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K(l)eine Versprechen

■ Im Jahr 2000 soll mit der Gleichberechtigung alles paletti sein

Bonn (taz/epd) – Claudia Nolte sieht „Handlungsbedarf“. Bis zum Jahr 2000 sollen in Deutschland Frauen und Männer gleichberechtigt sein – entsprechend den Forderungen, die auf der Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking verabschiedet wurden. Die Bonner CDU-Frauenministerin räsonierte gestern über eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie sprach von einem Frauenförderungsprogramm für Arbeitslose. Doch Genaues konnte sie nicht präsentieren. Nolte sagte, bis Ende des Jahres werde sie mit Gewerkschaften, Verbänden und Arbeitgebern ein Programm erarbeiten.

Gestern appellierte Nolte ein wenig an besagte Herren, doch bereits jetzt schon mehr Frauen in leitende Positionen zu berufen. Von der EU fordert sie, „die Chancengleichheit als Ziel in ihren Vertragswerken zu verankern“. Desweiteren forderte sie, daß auch Vergewaltigung in der Ehe bestraft werden müßte.

Entschieden sprach sich Nolte gegen Rentensparpläne zu Lasten von Frauen aus. Erziehungs- und Pflegedienstleistungen müßten vielmehr stärker als bisher bei der Berechnung der Rente anerkannt werden. Die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit, etwa durch versicherungspflichtige Teilzeitarbeit und flexible Arbeitszeiten, sollte Thema für die Tarifpartner sein. Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) rief die Arbeitgeber dazu auf, einen Teil der Arbeitsplätze nur noch in Teilzeit anzubieten, damit auch mehr Männer solche Stellen annehmen. Besorgt äußerte sich Süssmuth über den „sprunghaften Anstieg“ von 590-Mark-Jobs. Frauen hätten 60 Prozent dieser Jobs inne und wüchsen „in die Sozialhilfe hinein“, kritisierte sie.

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