piwik no script img

Kleinen Bruders Rache

■ Wladimir Klitschko Box-Weltmeister nach Punkt-Sieg über Chris Byrd

Wladimir Klitschko ist der drittjüngste Schwergewichts-Welt-meister in der Geschichte des Profi-Boxens. Der 24 Jahre alte in Hamburg lebende Ukrainer hat in der Nacht zum Sonntag in Köln Titelverteidiger Chris Byrd aus den USA in einem Zwölf-Runden-Kampf einstimmig nach Punkten entthront. Sechs Monate nach der verletzungsbedingten Niederlage seines fünf Jahre älteren Bruders Witali Klitschko gegen denselben Rivalen hat der „kleine Bruder“ damit den WM-Gürtel der World Boxing Organization (WBO) wieder in Familienbesitz gebracht.

Vor nur rund 10.000 Zuschauern in der Kölnarena setzte Klitschko, der zum ersten Mal über zwölf Runden gehen musste, Byrd vom ersten Gong an unter Druck, musste aber harte Arbeit leisten. Der in Michigan lebende 30 Jahre alte Amerikaner versuchte sich den Schlägen des favorisierten Herausforderers mit Körpertäuschungen zu entziehen. Klitschko musste zahlreiche Treffer hinnehmen.

Kurz vor Ende der neunten Runde musste Byrd zum ersten Mal auf die Bretter, rettete sich aber in die Pause. Er war so angeschlagen, dass er in die falsche Ecke ging. Byrd fing sich, musste in der elften Runde aber erneut zu Boden.

Klitschko feierte in seinem 36. Profi-Kampf den 35. Sieg. Der bei der Hamburger Universum unter Vertrag stehende Zwei-Meter-Mann kann nun auf lukrative Prügeleien mit dem britischen Doppelweltmeister Lennox Lewis (WBC, IBF), dem WBA-Champion Evander Holyfield (USA) oder Ohrenbeißer Mike Tyson hoffen. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen