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Koizumi für Reformen

TOKIO dpa/ap ■ Der neue japanische Regierungschef Junichiro Koizumi will Japan mit tief greifenden Strukturreformen aus der Krise führen und dabei keine Rücksicht auf „heilige Kühe“ nehmen. Ohne strukturelle Reformen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sei eine Wiederbelebung und Entwicklung Japans nicht möglich, sagte Koizumi gestern in seiner ersten Grundsatzrede vor dem Parlament. Tokios Börse stieg in Reaktion auf Koizumis Rede auf ein neues Jahreshoch. Es gelte bei der Erneuerung der Wirtschafts- und Sozialsysteme weder die damit einhergehenden Schmerzen zu fürchten, noch vor dem Widerstand bestimmter Interessenskreise zurückzuschrecken, sagte der 59-Jährige und bekräftigte damit seine Reformversprechen. Zudem wolle er Verfassungsänderungen prüfen, um eine Direktwahl des Regierungschefs zu ermöglichen. Koizumi hatte im vergangenen Monat den glücklosen Ministerpräsidenten Yoshiro Mori nach nur einem Amtsjahr abgelöst. Die Zustimmung zu seiner Regierung stieg in Umfragen von unter zehn bei Mori auf über 80 Prozent.

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