KONZERT : Kleiner Song, große Geste
Für Aufsehen sorgt Scott Matthew regelmäßig, wenn er Stimme und Songs zu ausgesuchten filmischen Werken beisteuert: den meisten ist der in New York lebende Australier bekannt, weil er der japanischen Komponistin Yoko Kanno seine sinnlich-warme Stimme für die Soundtracks zur Anime-Serie „Ghost in The Shell: Standalone Complex“ und den Anime-Kinofilm „Cowboy Bebop: Knockin’ on Heavens Door“ geliehen hat. Und auch mit den sechs Songs, die er für John Cameron Mittchells explizit-optimistische queere Indie-Sex-Dramedy „Shortbus“ beigesteuert hat, hat Matthew vor fünf Jahren nachhaltigen Eindruck gemacht. Dass er nicht nur eine außergewöhnliche Stimme, sondern auch ein Händchen für den kleinen melancholischen Song mit der großen tragischen Geste hat, macht Scott Matthew auf seinen bislang vier gefeierten Alben deutlich: „Gallantry’s Favorite Son“ heißt sein letztes Werk, das er am Mittwoch auf Kampnagel präsentiert. MATT
■ Mi, 12. 10., 20 Uhr, Kampnagel, Jarrestraße 20