: Knappe Männer braucht das Land
Vielen Männern dieser Welt ist ein Wort vorangestellt. Freilich nicht zu ihrem Frommen haben sie was abbekommen.
Denn die Namen ganz zu sprechen, führt mitunter zum Erbrechen Deshalb sind hier kurzerhand alle schon entmannt genannt.
Etwa Mölle- oder Hoh-: Keinem reicht sein Manna roh, wo selbst Tierschutzsprecher rügen, „Männchen“ würde auch genügen.
Doch man spitzt im Talkgedränge spannenlang auf Überlänge. Kaum schweigt Drewer-, schon schwallt Fried-.Jeder will ins erste Glied.
Bartlos meist, denn aufs Gestachel setzt, das Glatteis leid, nur Kachel-, dafür aber schäumt’s ums Eck, frisch verzapft vom Bier- bei Beck-.
Immer länger wird die Latte mit der Männervorsatzkladde seit im Gästebuch von Haar- Hassel- Zimmer-nachbar war. Selbst der Große Manitu schützt die Kerle nicht vorm Buh-.
Nur ganz selten sieht man rare feminine Exemplare, die zum halbvirilen Namen wie der Mops zur Spitzmaus kamen.
Mannequins wie Käß- und Ha- sind für Kunst- und so was da. Doch bei Männern mit was vor ruft man besser: „Noch ein Tor!“
REINHARD UMBACH