen in diesem Land etwas sagen (wer das Kopftuch trägt, sei selbst für blöde Anmache verantwortlich) noch dazu, wie er Menschen integrieren will, die er genetisch minderwertig schimpft (er nenne nur Zahlen und Fakten).

Toll, da hatte ich ihn tatsächlich an die Wand geredet. Welch Genugtuung hätte das sein können! Doch ich empfand nur Mitleid. Wie traurig muss ein Mensch sein, der in Vielfalt kein Potenzial erkennt, nicht ihre Schönheit sieht. Ein Mensch, der jene respektlos vom Kopf stößt, die sein Land mit aufgebaut haben, und das im Gespräch nicht einmal begründen kann. Und langweilig muss es auch sein, wenn alles Andere und Neue per se verdächtig ist.

Selbst der Mann, der mir vor einigen Wochen eine Morddrohung schickte, hat sich in einer Mail entschuldigt: "Ich respektiere nicht unbedingt Ihre politische Überzeugung, aber ich respektiere Sie voll und ganz als Mensch", schrieb er. Das muss man mal können, Herr Sarrazin. Menschen respektieren.

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Kübra Gümüsay
Jahrgang 1988. Autorin des Bestsellers "Sprache und Sein" (Hanser Berlin, 2020). Bis 2013 Kolumnistin der Taz. Schreibt über Sprache, Diskurskultur, Feminismus und Antirassismus.
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80 Kommentare

 / 
  • C
    Caleb

    @ looongcat

    Allein die Tatsache, dass du hier mit Worten wie "Opferdeutsche" um dich wirfst, disqualifiziert deinen Kommentar gänzlich. Wie wäre es, wenn du erst einmal lernst, dich eloquent auszudrücken, bevor du anfängst zu hetzen?

     

    Zum Thema:

    Wer ernsthaft behauptet, dass eine Frau, die lediglich durch ihr Kopftuch und nicht durch ihr Können oder ihren Intellekt eine Kolumne erhält, auch nur Ansatzweise glaubwürdig ist oder hiermit gar einen ernstzunehmenden, nicht von infantilen Emotionsausbrüchen geprägten Artikel verfasst hat, sollte meiner Meinung nach besser aus der ganzen Debatte um Sarrazin heraushalten.

    Wer nichts anderes kann, als sich mit vulgären Ausdrücken zu profilieren, Volksverhetzende Ansagen zu machen oder die Nazikeule zu schwingen , gehört hier nicht her.

     

    MfG,

    Caleb

  • S
    SaraH

    @Brigitte Böhns

     

    so etwas rassistisches kann man hier doch nicht als letztes Wort stehen lassen!

     

    Warum seit ihr Sarrazinisten überall?!?

     

    @Kübra

    DANKE danke danke, ich habe herzlich gelacht, das zeit mal wieder wie strunz doof der Sarrazin ist... ein "akademiker" sollte englisch sprechen BASTA... ein Großteil der Bevölkerung ist infiziert mit der Sarrazinkrankheit, die ist leider unheilbar.

     

    Ich glaube wir gehören da zu den wenigen Gesunden.

     

    Weiter so :-D

  • IN
    Ihr NameBrigitte Böhns

    ZU P.Hansen,

    wer hat Sie denn verblendet ? Haben die Hormone zugeschlagen ? Anders kann man Ihr Statement zur Autorin dieses Unsinns nicht interpretieren.

    In welchen Dingen soll die kleine Brabbeltante den anderen Kommentatoren was voraus haben ?

    Hier finden sich kluge Kommentatoren, der Ihre Süße nicht das Wasser reichen kann.

     

    Und klar haben Sie was verschlafen. So ist das, wenn man vieles schlicht nicht weiß und mit den falschen Leuten abhängt (Umgangssprache)!

     

    Und Türken haben hier GAR NICHTS aufgebaut - die kamen in den sechziger Jahren. Da war hier kein Bedarf. Es waren die Amerikanener, die hier für die Türken votierten.

     

    Aber interessant Ihre Aussage, dass Türken garantiert das Land wieder zurückbauen wollen. Wo haben Sie das her ? Das ist ja eine Kampfansage. Ist das Ihr Beitrag zur Integration ? Vielleicht haben Sie zur Zeit nur zuviel Testosteron im Blut - dagegen kann man ja was tun, aber bitte nicht auf Kosten der Allgemeinheit !

     

    Und was Ihenen so "am A...vorbeigeht, das ist Ihnen hier ja wohl im Zusammenhang mit der Autorin (ich nenne sie netter Weise mal so) ganz offensichtlich - wobei die Betonung auf "vorbei" liegen dürfte.

     

    Gute Besserung !

  • L
    Lucia

    @ looongcat:

     

    >>...ganz davon abgesehen dass mittlerweile auch ein immer größerer teil seiner "zahlen und fakten" sich als zumindest frisiert entpuppt......abzüglich natürlich den sachen, die er mal einfach aus irgendwelchen papers herbeifantasiert hat...Diesen Mythos, dass türkische Zuwanderer, Deutschland nach dem 2. Weltkrieg mit aufgebaut hätten, hört man seit einigen Jahren von den türkischstämmigen Lobbyisten öfters. Kurios!

  • L
    looongcat

    geil wie hier schon wieder literweise der nationale geifer fließt...ihr opferdeutschen! mitleid halte ich für den fiesen alten gelähmten bösen sarrazin trotzdem nicht für angebracht. ganz davon abgesehen dass mittlerweile auch ein immer größerer teil seiner "zahlen und fakten" sich als zumindest frisiert entpuppt...abzüglich natürlich den sachen, die er mal einfach aus irgendwelchen papers herbeifantasiert hat.

  • Q
    Querulant

    Mir tut leid, dass sich Deutsche und Ausländer immer noch so leicht gegeneinander aufhetzen lassen und vergessen, dass ihre wahren und gemeinsamen Feinde in den Parlamentern sitzen...

  • C
    Carpenter

    Hallo Frau Gümüsey,

    das Thilo Sarrazin nicht gerade für perfektes Englisch bekannt ist, wissen eigentlich alle. Wofür er aber bekannt ist, ist sein Mut und seine Courage die Missstände in unserem Land anzuprangern. Das beste jedoch ist, dass er nicht nur kritisiert, sondern auch Vorschläge macht diese Probleme zu lösen. Sie haben sein Buch sicherlich nicht gelesen bzw. anscheinend nicht verstanden. Die Art wie Sie über ihn schreiben, sprudelt vor Arroganz, dass einem schlecht wird !

  • H
    Helmut

    Was soll das Märchen von"das Land mit aufgebaut haben"?

    Gab es etwa Türkische Trümmerfrauen die mit 900 Kalorien am Tag auskommen mussten?

     

    1959 war Deutschland die zweitgrößte Industrianation der Erde.

    Wann kam der erste Türke(der in der Türkei nichts zu verlieren hatte)?

    Die Gastarbeiter kamen als Deutschland schon längst wieder aufgebaut war und auf Druck der NATO!

     

    Übrigens wurde damals vereinbart das nur Arbeiter aus dem Europäsischen Teil kommen.Hat sich die Türkei dran gehalten?Nein!Wieviele Frauen haben damals im Europäischen Teil Kopftuch getragen?

  • SS
    Susi Sorglos

    @ Alekto:

     

    "ich als "biodeutsche" katholikin würde mich auch nicht für die schwulenfeindlichkeit der kath. kirche rechtfertigen wollen, oder für meinen glauben allgemein. warum sollte sie das dann müssen???"

     

    Weil Du Dich mit Deinem FREIWILLIGEN Bekenntnis auch zur Barbarei Deines Vereins, seiner Vergangenheit und seiner Führer bekannt hast. Alles Blut, das an der kath. Kirche klebt, bedeckt auch Deine Hände. Du bist Kirche! Du kannst Dir nicht einfach nur das aussuchen, was Dir in den Kram paßt; nichts ist unkatholischer als derartiger Relativismus! Dies gilt logischerweise für JEDES FREIWILLIGE BEKENNTNIS zu einer barbarischen Ideologie, sei es politisch (bspw. NeoNazis) oder religiös.

    Und Hand aufs Herz: Würdest Du oder während einer schwulenfeindlichen Messe Deinem Bekenntnis zum Trotz aufstehen und und diese barbarische Veranstaltung verlassen?

  • S
    Spiro

    Zitat:

     

    "Mit Ihnen hat sich die taz leider keine liberale Muslima,

    sondern eine jammernde fundamentalistische Hardcore Tuch-Propagandistin ins Kuckucks-Nest geholt.

    Bitte um taz-Umfrage, wie lange die Leser die Tuch-PR noch ertragen sollen."

     

    Das unterstütze ich. Diese Kolumne ist derartig schlecht, das ist schon fast peinlich...

  • P
    petronius

    willinfriedenleben:

     

    "Warum müssen Muslime immer beweisen und zeigen und darüber diskutieren, warum sie Muslime sind? Muss ich das jeden erstmal erklären? Das ganze ist zu komplex. Wie wollen wir in Frieden leben, wenn das noch nicht mal akzeptiert wird? (Ich muss ja erstmal jeden xy erklären, warum ich ein Kopftuch trage, warum es Gott gibt, dass es Beweise gegen die Evolution gibt und und und)"

     

    du mußt gar nichts beweisen, zeigen und darüber diskutieren. ich z.b. trage meinen glauben nicht öffentlich sichtbar wie eine monstranz vor mir her - und niemand spricht mich darauf an, fordert mich zu diskussion oder erklärung zu dieser meiner privatsache auf

     

    wenn du aber schon optisch jedem ins gesicht knallst: ich bin eine muslima!, dann nehmen die menschen dieses auch an - als aufforderung, sich mit dir über das zu unterhalten, was dir ja offenbar so wichtig ist, daß du es demonstrativ zur scheu stellst. was sollte falsch daran sein?

     

    und wenn du tatsächlich meinst und behauptest, über beweise zu verfügen, welche die evolution widerlegen - nun, dann mußt du natürlich damit rechnen, daß dich jemand dazu auffordert, diese beweise auch zu erbringen, und riskierst, dich in dieser debatte völlig lächerlich zu machen

     

    nicht die gesellschaft zwingt dich zu ständiger verteidigung - du provozierst die auseinandersetzung durch dein verhalten. das ist ja auch nicht per se verwerflich - nur muß man dann eben die auseinandersetzung, die man selber sucht, auch aushalten und darf nicht wehleidig werden, wenn man nicht auf zustimmung trifft

  • M
    max

    Reden wir über den Sarrazin, der diese hochgeistigen Ergüsse hier geschrieben hat?:

     

    "Warum sollte uns das Klima in 500 Jahren interessieren, wenn das deutsche Gesellschaftsprogramm auf die Abschaffung der Deutschen hinausläuft?"

     

    "Mit der Entgöttlichung der staatlichen Legitimation war die philosophische wie die tatsächliche Grundlage geschaffen für Politik- und Gesellschaftsentwürfe jenseits des christlichen Weltbildes, der individuellen Menschenrechten und der abendländischen Demokratie."

     

    Reden wir von dem Typen, den der zukünftige Zustand der Welt nur unter der Bedingung des Fortbestehens des "Deutschen Volkes" interessiert und der glaubt, die Aufklärung wäre ein schwerer Schlag gegen Demokratie und Menschenrechte gewesen? Der Sarrazin? Ich wollte es gerne wissen ..., denn ... den kann doch niemand meinen, der dessen Kritikern vorwirft, sie hätten sich mit seinen Thesen nicht ernsthaft beschäftigt. Wie auch? Das ... geht doch gar nicht, also ... ernsthaft.

  • JV
    Jens von Wichtingen

    Und Sie tun mir leid, Frau Kübra!

    Sie durften unser Bildungssystem kostenlos durchlaufen, während Herr Sarrazin in den Kriegsjahren im zerstörten Deutschland geboren wurde.

     

    Sie haben Englisch im Luxus gelernt, wobei ich nicht weiß, ob Ihre Eltern dabei Sozialtransfers in Anspruch nehmen konnten oder wenigstens dafür arbeiten mußten. Während Herr Sarrazin in zerbombten Schulen sein Englisch lernen mußte.

     

    Und heute kommen Sie daher und machen sich über einen alten Herrn lustig, um sich selbst Größe zu geben.

     

    Das ist billig.

  • S
    sarrazin

    ja, er tut mir auch leid, mit all der zustimmung, die ihm entgegengebracht wird und all den millionen, ide er kassiert, der arme mann.

  • H
    Hatem

    Integration ist eine Bringschuld jedes Einwanderers.

    Es heißt nämlich SICH integrieren.

     

    So wie mein Vater sich hier integriert hat, tun es aber viele Muslime eben nicht. Das kann iemand wegdiskutieren, da hilf auch alles Sarrazin-Bashing nicht.

     

    Der Islam erleichtert Integration nicht, er erschwert sie.

     

    Hatem

  • S
    Sarah

    ich jaule vor Lachen... der Typ ist einfach nur krank... er ist verbittert und wie ein trotziges Kind. Er hat sich jedenfalls die perfekte Ehefrau ausgesucht ;-)

  • LB
    Lesen bildet.

    "Ein Mensch, der jene respektlos vom Kopf stößt, die sein Land mit aufgebaut haben, und das im Gespräch nicht einmal begründen kann."

     

    Diesen Mythos, dass türkische Zuwanderer, Deutschland nach dem 2. Weltkrieg mit aufgebaut hätten, hört man seit einigen Jahren von den türkischstämmigen Lobbyisten öfters. Kurios!

     

    Also, nachzulesen in jedem Geschichtsbuch: Der Wiederaufbau und das sog. deutsche Wirtschaftswunder der frühen 50er Jahre haben die Deutschen erst mal selbst geschafft (freilich auch dank finanzieller Unterstützung des Marschall-Plans). Dannab Mitte der 50er Jahre kamen Gastarbeiter aus Italien und Griechenland. Die türkischen Gastarbeiter kamen deutlich später , als sie eigentlich gar nicht mehr benötigt wurden. Daher dann auch der Anwerbestopp.

     

    Die Zuwanderung von Gastarbeitern wurde übrigens auch seitens der Entsendeländer betrieben, die Entlastung durch Entsendung unqualifizierter Landsleute und Devisen erhofften; ich empfehle hierzu die Lektüre des Buches von Heike Knortz, "Diplomatische Tauschgeschäfte - Gastarbeiter in der westdeutschen Diplomatie und Beschäftigungspolitik 1953 - 1973", 2008.

  • B
    BiBo

    Gute Guete,

     

    wenn man einfach mal den Namen Sarrazin oder den Islam nennt, ist die Hoelle im Forum los. Und das teilweise auf so unterirdischem Niveau, dass es eher scheint, der/die Kommentator(in) will nur seinen/ihren Frust in Netz rotzen.

     

    Trennen wir doch mal die Themen. Artikel von und ueber Sarrazin. Ja, freie Meinungsaeusserung ist ein hohes Gut, welches teuer erkaempft und erstritten wurde, und fuer jeden gilt, solange nicht persoenlich diffamierend und beleidigend. Wiederrum wird dies leider oft nicht beachtet. Dennoch darf Sarrazin seine Meinung sagen, so scheisse ich die auch finde, und ich sage meine. Aber auf argumentativer Weise. Jeder der nicht arumentativ dagegen halten will oder kann und daher in die Beleidgung oder Nebensaechlichkeiten verfaellt ist auf einem niedrigeren Niveau als der Autor des Buches selbst. Von diesem Standpunkt aus ist es wirklich ein schwacher Artikel, der sich argumentativ nicht an Sarrazin naehrt, ihn nur auf persoenliche Weise zu diffamieren versucht.

     

    Thema Autorin. Neben der Meinungsfreiheit haben wir auch die Religionsfreiheit und das Recht der persoenlichen Selbstbestimmung. Wenn jemand Kopftuch tragen will, bitte. Wie schon woanders kund getan, ich lebe in Indien, nahe des groessten islamischen Zentrums, und hier sind viele Frauen, ja selbst meine Nachbarin, mit Niqab. Wer komisch angestarrt wird, der bin aber meistens ich, denn so viele Weisse (der Ausdruck der locals hier, ich sage lieber Europaer) leben hier nicht. Aber es ist doch so, was man nicht kennt, dass macht einem erstmal Angst. Von daher waere es fuer das Verstaendnis und auch fuer die Integration besser, wenn man sich mal mit dem Thema Islam Kopftuch usw. auseinander setzt und mal jemanden erkaleren laesst, warum sie das Tuch traegt. Das soll nicht als Rechtfertigung verstanden werden, dient einfach des Wissenaustausches. Denn was ich kenne, verstehe ich besser und das akzeptiere ich eher. Finde daher Ultravioletts Idee ganz gut. Idioten gibt es ueberall, hier in Indien wie in Deutschland, Fanatiker auch, auch ueber die gesamte Gesellschaft hinweg. Aber jemanden gleich ein Nazi oder Taliban Image zu geben, finde ich uebertrieben und der Sache kontraproduktiv. Nun sind hier doch recht viele gebildete Menschen die einfach mal ueber eine Sache reden koennen und deren Argumentation nicht nur aus polemischen Spruechen besteht.

     

    Und eins noch, Toleranz und Integration. In jedem Land, und das erlebe ich gerade sehr intensiv, gibt es einen Wertekanon, den es zu respektieren gilt. Und das gilt fuer alle. Sowie ich hier nie mit der linken Hand essen oder Frauen die Hand geben sollte, es die Sauna nur nach Geschlechtern getrennt gibt und selbst da die Maenner nie die Hose ausziehen, so gibt es auch in Deutschland Werte, die von allen respektiert werden sollten. Glaubt mir, was wir in Deutschland an Offenheit und Toleranz haben, dass gibt es nur in wenigen anderen Laendern.

  • N
    nihi.list

    vic schreibt:

    "Leute, ihr tut mir leid, hasserfüllt wie ihr seid."

    -----------------------------------------------

     

    Schon mal die einschlägigen Webseiten der Rechts-, Links- und Moslemextremisten besucht?

    Da werden Sie Hass in Reinkultur finden.

     

    Die Kommentare hier spiegeln einfach nur die unterschiedlichen Ansichten zu dem Artikel wieder, und das durchaus im zivilisierten Maße.

     

    Aber wer bei einer abweichenden Meinung nur Hass erkennen will und sich gönnerhaft und anmaßend über andere Menschen stellt, der hat natürlich kein Interesse an einem ehrlichem Meinungsaustausch.

  • DS
    Dr. Schreck

    Liebe Alekto,

     

    ganz ehrlich: Wenn Sie hier unter genau diesen Vorzeichen, nämlich "biodeutsche" "Katholikin" zu sein, eine Kolumne schrieben, und wenn Sie diese Vorzeichen ebenso stark betonten wie Frau Günüsay die ihren, wenn Sie also hier bei der taz sozusagen verschleierte (pun intended) katholisch-biodeutsche Propaganda betrieben und um Verständnis heischten für Ihre rückständige Religion - von mir würden dieselben Kommentare kommen.

     

    Da behandle ich alle Menschen gleich.

     

    MfG, Dr. E. Schreck

  • T
    tom

    Ich habe das letzte Jahrzehnt fast ausschliesslich ausserhalb von Deutschland gelebt und die Sarrazin Debatte nur über meine Familie und Medien mitbekommen.

     

    1. In allen Ländern wird nicht nur Integration erwartet und sondern Assimiliation. In Australien muss jeder Migrant eine Integrationsvereinbarung unterschreiben und wenn er sich nicht daran hält, dann wird er/sie des Landes verwiesen.

     

    2. Meinungsfreiheit ist in islamischen Ländern inexistent und auch wenn wir sagen, dass in einem zivilisierten Land wie Deutschland jeder sagen darf was er will, sollten die Autorin mal etwas Dankbarkeit zeigen, dass Sie hier leben darf. In der Türkei hätte sie wegen des Kopftuchs nicht studieren dürfen. Als Dank gibt es dafür Verachtung für die besorgte Mehrheit, die das aggressive Auftreten junger MigrantInnen als Belästigung empfindet.

     

    3. Der Fall des Frankfurter Bürgeramts zeigt sehr deutlich was das Kopftuch ist. Ein erste Schritt hin zur Burka/Niqab. Bei meinem letzten Arbeitsaufenthalt in Indien haben mir viele Frauen im Büro gesagt, dass wir in Europa dringend Kopftuch und Niqab verbieten müssen, da Europa ein Vorbildcharakter hat. Nur wenn wir die Entwicklung stoppen, dann können sie sich auf diese Vorbilder berufen.

     

    4. Ich finde die Häme der Autorin ggü. Herrn Sarazin erbärmlich. Im Interview redet sie ihn an die Wand und auch wenn ich von einem Ex-Bundesbanker ein besseres Englisch erwartet hätte, ist das Verhalten von Fr. Gümüsay nicht hinzunehmen. Ich denke, dass sie sich glücklich schätzen sollten hier überhaupt schreiben zu dürfen. Aleviten und andere islamische Minderheiten teilen ihre Auffassung überhaupt.

     

    @taz: Ich bin erstaunt, dass ihr so einen erbärmlichen Blog bestehen lasst. Bislang habe ich Euch regelmässig finanziell unterstützt, da Eure kritischen Artikel interessante Gedankenansätze waren. Das Niveau hier ist aber erbärmlich.

  • N
    Nadi

    Mich wundert es nicht, dass Sarrazin von emotionaler Kälte umgeben ist, dafür tut er mir aber nicht leid. Ich finde, dass Kübra hier einen netten Versuch unternimmt, das Phänomen Sarrazin zu normalisieren, aber das funktioniert so einfach nicht. Wenn ein ex-SPD-Politiker in die Klaviatur des Rechtsextremismus, des Rassismus greifft, dann hat das Konsequenzen. Man sieht es hier auch an einigen Kommentaren.

  • F
    Francesco

    Na hier sind ja viele Sarrazin-Fans unterwegs. Hat sich die Bande wieder mal abgesprochen?

     

    Um es klar zu sagen: die Sarrazins Argumente und Thesen sind bereits entkräften. Der kleingeistige deutsche Mob mag da glauben was er will.

     

    Die BBC Sendung habe ich gehört. Das war fast schon Satire. Wenn man sich schon in eine englischsprachige Sendung stellt, sollte man die Sprache zumindest einigermaßen verständlich sprechen können. Das ist dem Mann aber egal. Er ist einfach vollkommen von sich selbst überzeugt. Selbstverblendung nennt man das. Wissenschaftler auf die er sich in seinem Buch beruft, bescheinigen ihm schlicht nix kapiert zu haben. Halbgott Sarrazin und seine Parteigänger stört das nicht.

     

    Um es auf den Punkt zu bringen, Herr Sarrazin spricht genau so schlecht englisch wie er in der Lage ist empirische Daten auszuwerten und wissenschaftliche Fachbeiträge zu interpretieren. Daher ist das sprachliche Unvermögen dieses Mannes durchaus der Erwähnung in dem Artikel von KÜBRA GÜMÜSAY angebracht.

  • A
    Alekto

    Ist schon witzig... es ist egal, über was kübra schreibt, JEDESmal sind aufforderungen unter den kommentaren, daß sie sich gefälligst zu rechtfertigen habe - für ihr kopftuch, für schwulenfeindlichkeit anderer moslems,...

    wieso eigentlich???

    ich als "biodeutsche" katholikin würde mich auch nicht für die schwulenfeindlichkeit der kath. kirche rechtfertigen wollen, oder für meinen glauben allgemein. warum sollte sie das dann müssen???

  • L
    Lucia

    @ KÜBRA GÜMÜSAY

     

    >>Einen so gruseligen ZahlenverdrehendenAls ich ihn nach der vergifteten Atmosphäre in Deutschland fragte, für die er mitverantwortlich ist...

  • BM
    Bernardo Mare

    Sehr geehrte Frau Kübra, ich habe mal angefangen zu zählen, wie viele Kommentare gegen Ihren Artikel waren. Bei 11 habe ich aufgehört und war noch nicht bei der Hälfte der Beiträge. Und das in der taz! Verflucht, wir leben in finsteren Zeiten! Bin schon älter, hab zu viel gesehen, und mir tut zu viel weh. Kann fast nur noch fluchen. Aber Sie sind jung, lassen Sie sich nicht entmutigen. Doch nehmen Sie bitte die Deutschen ernst. Die werden von Zeit zu Zeit bösarig. Seit dem letzten Mal sind schon sagenhafte 66 Jahre vergangen. Verpassen Sie nicht die letzte Fluchtgelegenheit.

  • C
    Cris

    "In einer britischen Radiosendung der BBC habe ich mit Deutschlands bekanntestem Autor gesprochen."

     

    Ein Gespräch zwischen einer jungen Autorin und Deutschlands bekanntestem Schriftsteller im englischen Radio? Da erwartet man eine surreale, groteske, schwarzhumorige Satire zu Adolf Hitler, dem medialen Dauerbrenner!

     

    Und dann geht es doch wieder nur um den alten Langweiler Sarrazin, noch dazu so furchtbar nüchtern, als wäre dieser Kasper tatsächlich ernstzunehmen. Damit tut man ihm Unrecht, der alte Zausel glaubt dann tatsächlich noch, er hätte was zu sagen.

  • B
    Blickpunkt

    Liebe Kübra,

     

    wie wäre es, wenn Du Deinen angeblich so kritischen Blick auf unsere Gesellschaft ausweiten und auch mal etwas über wirklich kritische Fragen nachdenken und schreiben würdest:

     

    - Fundamentalisten in Deutschland

    - Türkische Nationalisten: Hohlköpfe, die nichts außer ihrem Nationalismusgequatsche und Hass gegen Armenier, Kurden etc. verbreiten und auhc die Deutschen nicht respektieren,obwohl viele von ihnen hier geboren und aufgewachsen sind.

    - Muslima, die ihren Kopftuch nicht als Befreiungszeichen verstehen, sondern als puren Zwang

     

    Wie wäre es, wenn du nicht ständig die gleichen banalen Argumentationen in nur wenig unterschiedlicher Verpackung liefern würdest. Bislang habe ich lediglich eine einzige Kolumne von Dir gerne gelesen. Ansonsten langweilt mich die Kolumne langsam nur noch.

     

    Ich finde, dass Deutschland zu den tolerantesten Ländern dieser Welt gehört. Und das sage ich als Nicht-Deutsche, die viele muslimische Freunde hat.

  • PM
    Peter Maas

    "Fällt es dem Menschen nicht leichter an keinem Gott zu glauben, statt es zu tun?"

     

    Offensichtlich nicht. Die Atheisten sind in der Minderheit.

     

    "Wir dursten nach Wasser, Beweis: es gibt Wasser. Wir wollen Gerechtigkeit? Führt das nicht darauf hin... Jüngster Tag, Gott..."

     

    Wie darf ich das verstehen? Dass wir Durst haben, beweist, dass es Wasser gibt? Dass wir Gerechtigkeit wünschen, beweist, dass es den jüngsten Tag und Gott gibt? Sehr originell. Das kannst du als Gottesbeweis Nr. 667 bei http://www.godlessgeeks.com/LINKS/GodProof.htm einreichen. Lies dir aber erstmal alle anderen Beweise durch. Vielleicht ist deiner ja schon dabei.

     

    "Wir lernen die Evolutionstheorie in der Schule, als würde sie die absolute Wahrheit sein, es wird einem nicht mal eine andere Lehre oder Theorie vorgestellt."

     

    Dass es keine absolute Wahrheit ist, erkennt der Eingeweihte daran, dass es eine Theorie ist. Dass keine andere vorgestellt wird, liegt daran, dass es keine andere gibt, die auch nur annähernd so erfolgreich ist. Die ET ist ja durchaus wissenschaftlicher Kritik ausgesetzt. Witzig, dass religiöse Gegner der ET diese Kritik übernehmen, um sie als falsch zu entlarven und um dann ihre eigene "Theorie" auf den Thron zu hieven, die nur aus einem Satz besteht: "Der Herrgott wollte es so".

     

    "Überhaupt frage ich mich ob dieser Alltag in Deutschland nicht ein Beweis dafür ist, wie sinnlos das Leben hier geworden ist. Ist es nicht besser sich zu verabschieden?"

     

    Wo ist es denn sinnvoller?

     

    "Ich mag meine deutschen Freunde, aber nicht Deutschland. Wie kann ich jemanden meine Liebe aufzwingen, wenn der jemand mich nicht liebt?"

     

    Du hast da was falsch verstanden. Niemand MUSS dich lieben; du MUSST niemanden lieben. Fürs erste ist schon viel geschafft, wenn man sich nicht gegenseitig an die Gurgel geht.

     

    "Lasst uns doch gegenseitig lieben. So wie wir sind."

     

    Tja. "Lieben" und "So wie wir sind" ist oft schwer auf einen Nenner zu bringen. Mir reicht es völlig, ein paar Menschen zu lieben. Ich muss nicht auf der Straße in lauter liebevolle Gesichter blicken.

  • PM
    Peter Maas

    @Alexander Wolf:

     

    "Und drittens ist es mir wirklich "schleierhaft" wie eine angeblich moderne junge Frau noch immer ein Kopftuch tragen "will" - und zwar nicht als modisches Accessoire, sondern um damit etwas zu demonstrieren - bloß, was nur?!"

     

    Wird es nicht allmählich langweilig, über das Kopftuch zu labern? Ich versuche es mal mit einem Schlussplädoyer:

     

    Wir haben ein Grundgesetz, das Religionsfreiheit garantiert ("Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet"). Das heißt, dass man religiöse Kleidung tragen darf. Ein Kopftuchverbot ist damit klar verfassungswidrig. Man darf natürlich auch niemand zwingen, religiöse Kleidung zu tragen.

     

    Den Muslimas wird oft unterstellt, dass sie das Kopftuch grundsätzlich gegen ihren Willen tragen. Ich glaube, dass es durchaus Muslimas in Deutschland gibt, bei denen das der Fall ist. Ich glaube aber auch, das viele Muslimas das Kopftuch tragen, weil sie es selbst wollen. Ein Verbot würde nicht mehr Freiheit bringen, da für die einen der Zwang aufgehoben, den anderen aber auferlegt würde.

     

    Ich glaube, dass viele Kopftuchgegner den ehrlichen Wunsch haben, religiöse Zwänge zu beseitigen. Ich glaube aber auch, dass einige lediglich ein erwartungskonformes Straßenbild herstellen wollen. Letztere sollten bedenken, dass Toleranz bedeutet, Anderes zu ertragen, auch wenn man es nicht mag. Das Kopftuch wird willkürlich zu einem Symbol aufgeblasen. Es ist aber nur ein Symptom religiösen Zwangs. Wenn man das Symptom beseitigt, ändert das nichts an der Ursache. Man kann auch unverschleierte Frauen unterdrücken.

     

    Den hiesigen Muslimas, die glauben, ein Kopftuch tragen zu müssen, begegne ich mit einem entschiedenen "Mir egal". Sie sollten aber bedenken, dass anderswo auf der Welt unverschleierte Muslimas auf offener Straße abgeknallt werden. Angesichts solcher Vorkommnisse mutet es etwas frivol an, sich in einem freien Land mit dem Kopftuch zu spreizen. Ich schlage daher vor, dass am 8. März (dem internationalen Tag der Frau) alle Muslimas in Deutschland ohne Kopftuch auf die Straße gehen, um sich so mit ihren Glaubensgenossinnen in anderen Teilen der Welt solidarisch zu zeigen.

  • E
    extra
    Das muss man mal können, (…). Menschen respektieren.

     

    da haben sie jedenfalls noch einiges zu üben.

     

    herr sarazzin ist übrigens nicht verantwortlich für die stimmung in D muslimen gegenüber. da haben einige ihrer landsleute auch eine gehörige aktie dran.

  • V
    vic

    Leute, ihr tut mir leid, hasserfüllt wie ihr seid.

    Sarrazin dagegen hat diese Schwelle längst überschritten.

  • DS
    Dr. Schreck

    Sarrazin mag ich überhaupt nicht, weder das, was ich über ihn als Mensch erfahren habe, noch das, was ich über ihn als Diskursmacher weiß. Dies vorweg.

     

    Dann muss ich mich aber doch fragen: Wieso schenkt die taz eigentlich einem rückständig-religiösen Symbol eine Stimme? Frau Gümüsay als Mensch und Publizistin von mir aus in allen Ehren, aber allein durch den Titel der Kolumne wird der Schwerpunkt ihrer Äußerungen auf ihre Religionszugehörigkeit gelegt. Ganz so, als ob ein Priesterkandidat unter dem Titel "Das Kreuz" seine Erfahrungen mit der ungläubigen Außenwelt beschreiben dürfte. Das würde hier doch auch keiner wollen.

     

    Integration ist gut, schön und richtig, und trotzdem eine eigene Identität zu wahren ist besser, schöner und richtiger. Aber verkappte Religionspropaganda? Ich weiß ja nicht.

     

    Vielleicht fehlt mir auch einfach nur der Respekt vor Leuten (und die Geduld für sie), die sich freiwillig unter das Joch religiöser Symbole begeben, sei das ein Kopftuch, eine Kippa, ein orangenes Betttuch oder ein Kruzifix um den Hals. Aber wenn mir jemand seine Meinung unter religiösen Vorzeichen erzählen will, interessiert mich das schonmal nicht mehr, egal wie ironisch-intellektuell oder ironisch-provokant die Rechtfertigung aussieht.

     

    Da haben sich mit Sarrazin und Frau Gümüsay zwei Debattanten gefunden, die mir echt wurscht und als Ideologieträger beide gleichermaßen unangenehm sind.

     

    Wollt ich jetzt mal gesagt haben.

     

    MfG, Dr. E. Schreck

  • CG
    C. Gerhardt

    @boeseMuslima -> in deutschland werden schwule vll nicht "überall" toleriert/respektiert, aber! : wir hängen sie auch nicht an Baukränen o.ä. auf ( sry f. diesen heftigen vergleich, aber man/frau sollte die dinge doch benennen dürfen)

     

    mir ist das scheissegal ob jemand an gott, allah, buddah, shiva oder what the hell auch immer glaubt, es sei ihm gegönnt. wo der glaube aber anfängt sich in das leben nicht gläubiger reinzudrücken, da hörts echt auf.

  • PM
    Peter Maas

    02.02.2011 13:05 Uhr:

    @böse Muslima

     

    "Hier mal meine These: es gibt eine Art von deutschen Menschen, die das Nazi-Gen immer in sich tragen werden."

     

    Ist das nur eine dümmliche Provokation oder meinst du das ernst? Im letzteren Fall kannst du dich ja mit Sarrazin zusammentun und einen Genetik-Kongress organisieren.

  • E
    Erstaunter

    Liebe Frau Kübra Güsüsay,

     

    wie glücklich müssen Sie sein, dass Ihnen die TAZ diese Plattform für Ihre "Kolumnen" bietet, welche inhaltlich, außer Ihnen, Ihre Freund und Ihrer Familie, die Welt nicht braucht. Sie tun mir auch leid mit Ihrem Versuch einen Menschen, welcher aufgrund eines Schlaganfalles sich schlecht artikulieren kann, lächerlich zu machen. Ich würde mir wünschen, dass das Deutsch aller Migranten so gut oder schlecht ist, wie das Englisch von Herrn Sarrazin.

    Ich arbeitete auf allen Kontinenten und kam dadurch in Kontakt mit den unterschiedlichsten Mentatlitäten und Religionen. In islamischen Ländern mussten meine Mädchen (zwei) Kopftücher zur Schule und im Alltag tragen, was diese natürlich nicht gerne taten und es gab oft viel geheule darum. Jetzt sind wir wieder in Deutschland und es besteht "Gott sei Dank" kein Kopftuchzwang aber dafür werden sie jetzt, vorwiegend von muslimischen Mädchen, als Huren beschimpft?! Traurig oder?! Sie erzählen Inhaltslos und Erfahrungsfrei von Umständen, welche Sie nie erlebt haben oder haben Sie schon in einem islamischen Land gelebt und damit meine ich nicht den Urlaub oder die Schulferien verbracht. Sie wissen absolut nicht die Toleranz und die Freiheit zu schätzen, welche Ihnen Deutschland garantiert. Nein, Sie versuchen mit jeder Ihrer infantilen und naiven "Kolumnen" die Toleranz des Gegenübers zu strapazieren oder gar lächerlich zu machen. Sie tun mir einfach nur leid, denn basierend Ihres Verhaltens, und nicht das von Herrn Sarrazin, setzen Sie all diese Toleranz aufs Spiel und Sie werden sehen, dass man besonders das schätzt was man verloren hat.

    Mein Großvater hat sein leben im KZ verloren weil er für Demokratie und Menschenrechte gekämpft hat. Menschen wie Sie versuchen, mit gespieltem lässigen Humor von undemokratischen Strömungen, basierend einer Ideologie (Glaubens), hinwegzutäuschen. Ich hoffe Deutschland erkennt dies früh genug und konzentriert sich auf seine demokratischen Werte und lässt nicht zu, dass unsere Toleranz und Gesetzgebung als Schwäche von irgendwelche Fundamentalisten genutzt werden und unsere Demokratie zerstört wird.

    Die Genossen im Dritten Reich hatten visuelle Erkennungsmerkmale mit welchen sie ihre wahre Gesinnung zeigten und ich sehe auch heute wieder diese "Erkennungsmerkmale" und habe Angst davor!

     

    Ich hoffe, dass die TAZ wieder zurück zu dem gewohnten Niveau kommt und sich für eine andere Kolumnistin entscheidet, welche sich nicht als "geistigen Überflieger" sieht und denkt durch Ihr "Stakkato-Gerede" andere an die "Wand zu spielen". Wenn Sie dies wirklich denken, dann sollten Sie wirklich professionelle Hilfe suchen, welche Sie zurück in die Realität bringt!

  • L
    Laufhäuser-Schnarrenberger

    Bin wirklich über die niveaulosen Kommentare geschockt. Man kann auf taz.de zu fast allen Artikeln interessante Kommentare lesen, aber wenn es um das Kopftuch geht erkennt man, wie intolerant viele tazleser sind. Jede muslimische Frau sollte frei entscheiden können, ob sie ein Kopftuch trägt oder nicht. Man sollte ihre Entscheidung respektieren! Ich habe das Gefühl, dass hier viele frustrierte Feministinnen unterwegs sind, die den Islam als frauenverachtend ansehen.

     

    Merkt ihr denn nicht, dass ihr genau so intolerant seid, wie die, die ihr immer bekämpft habt?

  • H
    Hanna

    Die Autorin hat schon gut erkannt, dass Thilo Sarrazin ein mitleidsloser Mensch ist, aber seine Gefühlskälte zahlt sich für ihn in barer Münze aus. Und deswegen tut er mir auch nicht leid, ich kann auch nicht über sein mittelmäßiges Englisch lachen, während er sich selbst auf hohe Rößer schwingt und meint, er sei die Elite par excellence.

    Tatsache ist eins: Die Stimmung für MigrantInnen ist extrem mies geworden.

  • I
    Integratia

    Liebe Kübra,

     

    jedesmal wenn Sie einen Artikel verfassen und dieser in der TaZ veröffentlich wird, überkommt mich ein Gefühl der Unehrlichkeit. Unerlich ist, dass, was sie über den Islam schreiben und es ist unehrlich von der Taz, dass sie Sie als Alibi-Kopftuchfrau benutzen. Ihre Artikel haben keinen intellektuellen Gehalt, noch nicht einmal einen unterhaltsamen. Sie haben sich in Ihre Rolle als Alibi-Kopftuch"Mädchen" gut eingefügt. Leider ist nur Ihr Kopftuch dafür verantwortlich, dass Sie hier überhaupt schreiben dürfen, dies ist auch Ihnen bekannt. Ich finde nur, dass Taz damir aufhören soll und wenn sie immer noch den Namen gute linke Zeitung behalten möchte.

    Mit freundlichem Gruss

  • N
    nihi.list

    @H.Hansen

    "Ich finde die Debattanten hier könnten ruhig mal ihren richtigen Namen benutzen!"

     

    Und sich dann der Verfolgung durch die scheinheilige, gutmenschliche Inquisition ausliefern?

     

    Der Fall Sarrazin, egal wie man zu seinen Thesen stehen mag, ist mir persönlich Warnung genug.

  • LI
    Leila Irvanipour

    Wann gibt die Religions-taz den Pius-Brüdern, Neturei Karta und Scientology auch ein Forum zur Pflege des interreligiösen Dialogs? Ansonsten sind der Yavuz und die Fatima vom Muslim-Markt viel witziger als die Kübra, aber die rufen immer noch alle Muslime zum taz-Boykott auf.

     

    http://www.muslim-markt.de/boykott/taz.htm

  • D
    Dauphine

    Zum Kopftuch gehört ja in der Regel auch noch ein bodenlanger Mantel, und zwar egal, zu welcher Jahreszeit, von muslimischen Männern auch gelegentlich als Schwitzkasten bezeichnet. Wir Frauen haben in den letzten Jahrzehnten in Deutschland nicht für unsere Rechte gekämpft, um sie nun von Kopftuchträgerinnen in Frage stellen zu lassen. Ich habe absurde und absolut entwürdigende Szenen erlebt, die durch den Kopftuchirrsinn ausgelöst wurden: - Ein Kleinkind, das am Kopftuch der Mutter zerrt, die daraufhin nicht mehr weiß, was wichtiger ist: Das Kind festhalten oder doch fallen lassen und das Tuch zurecht ziehen, damit man – Allah verhüte es! – bloss kein Haar sieht.

    - Die Frau, die nicht die Wohnungstür öffnen darf, falls sie nicht die ganze Zeit in ihrer Wohnung in voller Montur (Mantel/Kopftuch) herumläuft.

    - Geschlossene Vorhänge, damit niemand in die Wohnung schauen kann, wenn die Frau mal ganz normal angezogen sein will.

    Es gibt noch viele krasse Beispiele, bei denen mich immer wieder das große Grauen überfällt, und ich muss sagen, dass mir die vielen Kopftuchfrauen in unseren Städten ziemlich auf die Nerven gehen.

     

    A propos Nonnen: Die leben in Klöstern und signalisieren damit, dass sie aus religiösen Gründen auf gewisse Weise ausserhalb der Gesellschaft stehen, das heißt aber gleichzeitig, dass sie niemals auf die Idee kämen, irgendjemand ausser ihnen müsste das Nonnengewand tragen. Durch soziale Dienste geben sie aber etwas an die Gesellschaft zurück. Wirtschaftlich sind sie unabhängig vom Staat.

    Frau Gümüsay, auch wenn Ihre englische Aussprache besser ist als die von Sarrazin, deshalb waren Ihre Argumente in der BBC Sendung durchaus nicht überzeugend (ich bin übrigens kein Sarrazinfan)

  • AW
    Alexander Wolf

    Erstens stimmt es, was bereits einige vor mir angedeutet haben, dieser Beitrag hat noch nicht mal das Niveaueines Schulaufsatzes der 10. Klasse...

     

    Zweitens widerlegt sich Herr Sarrazzin nicht durch sein ungelenkes Auftreten, sondern durch seine unwissenschaftliche Interpretation der Statistiken...

     

    Und drittens ist es ir wirklich "schleierhaft" wie eine angeblich moderne junge Frau noch immer ein Kopftuch tragen "will" - und zwar nicht als modisches Accessoire, sondern um damit etwas zu demonstrieren - bloß, was nur?!

    Ein anderer Poster hat es bereits gesagt - was ist das denn für ein "Gott", der Frauen befiehlt, sich zu bedecken, damit die "gierigen Blicke der Männer" nicht auf sie fallen können?!

    Und letztens geht mir das dauernde Getue um die ach, so beleidigten und angegriffenen Moslems langsam auf die Nerven.

    Wir haben in Europa bald 500 Jahre gebraucht, um uns von der Vorherrscahft des Vatikans über die Herzen und Köpfe der Menschen zu befreien. Inzwischen versucht Papst Ratzinger mit erbittertem Einsatz erneut Demokratie und Menschenrechte erneut zurückzudrängen. Religionen, ob Christentumm oder Islam, können per se weder freidlich sein, noch demokratisch und freiheitlich. Sie herrschen mmit Angst und Unterdrückung und mit unendlich dummen Vorschriften, die beim Christentum aus judäischer Zeit stammen und damit 2500 Jahre und älter sind und beim Islam aus dem 8. Jahrhundert - diese Vorschriften sind keinesfalls geeignet für eine aufgeklärte Gesellschaft. Deshalb ist und bleit das Kopftuch wie im Christentum z.B. der Schleier ein Symbol der Unterdrückung - und nicht der weiblichen Selbstbestimmung.

    Und wenn Sarrazzin von "Kopftuchmädchen" spricht, dann meint er wirklich dumme Mädchen und Frauen, die in Dummheit und Ignoranz von der islamischen Männerwelt gehalten werden! Und wenn Frauen Kopftücher tragen, mögen sie auch ein Studium absolviert oder einen Professorentitel haben, weil sie schönes Haar tragen, dann können sie nicht wirklich aufgeklärt sein, sondern neurotisch unterdrückt!

    In beiden Religionen, Christentum und Islam, sind nicht die Fundamentalisten das Problem, sondern das Fundament der Religionen!

  • N
    Name89

    hmm...ich muss leider zugeben, dass Sie Frau Gümüsay wohl noch nicht reif genug sind, um mit kritik umgehen zu können und somit den Herrn Sarrazin kritisieren und lächerlich darstellen wollen. Das nenne ich traurig.

    Sie haben recht, indem Sie sagen, er nenne Fakten! Er nennt Fakten, was er also sagt, ist nicht falsch.

    Gehe man in muslimische Länder, so erkennt man die wahre Intoletanz. Welch ein Christe kann dort seinen Glauben frei äußern? Wie oft hört man, Priester werden ermordet? Aber sobald man hier ein Deutscher reine Fakten aufstellt, schon sieht man ihn als intolerant und rassistisch an? Man sollte von der Geschichte und Vergangenheit Abstand halten und das Wort "rassistisch" richtig anwenden können.

    Ich selber bin keine geborene Deutsche und sehe ebenso eine Schwäche in anderen Migranten, jedoch bekommt keiner von ihnen so viel Aufmerksamkeit und Freiheit wie die Moslems.

    Wie war das noch mal mit berufstätigen Frauen in der Türkei? Tragen diese Kopftücher?

    Es geht mir nicht darum, ob man Kopftücher trägt oder nicht, es geht um das Prinzip, dass, vorallem die türkischen Migranten, es hier teilweise viel besser haben als die Deutschen.

  • W
    willinfriedenleben

    Warum müssen Muslime immer beweisen und zeigen und darüber diskutieren, warum sie Muslime sind? Muss ich das jeden erstmal erklären? Das ganze ist zu komplex. Wie wollen wir in Frieden leben, wenn das noch nicht mal akzeptiert wird? (Ich muss ja erstmal jeden xy erklären, warum ich ein Kopftuch trage, warum es Gott gibt, dass es Beweise gegen die Evolution gibt und und und)

    Es ist eigentlich so offentsichlich. JA, die Welt hasst den Islam. JA, Islam bedeutet Wüste gleich Migranten gleich rückständig.

    Und das wird noch weiter gehen solange eine bestimmte Masse, nein besser gesagt die kleine Masse von Menschen dies weiterhin wünscht. Aufgeklärt? Wir? Unsere Gedanken basieren auf irgendwelchen Texte und (Schul-)Büchern bzw. Autoren. Fällt es dem Menschen nicht leichter an keinem Gott zu glauben, statt es zu tun? Wir dursten nach Wasser, Beweis: es gibt Wasser. Wir wollen Gerechtigkeit? Führt das nicht darauf hin... Jüngster Tag, Gott...

    Wir lernen die Evolutionstheorie in der Schule, als würde sie die absolute Wahrheit sein, es wird einem nicht mal eine andere Lehre oder Theorie vorgestellt. Nein, denn das würde nur Verwirrung erzeugen. Wer sagt uns, dass unsere Buchsammlung von heute nicht auch manipuliert ist. Denn so wird schon vorher bestimmt, wie die Menschen zu sein haben. Mensch, schaut mal hinter den Fassaden. Und ihr wollt aufgeklärt sein? Glaubt ihr an Klimawanel, 11 September?

    Es wird meiner Meinung nach sowieso eine Menge der gebildeten Migranten auswandern. Kaum einer hat noch Lust sich zu verteidigen. Zumal eine Kopftuchträgerin die sich um einen Arbeitsplatz bewirbt, sowieso wegen dem Stück Tuch auf dem Kopf nicht angenommen wird. Wie soll man sich da integrieren? Aber ups ich vergaß Kopftuch ab, Atheismus angenommen (Freiheit weggeworfen)-> Hey du bist willkommen. Hat einer von euch sich jemals in die Situation von einem Migranten versetzt? NEIN! Deutsch Englisch Spanisch Latein/Französisch Türkisch/Farsi/Arabisch? Kulturen? Wisst ihr wie schwer es für einen Migranten aus den orientalischen Staaten ist, sich an die menschliche Kälte in Deutschland zu gewöhnen. JA wir müssen das nicht aushalten, wir können gehen, aber wir wollten bleiben.

    Überhaupt frage ich mich ob dieser Alltag in Deutschland nicht ein Beweis dafür ist, wie sinnlos das Leben hier geworden ist. Ich mag meine deutschen Freunde, aber nicht Deutschland. Wie kann ich jemanden meine Liebe aufzwingen, wenn der jemand mich nicht liebt? Ist es nicht besser sich zu verabschieden? Lasst uns doch gegenseitig lieben. So wie wir sind.

  • C
    Coco

    @ Ultraviolett: Ich finde den Beitrag von KÜBRA GÜMÜSAY sehr gut und schäme mich als Deutscher für Sarrazin und seine dümmliche Intoleranz. Wobei meine Toleranz hinsichtlich Glaubensfragen auch Grenzen hat.

     

    Mit den Religionen kenne ich mich ganz gut aus und kann ihnen versichern, dass besonders das Christentum mit der Bibel auf sehr wackligen Beinen steht. Die Bibel besteht aus Erzählungen die erst 70 bis 100 Jahre nach Christus niedergeschrieben wurden. Im Jahre 325 wurde auf dem Konzil von Nicäa dann von den anwesenden Bischöfen beliebig bestimmt, welche Geschichten in der Bibel übernommen werden und welche nicht. Damals wurde auch festgelegt, dass Jesus ganz plötzlich der Sohn Gottes sein soll, obwohl diese Ansicht von den Ur-Christen nicht geteilt wurde. Das war auch der Grund warum die Kopten sich abgespalten haben und bis heute nicht daran glauben. Viele andere wichtige Testamente wurden nicht in die Bibel übernommen, da diese Jesus als normalen Menschen/ Propheten dargestellt haben und nicht als Sohn Gottes.

     

    Man kann nun über die islamischen Traditionen sagen was man will. Das Christentum ist aber um keinen Deut besser und hat effektiv sogar mehr „Blut“ an den Händen.

  • C
    Caro

    Wann haben Kopftuchfrauen Deutschland aufgebaut?

    Die ersten Gastarbeiterverträge mit der Türkei wurden 1961 geschlossen, von aufbauen kann also keine Rede sein. Es ging um billige Arbeitskräfte für die Wirtschaft, Arbeitskräfte die dann eigentlich wieder gehen sollten. Sie blieben aber, und mit ihnen ihre "Kultur".

     

    Die meisten Deutschen sind nicht erfreut darüber, und das durch alle Alertsschichten, Einkommen und Bildungsschichten hinweg.

    Denn wir wollen eben keine Kopftuch tragenden Mädels, Kleiderordnungen hatten wir schon einmal vor einigen Jahren. Das wollen wir nicht wieder. Das kann aber daran liegen, dass wir unsere Geschichte aufgearbeitet haben. Im Gegensatz zur Türkei.

  • Y
    Yazgülü

    Nur Kopftücher sind also eine Bereicherung?

     

    Ich erinnere Sie ungern daran, aber ohne Ihr Kopftuch hätten Sie diese "Kolummne" nicht. Man beschäftigt sie hier nicht, da Sie eloquent oder talentiert sind. Ihre "Artikel" drehen sich auch immer nur um Ihren Islam (ich selbst bin Alevitin, sie sprechen also nicht für ALLE Muslime). Letztens philosophierten Sie über High Heels und Kopftuch, welche eine Doppelmoral?

     

    Die Mehrheit der Muslime möchte nicht von Menschen wie Ihnen repräsentiert werden, denn gerade Sie schüren diese Vorurteile. Dieses emotionale Gezetere, die Verauickung von Geschlechterapartheid und Doppelmoral und Co.

     

    Fragen Sie sich nie, warum man Ihnen diesen Spielraum hier gibt? Sie bestechen nicht durch Leistung, sondern einzig und allein durch Ihr Kopftuch. Sie lassen sich immer wieder nur auf eine Religionsauslegung festlegen und profitieren bereitwillig davon. Das ict auch Diskriminierung, wenn auch positive. Die ist also O.K.?

  • P
    Philosopher

    Ich finde es unglaublich, dass jemand sich gefühlte 10000 Kolumnen über (vermeidliche) Diskriminierung aufregen kann, selbst aber ausschlielich aufgrund von ein paar "Üs" und einem SChleier um Kopf das große Glück hatte, seine Gedanken hier äußern zu dürfen...

  • T
    thilo

    soso, liebe "böse muslima" es sind also wieder nur die deutschen. davon, dass auch andere einwanderer probleme damit haben oder dass diese probleme in quasi allen europäischen staaten zu beobachten sind, hast du wohl noch nie gehört?

  • H
    H.Hansen

    Ich finde die Debattanten hier könnten ruhig mal ihren richtigen Namen benutzen!

  • S
    Schlaumeier

    Ich habe den Text jetzt zwei mal sehr gründlich gelesen. Außer den üblichen Diffamierungen gegen Thilo Sarrazin kann ich nichts finden, was gegen ihn sprechen würde. Er hat ein Buch geschrieben, in dem praktisch alles statistisch untermauert wird. Falls seine Thesen falsch sein sollten, dann könnte man ihn doch einfach mit diesen Mitteln schlagen. Aber wenn alles, was man vorzubringen hat, sein deutscher Akzent ist, dann scheint wohl in seinen Thesen viel Wahrheit zu stecken...

  • P
    Pat

    Ich habe die Diskussion mitverfolgt, und musste sowohl schmunzeln, als auch an Günther Oettinger denken. Allerdings hat Sarrazin ja auch Probleme mit der Deutschen Sprache, von daher bin ich ihm gegenüber nachsichtig. Was mich irritiert, sind seine Inhalte. Er reproduziert und verstärkt das latent rassistische Ressentiment des radikalisierten Kleinbürgers und kreiert einen Opfermythos, die potenziellen Verfolger seien selbst die Verfolgten. Das ist sein zentrales Argument. Dass sich die Frauenrechtlerin selbst Seyran Ates, die nun auch und gerade das Kopftuch kritisiert, sehr klar und deutlich von ihm abgegrenzt hatte, und zwar gerade wegen solchen Äußerungen, die Verfolgten seien ja selbst schuld, und die NPD habe ja im Grunde Recht, das scheint weder ihn noch die Jünger dieses angeblichen Welterklärers zum Nachdenken zu verleiten.

  • H
    H.Hansen

    Liebe Frau Gümüsay,

    Sie tun mir auch Leid. Denn warum sie so offensiv das Kopftuch tragen ist mir auch schleierhaft. Ich sehe so oft Frauen mit Kopftüchern und denke, ach Gott, sieht das seltsam aus, wenn man so eine Haarpracht da reinquetscht dass es wie eine Kopfdeformation aussieht. Das ist einfach meine Meinung, und die ist nicht nur rein politisch. Es gibt auch seltsame Kleidungsstücke, die Eingeborene in Deutschland tragen, da denk ich ähnlich. Natürlich respektiere ich sie als Mensch, aber warum kann man als Mensch glauben, Gott würde einem ein Kopftuch aufzwingen? In meinem Viertel seh ich oft die alten Russlanddeutschen in die Kirche laufen, die tragen auch Kopftuch und die Männer Hut. Das Problem liegt nur darin: kein Russlanddeutscher würde je seiner Tochter oder seinem Sohn befehlen, Kopftuch oder Hut zu tragen, obwohl ihr Glaube auch auf dem Stand von vor 300 Jahren verhaften bleibt. Und das genau ist der Punkt in der Kopftuchdebatte: Weil man WEISS, dass die meisten Frauen im Islam dazu gezwungen werden, das Ding zu tragen, ist es ein Symbol der Unfreiheit geworden, nicht der Freiheit. Und deshalb teile ich die Meinung von vielen Frauenrechtlerinnen: Weil es ein Symbol der Unfreiheit ist tut man den Unfreien keinen Gefallen, wenn man es freiwillig aufzieht.Und jetzt seien Sie doch mal ehrlich: Glauben Sie denn wirklich, ein Mann könnte Sie nicht mehr als Frau mit Reizen wahrnehmen, nur weil er nicht ihre Haare sieht? Was für ein Unsinn. Aber so sind ja irgendwie alle Religionen, im Laufe der Zeit oder schon bei Schaffung einer Religion wird jede Menge an unsinnigen Regeln aufgestellt, nur um die Menschen zu kontrollieren. Manche durchschauen's eben, und manche nicht. Ich würde Ihnen allerdings nie Intergrationsverweigerung vorwerfen: Denn Menschen ohne Migrationshintergrund machen genausoviel Unsinn wie Menschen mit einem. Siehe Sarrazin. Selbst wenn es tatsächlich stimmen würde, dass die Mehrzahl der türkischen Immigranten "nur" Gemüsehändler wäre, man wünsche sich so einen Gemüseladen doch in Sarrazins Nähe, denn dem Mann fehlen offensichtlich Vitamine. So gesehen ist die Nahrung, die Gemüsehändler anbieten, tatsächlich lebensnotwendig, Sarrazin ist aber nicht mal geistige Nahrung, oder sagen wir mal so, sie schmeckt verdammt nach urdeutschem Mief. Eine Frage muss ich Ihnen noch stellen: Was würde passieren, wenn Sie das Kopftuch mal probehalber an einem schönen sonnigen Tag in der Öffentlichkeit ablegten?

  • Q
    quotentiger

    Wieder die obligatorische Quoten-Muslima, die nun "beweist", dass alles falsch ist und sich beleidigt wie ein kleines Kind aufführt. Diejenigen, von denen Sarrazin redet, haben diese Land nicht mit aufgebaut. Und Sie, Verehrteste, sollten vielleicht das Buch erst mal lesen, bevor Sie neunmalklug drüber schwätzen.

  • K
    Krische

    Liebe Leute,

     

    ich möchte allen Sarrazin Lesern (anderen Interessierten natürlich auch) die Lektüre der Studien "Sarrazins Thesen auf dem Prüfstand" von Naika Foroutan und "Muslimisches Leben in Deutschland" vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ans Herz legen. Beide Studie sind kostenlos verfügbar (im Gegensatz zu gewissen zum Zwecke der Selbstbereicherung und -Beweihräucherung verfassten Machwerken)und die BAMF Studie "Muslimisches Leben in Deutschland" gibt es auch in einer Kurzfassung für Lesefaule.

    Hier werden Sarrazins pseudowissenschaftliche Beobachtungen wissenschaftlich betrachtet und widerlegt.

    Darüber hinaus ist es sehr empfehlenswert, sich die wissenschaftlichen Definitionen einiger für solche Debatten relevanten Grundbegriffe anzueignen, um eine vernünftige und fruchtbare Diskussion führen zu können, die nicht von vulgären Thesen, Stammtischparolen oder überflüssigen und verqueren Alltagsbeobachtungen geprägt ist.

    Außerdem wäre ich ungemein begeistert, wenn es möglich wäre, zivilisiert und kultiviert diskutieren zu können, etwas das leider allzuoft von Sarrazin & Friends unmöglich gemacht wird.

    Und schließlich gibt es noch einen einfachen Rat für alle, denen es zu anstrengend ist, sich zu informieren: Wenn man keine Ahnung hat,... na? Richtig.

  • EP
    el presidente

    ich kapiere einfach nicht wieso die taz als angeblich aufgeklärte linke Zeitung hier eine erzreaktionäre und völlig reflexionsfreie Autorin wie KÜBRA Kolummnen schreiben läßt.

    Ein Scientologe hätte hier wohl auch nicht anders "argumentiert" als Kübra. Zum Schluß sind die anderen dann eben so dumm und ahnungslos das sie einem nur noch leid tun können- zum Glück ist man selbst ja besser. Dank der besseren Religion.

     

    Nun ja - ich verbuche das mal unter Jugendsünden.

    In Zukunft lese diese Kolumne halt nicht mehr. Als Konvertit komme ich sowieso nicht in Frage. Der Katholizismus liegt zum Glück hinter mir und der Prophet konnte mich schon immer kreuzweise.

  • BM
    böse Muslima

    Es geht mir nur darum, dass zu viel diskutiert und gehetzt wird, statt nach Alternativen und Lösungen zu suchen. Ich weiss zu dem auch garnicht, was ich unter Integration verstehen soll. Ich habe viele deutsche Freunde, studiere, bin sozial sehr aktiv aber wenn ich im Bus sitze sind alle bösen Blicke auf mich gerichtet (wegen meinem Kopftuch, das kann man nciht leugnen). Und so sieht eigentlich mein gesamtes Umfeld aus. Dann ist ein Deutscher, der sich ausschließlich Deutsche als Freunde nimmt und Kontakt zu Ausländern meidet auch nicht integriert? Oder wie soll ich das verstehen? Vor 40,50 Jahren hat es doch keinen interessiert ob unsere Eltern,Großeltern deutsch können oder integriert sind. Deutschlands Politik hat damals versagt und schiebt das jetzt auf eine Bevölkerungsgruppe. Warum sind es jetzt genau die, die dafür verantwortlich gemacht werden, dass deren Kinder und Nachkommen nicht integriert sind. Was hier geschieht hat nichts mit Integration zu tun, nennen wir das Kind beim Namen: ASSIMILATION!

    Und an den Leserkommentaren kann man klar erkennen, dass es um den Islam geht und dass man nicht nachvollziehen kann und will, warum Menschen danach leben. DAS HAT DOCH KEINEN ZU INTERESSIEREN ich frag auch nicht eine Christin warum sie im Minikleid und Vodkaglas ihre Kreuzkette trägt. Niemand hat das Recht mich zu fragen ,wieso ich an Allah und den Koran glauben und solche Aussagen wie "Aber das stimmt doch garnicht, was darin steht. Warum stört es Menschen die nicht in die Moschee gehen oder sich mit dem Islam beschäftigen, in wiefern der Imam gebildet ist. Es sollte uns stören unter was für elenden Umständen Familien die Hartz IV kriegen, leben müssen, oder warum wir soviel Steuern zahlen, warum alle paar Monate gedoptes oder vergiftetes Essen auf dem Markt ist, warum Deutschland sich demokratisch nennt und nicht Kapitalistisch... etc,

    Es ist nciht mein Recht jemanden für seinen Glauben zur Rechenschaft zu ziehen!Genauso wenig gebe ich irgendjemandem das Recht mich wegen meiner Religion zur Rechenschaft zu ziehen! Schwule werden übrigens im Christentum auch nicht toleriert! Und das dieser SPRACHBEHINDERTE SARRAZIN hier Anklang findet, wundert mich echt nicht, es regt mich nur auf! Menschen in Rassen zu trennen, über previligierte Deutsche und dumme Ausländer zu Sprechen erinnert mich sehr stark an Hitler! genauso wie die Leserantworten hier! Bis heute haben alle einigermaßen freidlich miteinander gelebt und wegen solchen geistig gestörten Menschen.. ich hab auch garkeine Lust mehr mich auf diesen Müll einzulassen. Ich werde weiter beten,zur Moschee gehen, mich sozial engagieren, mein Kopftuch tragen, deutsch und türkisch sprechen,vorerst nicht auswandern und diese unnötige Debatte um nichts und wiedernichts, nicht 1% an mich heranlassen. So ein Blödsinn von Erwachsenen zu hören, in 20 Jahren werdet ihr Schuld daran sein, dass eure Kinder Menschen in Rassen trennen werden und HALLO DRITTES REICH!

  • KB
    kein blindfisch

    Was ich an Deutschland mag, sind z.B. seine Rechte, die es jedem Bürger erlauben, seine Meinung öffentlich zu sagen.

    Auch von diesen Rechten Gebrauch zu machen.

    Davon machen die Autorin und Herr Sarrazin gleichsam Gebrauch. Wirklich schlau wird man aus beiden Aussagen nicht.

    Aber es wird, kann, muss sogar jeweils gesagt werden... Welches Land auf dieser weiten Welt bietet mehr Respekt vor Meinungen als DE?

    Nennen Sie mir eines!

  • HM
    Hans Meiser

    " ...wie er Menschen integrieren will, die er genetisch minderwertig schimpft... "

     

    Dieses Zitat stellt eine Verfälschung von Sarrazins Thesen dar. Durch die statistische Feststellung, dass der IQ zu wesentlichen Teilen von den Genen abhängt, wird niemand als "genetisch minderwertig" beschimpft. Ebenso ist in Ihrem Artikel keine saubere Abgrenzung insofern zu lesen, dass Sarrazin die Integrationsprobleme von Muslimen eben nicht in Genen begründet sieht, sondern in der Kultur.

    Man könnte Ihren Artikel also als genau das bezeichnen, was Sarrazin immer vorgeworfen wird: Unpräzise und undifferenziert.

  • R
    rapsoel

    kopftuch hin oder her, ist euch nicht manchmal leid, nicht um ein stück kopftuch zu diskutieren?

    wenn es ein modisches accesoire ist, regt sich auch keiner darüber auf, dass es ständig getragen wird...oder wenn jmd ein dirndl trägt durch alle 4jahreszeiten hin durch..oder was auch immer..

     

    ich glaube die menschen die hier das problem mit einem 60x60cm großen tuch haben, ist nicht das TUCH sondern eher dass diese person zeigt, dass sie GLÄUBIG ist- und religion tabuisiert wird, und es jedeR privat ausübt..mit dem tragen des tuches wird es aber öffentlich gemacht, und dadurch fühlt man sich belästigt

  • N
    Name

    @von böse Muslima:

     

    Auf Ihre Beleidigungen (sprachbehinderten Zirkusaffen, Spinner..etc.) gehe ich mal lieber nicht ein.

    Nein ich habe den Koran nicht gelesen, ich will es auch nicht. Haben Sie die Bibel gelesen ?

    Ich bin es Leid mir immer das Nazi Schild umhängen zu lassen von Menschen die zur einen argumentativen Diskussion nicht in der Lage sind. Entkräftigen Sie doch mal die Argumente des Herrn Sarrazin.

    Als Alternative schlage ich vor: Sie ziehen sich eine Nonnenkutte an und laufen durch Istanbul, dann werden wir ja sehen wer die toleranteren Menschen beheimatet sind.

  • I
    IchalsMensch

    Ich als Mensch (bin selbst Mensch) kann dazu nur sagen:

     

    Ist es jetzt Usus Argumente ins Abseits zu stellen nur weil sie vermeintlich "emotionaler" geschmückt sind. Haben diejeinigen die sich vermeintlich als "sachlich" ansehen wirklich die besseren Argumente.

     

    Und warum wird Emotioalität immer noch so sehr abgewertet in Deutschland?

     

    Wundert es da noch das den Menschen die Empathie abhanden gekommen ist?

     

    Emotionen sind als wichtig, v.a. in dieser Diskussion wäre es angebracht wenn einige auch mal ihr Empathiezentrum einschalten würden, falls sie so etwas noch haben.

     

    Abgesehen davon müssen sich Deutschdeutsche (wie albern das klingt, aber was tun seit dem "Migrationhintergund") mal ernsthaft die Frage stellen wie sie sich fühlen würden, wenn man ihnen genetische Blödheit unterstellen würden und ob sie dann noch keine Emotionen zeigen würden.

  • KA
    Kölle Alaaf

    @Ultraviolett:

    Bravo zu Ihrem Beitrag! Das ist es, Sie treffen den Nagel auf den Kopf!

  • H
    Happes

    Lassen wir bitte mal den ganzen Religionsquatsch beiseite und halten Folgendes fest: Wenn der frühvergreiste Jungmillionär Sarrazin glaubt, seine idiotischen Thesen auch noch höchstpersönlich und live im Radio in den englischen Sprachraum hinausposaunen zu sollen, darf er sich nicht wundern, wenn er ob seiner offenbar grottenschlechten englischen Aussprache verspottet wird. Ich kenne den Herrn glücklicherweise nicht persönlich, bin aber vor wenigen Monaten, als der Hype wegen des Sarrazin-Buchs auf dem Höhepunkt war, beim Zappen versehentlich in eine dieser Talkshows geraten (ich glaube, es war "Beckmann"), wo natürlich auch Th.S. saß und sein Machwerk verteidigen musste, u. a. gegen Ranga Yogeshwar. Yogeshwar kann sowohl argumentieren als auch formulieren, Sarrazin wirkte nicht nur inhaltlich völlig hilflos, auch sprachlich war er der Situation (und seinem zugewanderten Gegenüber) nicht gewachsen. Und da durfte er deutsch reden!

     

    Mir tut Sarrazin nun wirklich nicht leid, und auch mein Mitleid mit all denen, die für sein Buch Geld ausgegeben haben, hält sich in Grenzen. Versucht halt, den Schrott bei ebay wieder loszuschlagen, und kauft euch was von Yogeshwar. Das bringt mehr!

  • P
    P.Haller

    Oooch, nihi.list

    nach der Lektüre ihres "Beitrags" musste ich erst mal

    jämmerlich weinen. Vor Rührung ! Fehlte nur noch ne heimelige Hintergrundmusik, mit Blümchen drumherum ,oder so ähnlich.

     

    "Wie der gemeine Bürger auch erkennt er den Bildungshunger der Vietnamesen, erkennt er den ehrlichen Fleiß der polnischen Handwerker und Landarbeiter, erkennt er die ungeheure Bereicherung der bürgerlichen Küche durch die Italiener, die traumhaft schöne Musik der Russen und Iren"

     

    Schluchz....

     

    Da scheine ich doch irgendwie etwas verschlafen zu haben. Denn bis jetzt habe ich von ihrer Kaste nur von "Fidschis" gehört, wenn es um Viatnamesen ging, von "autoklauenden Polaken" wenn es um Polen ging, von "Itakern", wenn es um ungeheure Bereicherung der bürgerlichen Küche durch die Italiener ging usw.usw.

     

    Und aufgebaut haben dieses Land alle möglichen Menschen, auch Türken, nur sie gehören zu denen, die es wieder zurückbauen wollen, garantiert.

     

    Mir gehen Sarrazin-Groupies wie sie am A...vorbei, nur sollten sie eines bedenken: Obwohl die Autorin der Kolumne noch sehr jung ist, ist sie ihnen in Sachen "Geschreibe" und garantiert auch noch in vielen anderen Dingen weit voraus, unabhängig davon, wie alt sie sind !!

  • P
    Pegah

    Ein unfassbar unsachlicher und inhaltsschwacher Artikel. So selbstgerecht und selbstgefällig und doch ohne jede Substanz kommt er daher.

     

    Dein vermeintliches Mitleid ist bei näherer Betrachtung nichts als Hohn.

     

    Sarrazin hat seit seiner Kindheit einen Sprachfehler und ist durch einen Schlaganfall halbseitig gelähmt. Seine Sprechvermögen ist eben entsprechend eingeschränkt. Dass gerade du, Kübra, als Anwältin der Diskriminierten, dich über diese Tatsache lustig machst, zeugt von unglaublicher geistiger Unreife.

     

    Vielleicht verspottest du auch nur seine nicht ausreichende Kenntnis der englischen Sprache? - In dem Fall bitte ich ebenfalls um Nachsicht. Mir begegnen gelegentlich Landsleute von dir, die ich nicht öffentlich verspotte, bloß weil sie sich nicht ausdrücken können.

     

    Man kann von Sarrazin halten was man möchte, aber dein Verhalten, liebe Kübra, ist der allergrößte Haram. Dafür gibt´s von mir nicht einmal Mitleid.

  • U
    Ultraviolett

    Liebe böse Muslima. Ich selbst bin deutsch-Türke. Aber deine Argumentation ist einfach nur emotional. Das sollte man sich nicht an sich herankommen lassen. In der Türkei ist man mit der Religionsfreiheit für Christen noch viel intoleranter. Wir deutsch-Türken in der breite fordern immer Toleranz zeichnen uns selbst aber durch enorme intoleranz aus.

    Frau Kübra Gümüsay, wäre niemals Kolumnistin bei der TAZ geworden, wenn sie keine Kopftuchtragende Politikstudentin gewesen wäre. Es gibt viele Türkinnen, die um einiges eloquenter sind. Und das Kopftuch kann man gut vom Koran unterscheiden. Der Koran ist etwas, was sich durch das Christentum im Nahen Osten verbreitet hat. St. Paulus war einer der größten Hardliner und bekannt dafür die Damenwelt nicht besonders zu achten. Er war einer der größten Missionare des Kopftuchs. Man sollte nicht vergessen, dass man im Koran nicht die Geschichte nachlesen kann. Es sind, wenn überhaupt, Gottes Worte, die 200 Jahre verspätet niedergeschrieben wurden. Und das nicht einmal von dem der "Gottes Worte" erhalten hat. Dieser naive Glauben, ohne sich selbst zu erkundigen führt leider zu unwissen. Jede Universitätsbibliothek, hat einen Lesesaal, in dem man Zugriff auf fast alle Islamgeschichtsbücher hat. Ich empfehle Ihnen diese. Blinder Glaube ist keine Wissenschaft. Wie es dazu kommen kann, dass millarden Menschen an eine Religion (alle jedoch unterschiedlich) glauben, das ist eine Wissenschaft. Selbstkritik oder Kritik von Konservativen Werten ist im islamischen Kreis leider verboten. Der Ältere hat immer Recht. Das führt dazu, dass sich die islamische Welt nicht weiterentwickeln kann. Das Kopftuch ist nur eine Randerscheinung. Er macht die ganze Diskussion kaputt. Mir ist es egal ob sich jemand ein Kopftuch um den Kopf bindet oder nicht. Aber darüber fundiert zu diskutieren muss erlaubt sein. Ist es in Islamkreisen aber nicht.

    Der Imam hat meistens weniger Bildung als alle anderen in der Moschee. Trotzdem holt man sich bei ihm einen Rat ein. Das sind alles Sachen die zur Verblendung führen. Man fühlt sich ständig gekränkt, weil man sich hier nicht akzeptiert fühlt. Das liegt vor allem an fehlendem Selbstbewusstsein. Es ist eine Chance in Deutschland zu leben. Auch ich habe keine Lust mehr auf die ganzen Diskussionen. Ich wurde aufgrund meiner Herkunft im höchsten Grade benachteiligt. Trotzdem bekomme ich Bafög, studiere etwas, was mir die Chancen öffnet mein Leben komplett selbst in die Hand zu nehmen. Das lasse ich mir von einem stotternden Mann mit Bart nicht kaputt machen. Man muss anerkennen, dass diese Bewegung ja nicht zu 100% lügt. Vieles von dem was sie sagen trifft ja auf einige unserer Mitbürger zu. Sie hetzen, verletzen, kränken, diskreditieren und missachten Menschen. Aber man muss sich auch einmal an die eigene Nase fassen. Sind wir als türkische Gemeinde in Deutschland nicht auch ein wenig selbst Schuld? Wir hätten uns die Akzeptanz, die wir fordern auch erzwingen können. Wir hätten teilhaben können an einer gemeinsamen Identität. Stattdessen haben wir uns versteckt und über die Umstände, die vorherrschen beschwert. Man hat uns versauern lassen in Ausländerbeiräten. Man hat uns für Wahlpropaganda ausgenutzt und wir haben das alles mit uns machen lassen. Wir haben unsere Situation ständig verschlimmert. Wir haben ständig Öl ins Feuer gegossen. Statt eine gemeinsame Stimme zu bilden haben wir repräsentativ Leute für uns reden lassen mit denen ich mich überhaupt nicht identifizieren kann. Der Chef von Ditib, irgendwelche Islamisten, irgendwelche Asozialen oder irgendwelche Unterdrückten, all die haben schon in meinem Namen gesprochen. Obwohl ich mit keinem von ihnen auch nur im geringsten etwas zu tun habe.

  • BM
    böse Muslima

    Hier mal meine These: es gibt eine Art von deutschen Menschen, die das Nazi-Gen immer in sich tragen werden.

    Langsam geht mir der Blödsinn echt auf den Senkel.

    Immer wenn es in der Wirtschaft Probleme gibt, sucht sich der Deutsche irgendeinen Buhmann. Es geht in dieser Hetz-debatte nicht um Nationalitäten! Es geht darum dass Muslime sich heutzutage zu ihrer Religion bekennen, und dass auch optisch. Ich finde es einfach nur sinnlos, Menschen vorzuschreiben wie sie ihren Glauben zu leben haben und dass sie sich in Europäischen Ländern nicht optisch bekennen sollten, da diese Person sich dann nicht integriert und den Integrationsvorgang behindert. Deutschland kann sich sowas nicht mehr leisten, vor allem nicht den Spruch "Wenns euch nicht passt, geht doch zurück". Würde mir jemand Geld geben zum Auswandern, ich wäre in 2 Sekunden weg und da bin ich nicht die einzige! Ich hab mich hier bis vor 5,6 Jahren so wohl gefühlt und dank eines sprachbehinderten Zirkusaffen muss ich mich vor jedem Verantworten, wegen einem TUCH und meinem GLAUBEN! Keiner von euch Spinnern hat den Koran gelesen, dafür aber zu lange vor der Glotze gehockt. Muss man seinen Glauben an das Land anpassen in dem man sich grade aufhält? Es geht hier keinesfalls um Nationalitäten es geht um die bösen MOSLEMS! Das kann mir keiner Schönreden, warum sagt denn nie jemand was über die Jogging-Hosen Russen die immer betrunken rumrennen,randalieren und sich ständig schlagen? (Wenn wir schon auf diesem Niveau diskutieren)..kommt Leute, das ist der Größte Scheiss mit dem ich konfrontiert wurde! Und ich bin sehr stolz auf dich Kübra, da kommt mal eine Kopftuch ans Wort und spricht die Wahrheit!

    Vergiftet weiter die Atmosphäre und gebt den Moslems am besten noch kleine Schleifen auf denen Moslem draufsteht, die binden wir uns dann an unseren Arm, damit ihr auch immer wisst, wo die Gefahr lauert!

    In ein paar jahren bin ich mit Gottes Hilfe hier weg, dann muss ich mir so einen demütigenden Müll nicht mehr bieten!

  • D
    das_schaf

    Und selbst wenn es nur das Geschreibsel eines Schulmädchens ist, wer kennt das schließlich nicht, einem offensichtlich und dabei noch erfolgreich überwiegnd dünnfug redenden Menschen das Wort zu verbieten, ihn auf eine andere Art und Weise nicht zum Reden kommen zu lassen. Ihn einfach mal gegen die Wand laufen zu lassen.

     

    In gewisser Art und Weise bringt es Genugtuung.

     

    Sich einfach nicht mehr demütigen zu lassen.

     

    Auch solche Menschen braucht Deutschland, die die nicht immer nur nüchtern und sachlich alles tot disskutieren.

     

    In diesem Sinne wünsche ich Ihnen noch einen bunten und farbenfrohen Tag, seien Sie auch mal kindisch in Fragen, die man gar nicht nüchtern Betrachten kann. Weil Emotionen nun Mal bunt sind.

  • PP
    Paul Paulsen

    Wenn man als Gegenargument schon seinen deutschen Akzent heranziehen muss, dann kann der Mann ja ansonsten nur Stimmiges gesagt haben.

  • U
    Ultraviolett

    Sie sind eine intelligente junge Frau. Ich würde gerne von Ihnen mal lesen, warum Sie das Kopftuch tragen. Und würde von Ihnen gerne mal die Geschichte des Kopftuches hören. Es ist Ihr Recht ein Kopftuch zu tragen, aber wie wäre es wenn Sie die Menschen mal aufklären, warum ein Kopftuch in bestimmten Fatvas gefordert wird. Und wieso es jeder anders bindet und warum Männer nichts adäquates tragen müssen.

    Ich finde darüber reden immernur islamische Vertreter die selber Männer sind oder Menschen die gegen das Kopftuch sind. Ich würde es gerne mal detailliert und mit historischem Kontext von einer Dame hören die sich eventuell selbst dazu entschlossen hat ein Kopftuch zu tragen.

  • H
    Hubert

    Naja, das muss man alles mit 22 auch erstmal geschafft haben.

  • N
    nihi.list

    Liegts am Alter oder doch eher am Studienfach? Dieses Geschreibe ist ja wohl unterstes Niveau.

     

    Ich habe dieses Radiointerview ebenfalls gehört, und wenn die Schreiberin tatsächlich der Meinung ist, sie habe Sarrazin "an die Wand geredet", dann kann Sie in der Tat nur meinen, sie habe ihn nicht zu Wort kommen lassen. Inhaltlich war Ihre Vorstellung eher mau.

     

    Übrigens; viel reden ohne Punkt und Komma und den anderen nicht zu Wort kommen lassen ist eine schlechte Grundlage für einen Dialog. Wahrscheinlich ist das auch der Grund dafür, dass bei diesen ganzen Integrationsgipfeln mit Vertretern einer bestimmten Religion - die man nicht nennen darf, da sonst wieder allenthalben Beleidigtsein angesagt ist - nie etwas Sinnvolles rauskommt.

     

    Sich über die Aussprache eines anderen Menschen lustig zu machen ist ja wohl auch unterste Schublade. Das beobachte ich naturgemäß eher bei Kindern und Halbstarken, weniger unter Erwachsenen.

     

    Dass Sarrazin "in Vielfalt kein Potenzial erkennt" stimmt ja so auch nicht. Wie der gemeine Bürger auch erkennt er den Bildungshunger der Vietnamesen, erkennt er den ehrlichen Fleiß der polnischen Handwerker und Landarbeiter, erkennt er die ungeheure Bereicherung der bürgerlichen Küche durch die Italiener, die traumhaft schöne Musik der Russen und Iren, usw. und so fort. Eben wirkliche Bereicherungen für unser aller Leben in diesem Land.

     

    Was mich noch interessieren würde: Wer hat denn nach Meinung der Schreiberin "sein Land mit aufgebaut"? Türken können es jedenfalls nicht gewesen sein, da die großen Einwanderungswellen unserer Freunde bekanntermaßen erst stattgefunden haben, als das Wirtschaftswunder bereits voll blühte.

     

    Insgesamt erscheint mir das Geschreibsel wie das Werk eines Schulmädchens, dass dem bösen Onkel mal so richtig die Meinung sagen darf; nach dem Motto: Ätschibätschi, jetzt habe ich es Dir aber gezeigt.

  • N
    Name

    "Das muss man mal können, Herr Sarrazin. Menschen respektieren."

     

    Ich habe das Buch von Herr Sarrazin gelesen. Keiner einzigen Zeile konnte ich entnehmen, dass er Menschen nicht respektiert. Wo haben Sie das her ?

  • Z
    zack

    hallo GÜMÜSAY,

     

    schön das du gegen rassismus bist. wie ist dein standpunkt gegenüber schwulenfeindlichkeit? diese ist, nach meinen schulischen erfahrungen, gerade unter gläubigen muslimen sehr verbreitet.

     

    über eine ehrliche antwort würde man sich freuen.

  • R
    ring2

    Gibt es einen Link zu diesem BBC Interview?

  • DJ
    der jan

    liebe frau gümüsay

    grundsätzlich mag ich ihren text, auch wenn er nicht meine meinung widerspiegelt. trotzdem sei die frage erlaubt: glauben sie wirklich, dass da oben irgend ein gott sitzt, der von ihnen erwartet sich ein tuch um den kopf zu binden? oder ist das vielmehr eine trotzreaktion? eine art überidentifikation mit den kulturellen wurzeln ihrer eltern? mir kommt das so vor als wenn ich, in istanbul geboren, jeden tag mit lederhosen, oder als frau mit dirndl, rumlaufen würde.

  • A
    Alcaselzta

    Fast schon infantil, wie sich die Autorin in ihrer Selbstbeweihräucherung ergeht. Und das auch jetzt schon das zweite Mal hintereinander. Fällt ihnen denn momentan nichts ein oder war das wirklich so ein Highlight für sie?

     

    Frau Gümüsay, hören sie sich den Ausschnitt doch selber noch einmal an. So schlagfertig und witzig waren sie beileibe nicht.

  • K
    Knorz

    "kurze Antworten sind absolute Sarrazin-Killer"

     

    Nun, damit hat sich Fräulein Vielfalt-ist Potenzial wohl selbst dikreditiert und beweist einmal mehr die geistige Armut und banale Effekthascherei unserer Medienwelt. Wie verbittert muss man darüberhinaus eigentlich sein, Sarrazins Argumente und empirisch gestützte Thesen nicht entkräften zu können, wenn einem nichts besseres einfällt, als sich über seine Aussprache des Englischen lustig zu machen. Welcher andere deutsche Politiker hätte sich überhaupt in eine solche Sendung getraut? Den höchsten Respekt für Herrn Sarrazin!!!