: Klopapiernöte und die Folgen
„Sparen ist fürn Arsch“, die gestrige taz-berlin-Schlagzeile, beschäftigte auch die Bildungspolitiker im Abgeordnetenhaus. Auch wenn Oppositionspolitiker sich teils etwas schwer taten, unsere Schlagzeile ohne entschuldigende Einleitung in den Mund zu nehmen, zogen CDU und Grüne aus dem taz-Bericht über fehlendes Klopapier an einer Zehlendorfer Grundschule gleich Rückschlüsse über die brenzlige Lage an allen Berliner Schulen. Bildungssenator Klaus Böger (SPD) bezeichnete hingegen die Aufforderung an die Eltern der betroffenen Schüler, ihren Kindern Toilettenpapier mitzugeben, als Entscheidung einer „desorientierten“ Schulleiterin. Die Leiterin der Zinnowaldschule versicherte derweil der taz, dass es wieder genügend Toilettenpapier gebe. Der Vater eines Schülers habe sich bereit erklärt, 500 Euro für den Papierkauf zu sponsorn. Ihre grundsätzliche Auffassung, bei einem begrenzten Schuletat auf den Kauf von Toilettenpapier zugunsten der Anschaffung neuer Schulbücher zu verzichten, halte sie aber weiterhin für gerechtfertigt. TAZ
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