piwik no script img

Kleine Wunder – authentisch, außergewöhnlich

Wie aus einem Schreibwettbewerb ein Journal wurde: 527 Zuschriften unserer Leser, 40 prämierte Texte und viel Spaß und Kurzweil beim Lesen. Ein gelungenes Experiment, das beflügelt – zum Reisen und Schreiben

Ein Schreibwettbewerb auf den taz-Reiseseiten, und 527 Leute machen mit. Thema des Wettbewerbs: Grenzerfahrungen – bis zum Äußersten. Dabei zeigte sich: taz-Leser haben was zu erzählen und können es auch. Sie schreiben nicht nur von wilden Abenteuern im Messner-Stil, sondern auch über emotionale und psychische Ausnahmesituationen der ungewöhnlichen Art: über Grenzerfahrungen bei der Begegnung mit dem Fremden, mit den Abgründen der Seele, über entgrenzte Welten der Fiktion und der Drogen.

Wer glaubt, intensive Erlebnisse und Abenteuer fänden wir vor allem in Streifzügen durch die Konsumwelt und in gut geschnürten Pauschalangeboten, wird durch das taz-Journal eines Besseren belehrt. Unsere Leser wagen sich in die Wildnis des brasilianischen Tropenwaldes, in den Großstadtdschungel von Lima, sie setzen sich der Andersartigkeit einer tabufreien Kommune genauso aus wie intimen Ergüssen innerhalb von Klostermauern.

„Es gibt noch eine andere Welt zu entdecken – und mehr als eine! Auf die Schiffe, ihr Philosophen!“, meinte Friedrich Nietzsche. Doch nicht jeder sucht seine Grenze, mancher stößt unvermittelt auf sie und wundert sich, wenn er plötzlich knietief in der Katastrophe steckt. Bei unserem Schreibwettbewerb gehören die meisten Einsendungen zu den erstolperten Grenzerfahrungen. Wer sich unvermutet am Rande des Abgrunds befindet – sei es im psychischen oder physischen Sinne – und doch gerettet wird oder sich befreit und obsiegt, der wird diese Erfahrung stets als ein kleines Wunder erleben.

Die Schilderung solcher Erfahrungen ist naturgemäß sehr eindringlich, und so sind auch die Texte unseres Journals. Aufrührende Erlebnisse will man mitteilen. Nicht von ungefähr zeigten sich viele Einsender dankbar für die Gelegenheit, diese intensiven Erlebnisse schriftlich – und manchmal mit jahrzehntelanger Verspätung – verarbeiten zu können.

Die besten und mitreißendsten Storys haben wir in unserem Journal zusammengestellt: abenteuerliche Auszüge aus der Literatur, erleuchtete Essays, kritische Kommentare, grenzwertige Zitate, hintersinnige Fotografien. Kurz gesagt: eine Phänomenologie der Grenzerfahrung. Lesen Sie selbst!

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen