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Kolumne Älter werdenDie Gnade der frühen Geburt

Keine Toleranz für die Tolleranten (Vol. IV): Gibt es eigentlich zwei Meinungsfreiheiten? Eine für den Islam und eine für den Rest?

L iebe Altersgenossinnen und -genossen der Generation 50 plus (undogmatisch) links. Das beunruhigt mich jetzt tatsächlich: dass sich selbst verdiente alte Genossen und Journalisten, die sich immer und überall für die Freiheit - auch die der Kunst - eingesetzt und in den 70er Jahren couragiert zu Recht Meinungsfreiheit auch für Mitglieder der RAF eingefordert haben, sich jetzt plötzlich - rhetorisch arg bemüht - einen abbrechen, um der (Selbst-)Zensur das Wort reden zu können.

Der gerade von der Kanzlerin zu Recht ausgezeichnete dänische Zeichner jedenfalls hätte die Karikatur, die den Propheten Mohammed mit einer Turbanbombe zeigt, besser gar nicht erst angefertigt, weil sie eine Beleidigung des Islam sei, so der Tenor diverser Kommentare auch in dieser kleinen, aber feinen Zeitung etc. … Dabei spitzte der mutige Karikaturist seine Botschaft doch nur perfekt zu.

Oder gibt es auf der Welt noch irgendeine andere Sekte, in deren Namen geistliche Führer - ohne dabei intern auf allzu viel Widerspruch zu stoßen - zum blutigen Dschihad gegen die Giaur aufrufen und/oder die Rechtsgläubigen dazu animieren dürfen, auch schon einmal mit Feuer und Schwert - oder dem Sprenggürtel - auf Missionsreise zu gehen?

privat

K.-P. Klingelschmitt, 1970.

Selbst der überzeugte Europäer Cohn-Bendit brach eine Lanze für die im freien Westen längst geächtet geglaubte Schere im Kopf. Man fasst es nicht. Zensieren wir hier vielleicht bald auch noch Bücher - am Ende gar das Grundgesetz -, wenn deren Inhalt vielleicht einem Mullah in Ostanatolien den Tag versauen könnte!? Oder essen Angst Seele (und Verstand) auf, längst schon? Weil nach der Veröffentlichung der Karikatur in der (meist) unfreien islamischen Welt nicht nur dänische Fahnen brannten, auf denen von ihren Muftis aufgeputschte Putzlappenträger (GI-Jargon) zuvor krakeelend herumgetrampelt waren? Weil auch Obamapuppen verfeuert wurden? Und weil es bei den Ausschreitungen Tote und Verletzte gegeben hat?

In Deutschland wurden vorauseilend gehorsam ja schon tatsächlich - oder vermeintlich - islamkritische Theater- und Kinovorstellungen abgesagt, weil einige nicht (mehr) fest auf dem Boden der Verfassung stehende Klug- und Hosenscheißer glaubten, dass muslimische Berufsprotestanten im Iran oder in Pakistan beleidigt hochgehen könnten. Jetzt knickt auch noch die deutsche Linke, die sich erst kürzlich über einen bischöflichen Blowjob, vollzogen (mutmaßlich) am gekreuzigten Heiland (Titanic), kollektiv köstlich amüsierte, angeblich aus (ganz falsch verstandener) Rücksichtnahme auf vermeintlich verletzte religiöse Gefühle (hä!?) ein!?

Der Trend geht also hin zur Opferung von Freiheitsrechten auf dem Altar der Tolleranz. Kürzlich las ich in dieser äh linken Zeitung (etc.), dass man das mit dem Holocaust heute nicht mehr so eng sehen dürfe … und dass die Diktatur auf Kuba doch eigentlich eine prima fidele Sache sei. Gut. Es gab auch Widerworte. Gut auch, dass wir von My Generation schon älter sind (die Gnade der frühen Geburt). Die Spätfolgen des Klima- und Wertewandels - auch der Feminismus wird schon gestrig (gemacht) - bleiben uns so erspart.

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74 Kommentare

 / 
  • S
    Sonja

    Lieber Klaus-Peter Klingelschmitt!

     

    Is ja echt irre, wie du dich hier in die Bresche schmeißt für unsere allseits geliebte Kanzlerin. Jawoll, dass kann sie, einen Journalisten auszeichnen, der eh schon mit Lob überhäuft wird - und sich dabei noch mal ordentlich mit dem Feind überwerfen - das ist doch echt mutig, dafür wird die deutsche Kanzlerin geliebt!

     

    Da kann mensch ihr doch wirklich auch verzeihen, dass sie eine Politik macht, die voll auf das wirtschaftliche Gedeihen der Großkonzerne zugeschitten ist. Volk, was bist du scheißegal, Hauptsache MEINUNGSFREIHEIT, jawoll!

  • NF
    Norman Frey

    Beim Thema Islam sehe ich langsam die Demokratie vor lauter Extrempositionen nicht mehr.

     

    Natürlich ist es Quatsch, gerade aus linker Sicht, Westergaard dafür zu kritsieren, dass er seine Meinung äußert, nur weil dann irgendwelche religiösen Fanatiker ihre Gefühle verletzt sehen. Das muss Meinungsfreiheit aushalten. Sonst treibt man die Leute nur zu den Wilders, Blochers, Straches und Sarrazins dieses Kontinents, die mit der Angst vor der Islamisch-Bolschewistischen Political-Correctness-Weltverschwörung ihren Radikalkapitalismus verkaufen wollen.

     

    Andererseits ist es genauso Quatsch, Westergaard für seine Karikatur gleich einen Preis zu geben. Damit unterstützt man nämich nicht nur sein Recht auf Meinungsfreiheit, sondern man unterstützt seine Karikatur auch inhaltlich. Ein Mohammed-Gesicht mit einem Bombenturban ist aber, überspitzt oder nicht, einfach eine plumpe und dumme Karikatur, die den Islam und alle Muslime per se als Terroristen darstellt. Damit spielt sie auf der gleichen Klaviatur, wie die gesellschaftsspaltenden Herren, die ich schon weiter oben genannt habe, immer darauf bedacht, dass es ein "Die" gibt, die wir für "Unsere" Probleme verantwortlich machen können.

     

    Ich wäre mal gespannt, ob jemand von Frau Merkel einen Preis bekäme, wenn er Jesus als Kinderschänder zeichnet und dann von christlichen Fundamentalisten Drohungen bekäme.

  • V
    vic

    "Der gerade von der Kanzlerin zu Recht ausgezeichnete dänische Zeichner jedenfalls hätte die Karikatur, die den Propheten Mohammed mit einer Turbanbombe zeigt, besser gar nicht erst angefertigt, weil sie eine Beleidigung des Islam sei, so der Tenor diverser Kommentare auch in dieser kleinen, aber feinen Zeitung etc. … Dabei spitzte der mutige Karikaturist seine Botschaft doch nur perfekt zu."

     

    Aber nein, natürlich kann und soll der Herr zeichnen was er mag. Ich finde nur, es muss nicht sein, dass die Kanzlerin der BRD ihm dafür öffentlichkeitswirksam den Medienpris verleiht. So toll war`s nun auch wieder nicht.

    Und ja, eben auch weil sich evtl. viele davon angepisst fühlen. Unnötige Provokation nennt man das.

    Wie wär`s, wenn alle ein wenig Rücksicht und Respekt gegenüber Andersdenkenden zeigen würden?

    Meinetwegen können wir damit anfangen, ich habe damit kein Problem.

    Doch ich gebe zu; ihr Weg ist der Leichtere.

  • L
    luki

    Vielleicht sollte ich einfach aufhören diese Kolumne zu lesen um einem Magengeschwür vorzubeugen. Dieses uralt-68er-dicke-Hose-Gehabe á la "ich weiß ganz genau was links ist und wer darüber anders denkt ist ein reaktionärer Armleuchter" hängt mir so elend zum Hals heraus. Sie sind ihren Altersgenossen damit sicher schon gehörig auf den Keks gegangen Herr Klingenschmitt, wird das nicht irgendwann mal langweilig. Mir als Nachgeborenem der "Generation 50 minus" hängt dieser ständige Kampf um die Definitionshoheit über den doch ziemlich wolkigen Begriff links jedenfalls ziemlich albern vor.

    Dass sie sich jetzt mal wieder auf die Muslime einschießen ist weder originell noch heroisch, ob es "links" ist, ist mir sowas von scheißegal. Besagt Karrikatur wurde nicht zensiert , natürlich hat Herr Westergaard das Recht, sie zu zeichnen und zu veröffentlichen, natürlich soll der dänischwe Staat ihn genauso wie alle anderen seiner Bürger vor Gefährdungen schützen und diejenigen Verbrecher die bisher, gottseidank erfolglos, versucht haben, ihn umzubringen, verfolgen und nach dänischem Gesetz bestrafen.

    Das ist meiner Meinung nach recht banal, ändert für mich aber nichts daran, dass die Karrikatur langweilig und dumm ist und ich mich frage, welche ihrer Qualitäten wohl preiswürdig gewesen sein mögen, oder gar Herrn Westergaard zu einem Held der Meinungsfreiheit gemacht haben.

  • S
    Stefan

    Aus einem Leserbrief lernen wir, dass es nicht nur den alten Rassismus gibt, sondern neuerdings auch "Kultur-Rassismus". Demnächst kommt die NPD um die Ecke und wirft uns Polit-Rassismus vor, oder wie?

    Langsam gewöhne ich mich auch daran, von linken Sympathiesanten der ideologisch rechten Auslegung einer Religion als Nazi bezeichnet zu werden.

  • U
    uff-tata

    @nicolaus: ich finde die zitierten vorschläge aus der broschüre gut. kann auch keinerlei "antidemokratische" oder "reaktionäre bestrebungen" erkennen. bei klassenarbeiten auf rammadan rücksicht nehmen - warum nicht, wenn 'christenkinder' dank weihnachts- und osterferien, feiertagen etc. da sowieso einen 'vorteil' haben?! die sache mit getrenntem schwimmuntericht mag mich zwar nicht so recht begeistern - kann aber auch kein verbrechen darin erkennen.

     

    und wenn lehrer die geschichte des nahen ostens kennen sollten - was ist daran falsch?!? wer die kennt, weiß dass es auf beiden seiten ebenso rassisten und verbrecher gibt wie zugleich opfer und friedenswillige.

    das ist eigentlich auch schon die ganze message: ein mensch wird nicht dadurch 'gut' oder 'schlecht', weil er gläubiger jude, moslem, christ oder demokrat (etc) ist. ebenso wenig, wie wenn ihm das alles nichts bedeutet.

     

     

    @xerios: sie haben indiras kommentar nicht verstanden. ihre frage lautete, ob der autor zu bildern wie dem von ihnen verlinkten (eigentlich schreibt sie von nazikarikaturen, aber meinetwegen nun dieses) auch eine "ode für die meinungsfreiheit" schreiben würde. nicht, ob solche bilder existieren.

    und sie meinen ernsthaft, jemand zum schweigen verdonnern zu können? hihihi...

     

     

    @hamburgerx: antirassismus und abkehr vom eurozentrismus sind auch prinzipien, die es sich zu halten lohnt.

  • MM
    M. Manie

    Es ist doch erstaunlich, was die schlecht lesbare Schwarte des Herrn Sarrazin alles bewirkt (habe sie grämlich gelesen).

     

    Donnerwetter! Jetzt sogar Islamkritik hier? Was es nicht alles gibt? Aber gut :-)

     

    Übrigens gehöre ich (Anarchosyndikalist, hedonistischer Linker) zu dieser angesprochenen Generation und äußerte gleiche Ansichten schon vor bald 30 Jahren. Man schimpfte mich Rassisten usw., rückte mich in den Bereich Neonazi, wonach ich wütend über so viel dummes zweierlei Maß (Ausländer sind offenbar schon die besseren Menschen) und abscheuliche Doppelmoral (sog. 'Befreiungskrieg' selbst ernannter 'Befreiungkämpfer' ist was anderes als Krieg sonst) diese Kreise seither mied wie der berühmte Teufel das berüchtigte Weihwasser.

     

    Geschehen noch Wunder?

  • VO
    Viktor O.

    Obwohl ich von der Zielgruppe 50+ noch ein bisschen entfernt bin, lese ich die Klingelschmitt-Kolumne mit zunehmender Begeisterung. "Tolleranz" als Begriff ist polemisch, aber diese Polemik ist klug und notwendig angesichts dessen, was im Namen einer falschen Toleranz zugelassen wird und noch droht.

    Solche Texte sind eine schöne Rendite für meinen Genossenschaftsanteil.

    Weiter so!

  • IR
    Ibn Rusd

    @indira 22.09.2010 02:01

     

    Liebe indira,

     

    islamische Geschichte und Dogmatik studieren kann illuminarisch wirken.

     

    Nur ganz kurz, im 12. Jh. kam die islamische Aufklärung durch Druck der Orthodoxen zum Erliegen und hat sich davon nicht mehr erholt.

     

    Einer der wichtigsten (nicht der einzige) Vertreter der Aufklärer damals ist mein Namensvetter Averroes, der aus Spanien fliehen musste. Seine Werke wurden verboten und verbrannt.

     

    Seitdem hat im Wesentlichen das Konzept der Bida im Islam die Oberhand. Eine Erneuerung mittels z.B. hermeneutischer Methoden ist nicht in Sicht.

     

    Glücklicherweise wurden Averroes' Aristoteles-Übersetzungen und -Kommentierugen im christlichen Mittelalter rezipiert und brachten so die Aufklärung im Westen in Gang.

     

    Nicht vergessen sollte man auch, dass die Kreuzzüge in das Heilige Land als Reaktion auf den Eroberungs-Dschihad interpretiert werden können.

  • H
    HamburgerX

    Guter Artikel. Entweder man ist für die Freiheit der Kunst, des Wortes usw. Oder eben auch nicht. Entweder man beäugt Religionsgemeinschaften generell kritisch, oder eben nicht. Aber mal ja, mal mein zu sagen, weil der Zweck ja die (selbstzensorischen) Mittel heiligt, spricht für politische Unreife und Prinzipienlosigkeit.

  • X
    xerios

    @india

    Arabische Karikatur aus 1967:

    www.sixdaywar.co.uk/graphics/nasser-kicks-500.jpg

     

    Und jetzt schweigen sie bitte, sie sind nämlich nicht hilfreich.

  • M
    mrfrosty

    @flattermann: hallo flattermann, da haben sie recht. wo sie unrecht haben, ist mit ihrer doch etwas pauschalen behauptung, das aleviten moslems sind. das ist ein etwas undifferenziertes bild, siehe (jaja, immer wikipedia) http://de.wikipedia.org/wiki/Aleviten

  • HT
    horst temmen

    sehr richtiger artikel, dem ist eigentlich nix hinzuzufuegen / tut richtig gut, sowas zu lesen

    horst

  • N
    nicolaus

    @uff-tatta: Das nennst Du "Integrationsbemühungen", wenn von einer Schulbehörde grundgesetzlich garantierte Rechte - als Handreichung für Lehrer - ausgehebelt werden, um den reaktionären und antidemokratischen Bestrebungen von Islamisten entgegegenzukommen ?? Damit der "Schulfriede" gerettet ist ? Und was ist der nächste Schritt ? Dass das offene Haar oder der unbedeckte Bauch bei nicht-muslimischen Schülerinnen in der Schule geächtet wird ?

    Wie polska-news im letzten Jahr gemeldet hat, wurden zwei polnische Schülerinnen in einer deutschen Schule von Muslima angegriffen wegen ihres "unislamische" Outfits. Nein, das ist keine Zukunft und hat mit "multikulturell" - eigentlich eine spannende und kreative Sache - überhaupt nichts mehr zu tun !

  • H
    Holkan

    Es macht mich ein großes Stück weit traurig und auch betroffen, jaja, dass in dieser Zeitung erst im September 2010 ein klares Bekenntnis gegen die islamische Religion abgelegt wird. Zur Erinnerung: Gegen die christliche Religion wurde bereits vor Jahrzehnten ein Bekenntnis abgelegt. Und daran wird eisern festgehalten. Trotzdem bleibt die taz ein ewig gestriges und im Grundes seines Herzens feiges Blatt, daran ändern auch die paar Zeilen nichts.

  • IR
    Ibn Rusd

    Sehr gut, liebe tazler.

     

    Noch ist der morderne westliche Verfassungsstaat nicht verloren.

     

    Wir müssen aber daran arbeiten, dass das auch so bleibt. Dazu gehören Kritik, sei es Satire oder andere Stilmittel.

     

    Wer islamische Geschichte soziologisch und dogmatisch kennt, der weiß, dass der orthodoxe und der politische Islam kein Kaffeekränzchen ist. Der lässt sich z.B. nicht von evangelischen Wohlfühl-Seminaren besänftigen und auch nicht von Herrn Küng.

     

    Die Alt-68er und die postmoderne Philosophie haben uns hinsichtlich Kritikfähigkeit nicht europäischer totalitäter Denkstile auf einen unguten Weg gebracht.

     

    Es ist höchste Eisenbahn für eine Umkehr!

  • T
    totenkopf

    @Kinky Götz:

     

    Was denn für en beitrag von einem klaus peter?

     

    Den gibt es hier nicht! Wurde der schon zensiert?

  • M
    Martin1

    Den Islam sehe ich NICHT als Religion - weil er eben NICHT zu einem friedlichen, multi-kulturellem Nebeneinander aufruft - sondern als eine Art Sekte, und fast schon als totalitäre Ideologie an!

     

    Ich verstehe nicht, weshalb sich nicht jeder aufgeklärte und intelligente Mensch gegen die - entschuldigen Sie das Wort - faschistoiden Imperative des Korans aufbegehrt!

    Es sind viele Frauen, die unter diesen patrialichistichen Vorstellungen der Scharia international zu leiden haben!

     

    Fatalerweise erinnert mich der Koran an ein Buch der jüngeren deutsch-österreichischen Geschichte, das Viele seinerzeit eben nicht gelesen haben (sonst hätten sie vielleicht verhindern können, was in ihm UNEINDEUTIG ANGEKÜNDIGT war).

     

    Grüße an die Kommune!

  • J
    josef

    sehr schöner artikel.wurde aber auch mal höchste zeit.

    und sehr gerne mehr davon!

  • I
    indira

    Jaja, Religion ist Opium für das Volk. Nix neues im Westen. obwohl doch, das Feindbild Islam wieder ist en vogue. Allerdings nicht so neu wie man denkt. der alte Huntington hatte ja kurz nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion seine neue These vom Kampf der Kulturen kundgetan. Immerhin brauchte man dringend ein neues Feindbild. Erfüllt noch heute ziemlich gut seine Funktion, oder? Frage mich ob sie genauso einen Artikel, bzw. eine Ode für die Meinungsfreiheit schreiben würden (der übrigens weder interessant noch geistreich ist), wenn man eine typische Nazi- Karikatur eines Juden veröffentlicht hätte (verstehen sie mich nicht falsch, denn das wäre meiner Meinung nach genauso schlimm und verwerflich). Bestimmt nicht. Nein, denn das ist ein faut pas in Europa, was auch gut ist. Den Islam und die Muslime zu beleidigen verdienen aber Lob, Geld und Auszeichnungen. Das Bild kritisiert übrigens nicht den Terrorismus, es besagt lediglich, dass alle Moslems welche sind

  • P
    Peter_Gast

    Kling Glöckchen Klingelingeling. Bravo Herr Klinkelschmidt! Das klingt doch gar nicht so schlecht, was Sie da schreiben. Zum ersten Mal (habe es allerdings auch noch nicht wirklich oft versucht)überzeugt mich ein taz-Artikel, der darüber hinaus noch gut zu lesen ist. Ja, linke Islamkritik? Ist das denn überhaupt möglich? Mancher Leser deutet ja auch schon klammheimliche Sympathien mit den rechten Islamkritikern, äh Demokraten an. Jetzt brauchen wir nur noch jemanden, der diese ganzen Unstimmigkeiten in ein akzeptables Schema presst. Die Chef-Ideologen bitte ans Werk!

  • K
    keetenheuve

    Die von nicolaus(21.09.2010 11:47 Uhr) genannte Berliner Broschüre "Schule und Islam" ist ein echter Skandal. Den schieren Israelhass unter muslimischen Schülern didaktisch als "Würdigung einer arabischen Perspektive" zu behandeln, ist reine Hilflosigkeit, wenn nicht sogar Zynismus. Unglaublich. Wer jetzt noch die Islamisierung negieren will, sollten sich schämen.

  • AT
    Alfred Tetzlaff

    Gute gebrüllt, Löwe!

     

    Als Mittfuffziger stelle ich mir Deine Fragen schon lange und habe mittlerweile meine Konsequenzen gezogen ...

     

    Eine davon: TAZ (nur noch) ONLINE ;-)

  • H
    Hal

    was für ein toller artikel!

    er holt mich zwar nicht als abonnement zurück, aber gibt mir hoffnung, dass sich was tut.

  • K
    kMfN

    Danke "spin", für den treffenden Kommentar zu diesem reaktionären Artikel.

     

    Das Zurschaustellen der eigenen charakterlichen und moralischen Verkommenheit feiert neuerdings offenbar fröhliche Urständ.

  • I
    Icke

    Ich habe mein SPIEGEL-Abbo nach dauerbefeuernder Forderung nach noch mehr maghrebinischer Einwanderung, noch mehr Toleranz seitens deutscher Schulkinder und noch mehr zungenbrecherischer Meinungsdiktatur gekündigt. Vielleicht werde ich ab heute zur Abwechslung mal die TAZ kaufen. Bei den Linken riecht´s nach Frühling... Da macht es wieder Spaß links zu sein.

  • F
    Flattermann

    Lieber Wolfgang König,

     

    vielen dank für Ihr umfassendes "Fachwissen".

     

    "... wäre erstens anzumerken, dass Missionierung eine Spezialität des Christentums ist (islamische Missionare gibt es nicht)."

     

    Die nicht existierende Missionierung nennt sich im Islam übrigens Dawa. In Deutschland und allen anderen überwiegend nichtmuslimischen Ländern wird massiv missioniert. Extremes Beispiel: Aleviten versprechen unbedarften jungen Männern für den Übertritt zum Islam sogar Ehefrauen.

     

    Für gläubige Muslime ist der dauerhafte Aufenthalt außerhalb der Umma eine schwere Sünde, die sich am einfachsten durch Dawa kompensieren lässt.

     

    "... Und zweitens sollte man da mal an durchgeknallte terroristische Katholiken und Protestanten in Nordirland denken oder an fanatische Hindus in Indien, die beweisen, dass nicht nur monotheistische Religionen intolerant sein können ..."

     

    Nö, an die sollte man mal ausnahmsweise nicht denken. Auch nicht an die Kreuzzüge, den Massenmord an den Juden oder an das jüngste Gericht. Lassen Sie uns doch einfach mal an das Thema denken, über das wir hier reden. Mann, wie mir das sonstwo raushängt ...

  • H
    hamlet

    Der Kreis Klingelschmitt ,Broder als auch Sarrazin

    schließt sich.

    Erbärmliche Hetze sonst nichts.Der Vollständigkeit

    halber sollte Sie mal bei Herrn Wilders vorsprechen.

  • H
    Hans>50

    War das ein Testballon? Fakt ist, daß rot-grün+taz sich eher die Zunge abbeißt und das Hirn von der Stromversorgung abklemmt, als sich mit Sarrazin unaufgeregt-sachlich auseinanderzusetzen. Bloß wg. Cem und Claudia (und allen anderen Moralinspritzen) wähle ich nach 20 Jahren zum ersten Mal nicht mehr grün wg. Realitätsverweigerung und Konfliktscheu. Möchte die taz ein paar ef und pi-Leser zurückgewinnen?

  • W
    weiterso

    Ich habe ja letztens hier geschrieben, dass ich die TAZ niemals kaufen würde. Das überlege ich mir jetzt aber noch mal. Dieser Artikel hat mir ausnehmend gut gefallen.

    Ich habe nie verstanden, dass Linke - und "links" steht doch eigentlich für Werte wie Freiheit, Menschenrechte, Gleichberechtigung ... -

    so unkritisch einer totalitären Ideologie wie dem Islam gegenüberstehen.

  • DI
    Dosierung ist wichtig

    Schön einen Kommentar zu lesen, der auf Entwicklungs- und Lernbereitschaft auch im sonst arg starren linken Lager schließen lässt.

    Tatsächlich sind ja viele Linke heute schon direkt betroffen von den Problemen, die Deutschland und ganz Europa morgen oder übermorgen haben wird. Da sie gerne in szenigen Großstadtvierteln mit vielen Moslems leben haben sie als Erwachsene dann das Problem ihre Kinder ihrer Ideologie opfern zu müssen oder sie irgendwie auf eine entfernte/andere Schule zu bekommen. Denn die Schulen in diesen Vierteln sind die Hölle für bürgerliche, lernbereite und vielleicht etwas ängstliche Kinder. Und die Schulen von heute sind das Spiegelbild der Gesellschaft von Morgen.

  • FS
    Fritz Schmude

    Liebe Leute,

     

    als islamkritischer (Ex?)-Linker ist man heutzutage arg heimatlos. Von Islamfunktionären und ihren nützlichen Helferlein als "Rassist", von der Mehrheit der sich als "Islamkritiker" Bezeichnenden hingegen als "Rassistenkeulenschwinger" geschmäht, so darf man mit den Gläubigen beider Seiten heutzutage in den privaten Religionsdialog eintreten.

     

    Aber vielleicht liest man sich ja hier mal öfters. Am End gar nach 20 Jahren Unterbrechung auch wieder als Abonnent.

     

    Cheers, fs

  • H
    Hatem

    Danke, Herr Klingelschmidt, danke taz!

     

    Es gibt sie noch, die Stimme der Vernunft und nicht nur die Hysterie der Schönredner und Verschweiger.

  • L
    LupulusLotarius

    Hr. Klingelschmitt zeigt, dass sich auch noch Linke weiterentwickeln und nicht auf dem Problemstand der 60er Jahre stehen geblieben sind.

  • HS
    Hein Schiffer

    Bin wirklich erstaunt über die Islamkritik hier.

     

    Hätte ich in solch einem linken Blatt nicht für möglich gehalten.

  • R
    Runzelrübe

    natürlich rein spekulativ: der autor wird sich u. a. sarrazinistisch gedacht haben: na, das wird man ja wohl noch sagen dürfen. jede wahrheit braucht einen mutigen, der sie ausspricht!

     

    "(...) einen bischöflichen Blowjob, vollzogen (mutmaßlich) am gekreuzigten Heiland (Titanic) (...)"

     

    - jene karikatur hätte mal ein arabischstämmiger zeichner anfertigen und dafür höchst offiziell z. b. von einem westlichen staatsoberhaupt wie merkel eine auszeichnung empfangen sollen. weil meinungsfreiheit ja GANZ GROSS geschrieben wird im freien westen.

     

    es ist wohl keine übertriebene vorstellung, davon auszugehen, dass nach einem solchen offiziellen szenario, wahllos muslime in ländern westlicher industrienationen gejagt und gelyncht würden - von durchgeknallten us-evangelikalen zum beispiel. oder irischen fascho-katholiken. oder 0815-"globalisierungsverlierern". merkel könnte einpacken. und zwar auf der stelle.

     

    liebe leute, kommt mal von der deutschen eiche runter und kehrt vor der eigenen haustür. da gibt's genug dreck!

     

    p.s.

    wer von euch kennt eigentlich persönlich muslime?

  • S
    Sebastian

    Soweit ich weiß, wurde das Buch von Sarrazin bereits zensiert. Der Verlag hat doch bereits in den aktuellen Auflagen das ein oder andere Wort gestrichen bzw. ausgetauscht.

     

    Man kann ja über das Buch denken was man will... Aber das ist für mich Zensur vom feinsten. Erschreckend was in unserem Land alles so möglich ist.

  • M
    Moppel

    Trau keinem über 30!

    Erst jetzt begreife ich, warum das damals von den Wortführern gefordert wurde!

    Da beginnt man sich nämlich häufig eigene Gedanken zu machen, wird kritischer - und somit weniger leicht manipulier- und instrumentalisierbar.

  • B
    Bendolino

    @Wolfgang König:

    Islamische Missionare gibt es nicht? Die gesamte christliche arabische/ nordafrikanische Bevölkerung ist also voller Freude über den Islam einfach so konvertiert?

    Ach ja, und eins noch an Alle die immer wieder die alte "Leier bringen, das Christentum hat aber auch!", es ist eben ein Unterschied, ob eine Religion Ihre gewalttätige Phase hinter sich hat, oder mittendrin ist. Mein örtlicher Pfarrer wird wohl kaum zu meiner Exekution aufrufen wenn ich an die Kirchentür pinkel, von einem Versuch bei einer Moschee würde ich allerdings jedem abraten.

  • M
    Moppel

    Wenn man "politisch links" mit "progressiv" assoziiert, dann ist diese Kolumne in dieser Zeit eindeutig "links", obwohl man dafür vor Monaten noch in die "rechte Ecke" gepresst worden wäre.

    Ich war auch mal "links". Dann bekam ich Zweifel. Nach solchen Kolumnen kann man sich aber sogar heute noch "links" fühlen, ohne sich dabei völlig bescheuert vorzukommen.

     

    Danke!

  • MG
    Mille Grazie

    Sehr guter Artikel, Herr Klingelschmitt.

     

    Als Linker muss man sich schon laenger schaemen, wenn man mitansehen muss, wie eine durch und durch faschistische Ideologie wie der Islam medial gehaetschelt und verharmlost wird und wir, die Einheimischen, schuld daran sein sollen, dass Muslime hier massenhaft die Integration verweigern und Hartz 4-Profis sind.

     

    Da fragt man sich dann - hat die westliche Welt ihren Verstand verloren bzw. in welchem miesen Film sitzen wir hier eigentlich?

     

    Gut zu wissen, das es auch noch andere Linke gibt, die ihr Hirn zum Denken brauchen.

  • AD
    auch die taz...

    ... kann oder will anscheinend nicht verstehen, worum es den selbsternannten "islamkritiker_innen" geht: um einfachen rassismus, nur dass der (vorübergehend) nicht mehr biologisch begründet wird, sondern eben kulturell. es empfiehlt sich, auch für dich, klingelschmitt - als (ex-)linker wirst du mir das "du" sicherlich nicht übelnehmen - mal ein wenig zum begriff "kulturellen rassismus" nachzulesen, nicht zuletzt auch über dessen entstehungsgeschichte im umfeld der "neuen rechten".

    es bleibt, wie "spin" schon anmerkte, die gleiche alte leier von der abwehr alles fremden, nicht-europäischen, nicht-christlichen und nicht-weißen, die nun eben mit der kritik am islam begründet wird. und dank sarrazin sind wir ja mittlerweile schon weiter - jetzt darf auch wieder biologistisch argumentiert werden.

     

    keine_r dieser "islamkritiker_innen" kritisiert die zustände in säkularen oder gar christlichen diktaturen, keine_r dieser "islamkritiker_innen" hat ein problem damit, wenn ein faschistoider hindumob tausende muslime massakriert, keine_r dieser "islamkritiker_innen" zieht auch nur in erwägung, dass beispielsweise die radikalisierung des islams in pakistans auch (nicht nur!) eine folge westlicher handlungen sind, keine_r dieser "islamkritiker_innen" nimmt auch nur zur kenntnis, dass die praxis der genitalverstümmelung bei mädchen in christlichen und animistischen gesellschaften afrikas ebenso verbreitet ist wie unter muslimischen... die liste ließe sich beliebig fortsetzen.

    kritik an homophobie, frauenverachtung, todes- und anderer barbarischer strafen? kritik an allgemeinem geltungsdrang einer religion? gerne, bitte immer. aber wer so tut, als wären dazu ausschließlich muslime in der lage, und die auch nur, weil sie eben muslime sind, der ist ein rassist. und denen wird mit der aktuellen debatte viel zu viel raum eingeräumt.

  • D
    David

    Mein Gott,

     

    dieser Artikel war sowas von über-fällig.

    Vielen Dank dafür, dass es bei der TAZ anscheinend doch noch ein wenig Raum für kritische Artikel gibt.

     

    MfG

     

    Dave

  • C
    Carsten

    Wow, ich bin echt beeindruckt! Das rockt! Bin ich also doch nicht der einzige hier, dem das Appeasement gegenüber diesem religiös verbrämten Steinzeitfaschismus auf den Sack geht! Das ist schön zu wissen! Danke Meister Klingelschmitt!

  • EP
    Enrico P.

    Absolut genial und voll zutreffend.

  • U
    uff-tata

    guten tag taz,

    1. waum wurde mein gestriger kommentar nicht veröffentlicht? weil ich darin die dänischen karikaturen mit den altdeutschen antisemitischen zeichnungen vom 'juden mit der hakennase' verglichen hab? zwingt sich dieser vergleich nicht auf?

     

    2. warum wird indes -nur z.b.- nicolaus11:47 mit seiner aufzählung von integrations-bemühungen an berliner schulen freigeschaltet?

    was hat DAS mit den karikaturen bzw terrorismus bzw dem artikel zu tun??? ich kann hier nur die diffamierung von integration an schulen und die dahinterstehende logik 'der moslem ist an allem schuld' erkennen...

     

    3. warum schreiben hier so viele von "meinungsdiktatur" und "denkverboten"? welche "linken" fordern denn ein verbot solcher karikaturen???

    sollte es je eine zeit gegeben haben, in der die brd-öffentlichkeit frei von rassismus und überwiegend "links" gewesen ist, dann hab ich die wohl leider verpasst...

  • J
    Jürgen

    Keine Toleranz für Totengräber des Grundgesetzes, die die Rechtskultur des 7. Jahrhunderts für Europas Zukunft wollen.

     

    Toleranz denen, ob einheimisch oder zugewandert, die klar für die Grundrechte des Grundgesetzes und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte stehen (allerdings nicht die Kairoer Erklärung derselben. Die ist übrigens sehr lesenswert, um Klarheit über die dominierenden Strömungen in islamischen Ländern zu erhalten).

  • MB
    Martin Berlin

    @Ulli Müller

     

    "Aber nicht den Gesamt-Zusammenhang vergessen. Dänemark stellte seinerzeit für die Logistik des militärischen Überfalls der westlichen Christen auf ein islamisch geprägtes Land die Schiffe zum Transport zu Verfügung......

     

    Au Backe..

    Waren es nicht die Sowjets die 1979 in Afaganistan einmarschierten.

    Soweit der Gesamt-Zusammenhang.

  • S
    stimmviech

    Ich bin fast 50 und war immer schon ein Rechter im Sinne von rechts von der CDU.

    Meinungsfreiheit hatten wir noch nie, über die jüngere Vergangenheit gibt es Offenkundigkeitsdogmen, die nachzuplattern sind, jeder Abweichler landet im Knast wie gerade ein früherer RAF-Terrorist für 6 Jahre.

    Wenn die Linke jétzt die Resultate ihrer eigenen Gesellschaftszersetzung auskosten darf, hält sich mein Mitleid in Grenzen. In diesem Sinne freue ich mich auf die Islamisierung, denn manche linke Großschnauze wird dann schön klein.

  • R
    Rainer

    Lieber Herr Klingelschmitt,

     

    vielen Dank und weiter so!

     

    Volker Pispers über 'Ausländerfeindlichkeit' und so

  • K
    Krause

    Danke - die Taz besinnt sich hoffentlich bald ihrer freiheitlichen, religionskritischen Wurzeln.

  • KG
    Kinky Götz

    Na endlich!...Wie kann man die Augen verschließen vor

    soviel Abartigkeit wie sie uns der Islam tagtäglich bietet? Ich bin von meiner ganzen Entwicklung her links/grün geprägt und gerade deshalb gegen jede Art von Unterdrückung!Aber daß gerade die Linken bzw.Grünen sich vehement weigern diesen islamischen

    Faschismus als solchen zu erkennen, macht mich sehr, sehr nachdenklich!

    Danke Klaus Peter,du machst mir Hoffnung,Peace Brother!

  • L
    locuta

    Mutig von Klingelschmitt, so zu schreiben! Jetzt läuft er ebenfalls Gefahr, von den üblichen Verdächtigen in Acht und Bann geschlagen zu werden! Und ganz zu schweigen von den zu erwartenden Reaktionen aus Pakistan, Malaysia, Ägypten etc.etc......

    Nun werden sich wieder ganze Kohorten von "Rechtgläubigen" in heiligem Zorn entleiben!

    Hätte er doch geschwiegen............

  • IM
    IChristian Mohammed

    Guter Artikel, gehört aber nicht in ein Blatt , die beharrlich dem multikulti-unsinn anhängt. So wie fast die ganze deutsche Systempresse. Bestimmt wird schon in der Redaktionsleitung überlegt, wie man Klingenschmidt sarazzinieren kann !

  • LK
    Leo Kauter

    Schön, dass neben den langsam überhand nehmenden politisch korrekten Dummschwätzern in der taz auch ab und zu noch was politisch Unkorrektes zu lesen ist!

  • S
    stauffenberg

    Ja wir Deutschen und die Selbstzensur. Im Grunde ist dies die Neuauflage des unsäglichen Kritikverbots an Israels Regierung, nur diesmal eben an den Moslems. Andere Länder in Europa gehen offenherziger mit dem Anderssein um und wenn ich dort mal eine Tageszeitung lese, ist das manchmal wie ein Befreiungserlebnis.

  • E
    Endlich!

    Endlich einmal eine kritische Stimme aus dem linken Bereich gegen die Meinungsdiktatur und den Islam-Faschismus.

     

    Ich hatte mich fast schon geschämt ein Linker zu sein. Jetzt weis ich, dass es noch echte Linke gibt. Und die dürfen sogar in der taz schreiben und sie - ZUR RECHT - kritisieren!

     

    DANKE!

  • K
    Kassandra

    Ein überfälliges Wort von einem Linken. Danke. Ich wollte nie rechts sein, aber wenn die Linken zu sehen, daß Terror unterstützt wird, daß Kritik verboten wird, daß Karriktaturen mit dem Todesurteil verbunden sind, dann bin ich mir sicher, stehen die Linken auf der falschen Seite, an der Seite der grauen Wölfe gegen eine Handvoll Demokraten, die sich als Rassisten und Rechte beschimpfen lassen müssen. Alle, die ihr den Islam schützt und die Christen bei jeder Gelegenheit lächerlich macht, tretet einen Schritt zurück und fragt euch, was ihr da eigentlich tut.

  • KE
    Karl Eduard

    20 Jahre nach der DDR wird mir immer heimischer zumute. Nicht wegen des Mangels an Konsumgütern, sondern wegen des Mangels an Gedankenfreiheit. Wer hätte das gedacht?

  • TM
    til mette

    danke fuer diesen artikel.

  • N
    nicolaus

    Möchte meiner Stellungnahme noch etwas anfügen. Die Berliner Zeitung v.21.09. berichtet über eine Berliner Broschüre zum Thema "Schule und Islam". Hier kann man nur staunen:

    "Fasten im Ramadan: Tests und Klausuren können wenn möglich so organisiert werden, dass sie nicht in die Fastenzeit fallen oder zumindest in den frühen Unterrichtsstunden stattfinden, heißt es in der Handreichung "Islam und Schule".

     

    Zu Israelhass und Antisemitismus: Die Perspektiven und Emotionen der Schülern sollen ernst genommen, nicht moralisch verurteilt werden. "Dazu sollte auch die Würdigung einer ‘arabischen Perspektive’ auf den Nahostkonflikt zählen", heißt es weiter. Gut sei es, wenn Lehrer die Geschichte des Nahen Ostens kennen.

     

    Schwimmen: Der Schwimm- und Sportunterricht soll wenn möglich geschlechtergetrennt abgehalten werden. Auch das Lehrpersonal sollte gleichgeschlechtlich sein. "Zudem sollte während des Mädchensports möglichst kein männliches Lehrpersonal, Hausmeister oder Badeaufsicht die einsehbaren Räumlichkeiten betreten." Dann würden Mädchen beim Sport auch das Kopftuch ablegen.

     

    Sexualkunde: Die schulische Sexualerziehung soll die Eltern einbeziehen und versuchen, sie in ihrer Verantwortung zu unterstützen, heißt es. "Überdies könnte in einzelnen Fällen auf eher ,naturalistische‘ Darstellungen in Form von Fotos oder Filmen verzichtet und stattdessen stilisierte Grafiken verwendet werden."

    Hier wird der islamistischen Kulturrevolution bedenkenlos Vorschub geleistet. Anscheinend sind Grundwerte nur noch heine Frage der Demographie, nach dem Motto: Wenn eine Schulklasse eben überwiegend islamische Schüle hat (oder fast ausschließlich), so müssen wir eben Abschied nehmen von säkularen Prinzipien, von Gleichberechtigung usf. Noch einmal: Aufwachen, Linke und Widerstand leisten !

  • WK
    Wolfgang König

    Lieber Klaus-Peter Klingelschmitt,

     

    ich finde nicht, dass der dänische Karikaturist von der Kanzlerin zu Recht ausgezeichnet wurde. Nicht weil er den Islam beleidigt hätte, sondern weil ein Mohamed mit Bombe als Turban so wenig geistreich und witzig ist wie ein Jesus als Kreuzritter oder Buddha als Chef einer mittelalterlichen tibetanischen Mönchsdiktatur. (Wirklich komisch fand ich stattdessen die Karikatur mit den vielen Selbstmordattentätern, denen vorm Eingang zum Paradies zugerufen wird: „Stopp! Uns gehen die Jungfrauen aus.“) Und verdient jemand eine Auszeichnung, der ein simples Recht - in diesem Fall das auf Meinungsfreiheit - in Anspruch genommen hat ohne zu wissen, dass daraus Monate später ein Eklat in der islamischen Welt werden würde? Höchsten dafür, dass er sich nicht aus Angst nachträglich davon distanziert hat. Und zu der Frage, ob es noch eine andere Sekte gäbe, deren Führer ihre Anhänger dazu animieren, „mit dem Sprenggürtel auf Missionsreise zu gehen“, wäre erstens anzumerken, dass Missionierung eine Spezialität des Christentums ist (islamische Missionare gibt es nicht). Und zweitens sollte man da mal an durchgeknallte terroristische Katholiken und Protestanten in Nordirland denken oder an fanatische Hindus in Indien, die beweisen, dass nicht nur monotheistische Religionen intolerant sein können. Damit will ich allerdings keinesfalls dem vorauseilenden Gehorsam gegenüber realen oder eingebildeten Islamisten das Wort reden.

  • K
    Klingelschmitt

    Lieber Leser spin.

     

    Nur soviel zu Ihren Anmerkungen: Über den Islam in Europa, wie Sie eingangs meinen, habe ich kein Wort geschrieben!? Und auch nicht über die (deutsche) Nation. Es sei denn, Sie wollten die deutsche Linke damit gleich setzen!?

     

    Und mein Stil ist mein Stil. Der muss Ihnen gar nicht gefallen. Literarisch ist der trotzdem. Und: Sie können sich ja auch mal ein bißchen anstrengen bei der Zeitungslektüre. Von taz-Leserinnen und Lesern wird halt mehr erwartet.

     

    Ihr Lieblingsautor Klingelschmitt

  • UM
    Ulli Müller

    Sorry,

    aber genau weil diese Auffasung von Meinungsfreiheit, siehe Schlus mit Lustig um 19:13, 20.9., diese bürgerliche Grundrecht belebt, ist sie, die MF, auch eine geißel der Demokratie.

    Wir sollten nicht vergessen, was in der Bibel steht, was suchst den Splitter im Auge ...!

    Wie viel Lob, nicht zuletzt auch, von welchen Seiten, erfahre ich, wenn ich hier im Westen, mich über den Islam lustig mache, was für eine Heldentat!

     

    Aber nicht den Gesamt-Zusammenhang vergessen. Dänemark stellte seinerzeit für die Logistik des militärischen Überfalls der westlichen Christen auf ein islamisch geprägtes Land die Schiffe zum Transport zu Verfügung. Da passte die Karrikatur sogar in die vorherschende Propaganda!

  • W
    wolfsgaenger

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

    zuviel "Tolleranz" ist immer falsch - das heisst dann erstens Gleichgültigkeit und zweitens schreibt man "Toleranz" richtig mit einem "l".

  • N
    nicolaus

    Vielen Dank für den erfrischenden Beitrag. Es macht Hoffnung, dass Teile der Linken aufwachen und erkennen, dass der Islam(ismus) niemals ein Bündnispartner sein kann, da seine geistigen Bausteine zutiefst reaktionär sind und für eine Lebensordnung stehen, die jeden links-liberalen Menschen nur abschrecken können.

  • M
    Michael

    Sehr gut!

     

    Sie sprechen mir so aus dem Herzen!

     

    Michael (auch über 50)

  • TW
    Tini Wini

    Schließe mich dem Lob an!

  • FN
    Frank Nehme

    Was regen sich denn alle so auf. Wer wir ich in der DDR aufgewachsen ist, kennt doch die Zensur und hat jetzt so etwas wie ein Gefühl von Zuhause. Im Grunde ist es jetzt ja wieder dasselbe, nur etwas subtiler. Statt der offenkundigen Zensur gibt es die Schere im Kopf und bei wem sie versagt, der wird gesellschaftlich oder beruflich isoliert. Die Medien sind im Sinne unserer politischen Elite mittlerweile so konform gespült, dass es selbst dem politisch Uninteressierten auffällt. Auch da gibt es die Parallele zur DDR, denn welcher Intendant bekommt seinen Posten heute ohne politischen Willen. Kleiner Exkurs: Den gleichen "Auswahlprozess" finden wir u.a. bei Richtern oberhlab des Amtsgerichtes in jedem Bundesland unserer Vorzeigedemokratie. Aber es ist eben bequemer sich über die Amerikaner oder Briten lustig zu machen und deren Art, Demokratie nicht zu leben, wobei wir in unserem kleinen Land übersehen, dass selbst bei der BBC oder CNN weit freier gechattet, gebloggt und diskutiert werden darf als bei jeder deutschen Tageszeitung. Vielleicht ist das der Grund, warum unser Land so viele mit gutem Potential verlassen wollen... Fast wie in der DDR, nur dass sie es bei uns noch können ...

  • CS
    Clara Schwarze

    Bravo! Endlich mal einer, der es ernst mit dem Diskurs nach Habermas meint und auch linke Denkverbote hinterfragt!

  • S
    spin

    hach, klingelschmitt!

     

    ich dachte, ihre kolumne "Ich will nicht Jutta Ditfurth sein" sei ein ausrutscher gewesen.

     

    die negativen reaktionen haben sie scheinbar jedoch darin bestärkt, mal wieder über nation und dominanzkultur zu schreiben, ohne beides zu erwähnen. und mithin für beides partei zu ergreifen, unter dem mäntelchen der freiheit.

     

    man kann nicht sinnvoll über moslems in europa reden und schreiben, ohne den europäischen rassismus kritisch zu reflektieren, der sich an deren kritik kaum zufällig immer wieder entzündet oder verstärkt. wer den islam kritisiert, ohne das hierzulande grassierende ressentiment gegen die "anderen", die "fremden" und die parteiname für das "eigene", deutsche, "weiße" zu erwähnen -- zumal in zeiten der sarrazin-debatten und einer überwältigenden zustimmung für dessen menschenfeindlichen thesen -- kann nur wohlfeilen (oder gelegentlich nationalistischen) unsinn zu papier bringen.

    daher bekommt klingelschmitt wie bei seinem letzten ausrutscher selbstverständlich rechten applaus.

     

    man muss sich dran gewöhnen: darin (und nicht, wie klingelschmitt rummeint, in der parteinahme für moslems) liegt die rückentwicklung (ex-)linken bewusstseins.

     

    nebenbei: der stil macht das artikelchen ohnehin schlecht lesbar, es bleibt also unter denen, die sich da durch quälen.

  • SM
    Schluss mit Lustig

    Ja, ich bin gegen das System Islam. Ich bin gegen eine Kultur, die in ihrer Rückständigkeit und Gewalttätigkeit direkt dem Mittelalter entstammt, gegen die kollektive Beleidigtheit der Kollaborateure klerikal-faschistischer Regime und gegen das Macho-Gehabe von halbwüchsigen Idioten. Auch dass der massenhafte Import von anatolischen Analphabeten eine Bereicherung für unsere Gesellschaft ist, wage ich zu bezweifeln. Und ich verwehre mich dagegen, die Landnahme von Intoleranz und Antisemitismus im Namen des Islam unter dem Diktat der Political Correctness schweigend hinzunehmen oder gar billigend zu tolerieren.

  • O
    Oberhart

    Diese Kolumne war sowas von überfällig. Erfreulich zu sehen, dass es auch bei der taz noch ein paar Leute gibt, die Meinungs- und Kunstfreiheit als wichtiger bewerten, als die religiösen Gefühle irgendeiner Mittelalter-Sekte.

     

    Glückwunsch auch: Der Text ist so geschrieben, dass ihn auch der letzte Realitätsverweigerer verstehen kann. Weiter so, taz. Weiter so, Herr Klingelschmitt!

  • K
    Karl

    Ausgezeichnet!

     

    Gerne mehr davon.

     

    Karl (Ex-Stalinist)