: Klemann: Gewalt in der Schule bekämpfen
Berlin. Das Thema Gewalt beschäftigt Schulsenator Klemann (CDU). »Handlungsbedarf« sei gegeben, erklärte Klemann in der Liebig-Oberschule im Abseitsbezirk Buckow. Der Schulsenator fügte aber hinzu, daß Gewalt prinzipiell »von außen« käme, mithin die Schuld nicht in der Schule zu suchen sei. Auf keinen Fall wolle er abwiegeln, »aber Konflikte werden in der Schule nicht mit Waffen ausgetragen«. Der ihn begleitende ehemalige Berliner Polizeipräsident Hübner beeilte sich hinzuzufügen, daß man die Dinge auch nicht überbewerten solle.
Kampfgas, Messer und sonstige Geräte, »welche die Schüler Waffen nennen« (Hübner) seien vielmehr dazu da, »den Mitschülern zu imponieren.« Doch mußte er zugeben, daß nach der Schule die Waffen durchaus ihrer Bestimmung zugeführt werden. Der Frage, was denn gegen das schlechte Freizeitangebot in Neukölln zu tun gedacht werde, wich Klemann aus. Er empfahl lediglich, die Schulen könnten ja auch Nachmittagsangebote machen. Offen ließ er, wer diese Angebote durchführen solle.
Der Schulsenator fordert die Pädagogen dazu auf, »nicht wegzugucken«, sondern sich für eine »wirkungsvolle, gewaltmindernde Erziehungskonzeption« einzusetzen. Dazu gehört für Klemann auch die Einladung »außerschulischer Referenten«, eine Möglichkeit, die er »stärker genutzt« sehen möchte.
Allerdings nicht alle Referenten sind ihm lieb. Zum Thema Gewalt gegen Schwule und Lesben befragt, vertrat die Senatsschulverwaltung bereits vor einem Jahr, daß »ein isoliertes Auftreten von Schwulen und Lesben in der Schule fast zwangsläufig zu einer Werbeveranstaltung degenerieren« würde. Dirk O. Evenson
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