schneller vorlauf: Kleine Gesichter
Zu den gefährlichsten Fronten gehören jene, die man nicht sehen kann. Und um den Graben zu sehen, der durch einen tristen Vorort von Glasgow geht, muss man einen tiefen Blick in die Gesellschaft werfen, für die diese unsichtbare Front Geltung hat: In den 60er-Jahren bekriegen sich hier die jugendlichen Gangs der Glens und der Tongs – der 13-jährige Max MacLean, ein Talent am Zeichenstift, illustriert die Auseinandersetzungen mit eigenwilligen Comics. Die „wundervolle Milieustudie“ (film-dienst) „Small Faces“ (23.50 Uhr, arte) gewinnt an Fahrt und Brisanz, als Alex beim Hantieren mit einer Luftdruckpistole den gefürchteten Anführer der Tongs verletzt – und Alex’ älterer Bruder dem Bösewicht auch noch die Freundin ausspannt. Dabei wird, wie nebenbei, auch die Popkultur der Zeit porträtiert. Sehenswert.
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