: Kolumbien: 104 Flüchtlinge tot
BOGOTÁ/QUITO rtr ■ Bei einem Bootsunglück vor der Küste Kolumbiens sind mehr als 100 ecuadorianische Flüchtlinge ertrunken. Sie hätten versucht, in einem vollkommen überladenen Fischerboot zur US-Küste zu gelangen, teilten die Behörden am Mittwoch mit. Nur 9 der 113 Flüchtlinge an Bord hätten gerettet werden können. Das Boot war für lediglich 15 Menschen ausgelegt. Am vergangenen Donnerstag hatte das Boot ohne Genehmigung der Behörden in der ecuadorianischen Hafenstadt Manta abgelegt und die USA angesteuert, wo sich die Flüchtlinge Asyl erhofften. Rund 220 Kilometer vor der kolumbianischen Insel Malpelo im Pazifik kenterte es. Über den Zeitpunkt des Unglücks herrschte jedoch Unklarheit. Während ein Sprecher der ecuadorianischen Marine sagte, das Boot sei am Freitag gesunken, erklärte das kolumbianische Militär, das Unglück habe sich am Samstag ereignet.